Berlin

U 5 von 5 bis 5!

Im Januar diesen Jahres hatte die Junge Union (JU) Wuhltetal, die Jugendorganisation der CDU, die Einführung eines durchgehenden Nachtverkehrs auf der U-Bahn-Linie 5 gefordert.

Auf einer Postkarte, die unter anderem an den U-Bahnhöfen in Marzahn/Hellersdorf verteilt wurde, war der jetzige Fahrplan der Linie 5 dargestellt und um die geforderten zusätzlichen Fahrten ergänzt.

Vertagt wurde leider Ende Februar 2002 eine Entscheidung dazu in der Bezirksverordneten-Versammlung des Bezirks, indem das Bezirksamt aufgefordert werden sollte, sich gegenüber BVG und Senat für diesen durchgehenden Nachtverkehr einzusetzen. Nur die BVG hat zu dazu bereits Stellung genommen. BVG-Pressesprecherin Barbara Mansfield: „Alles sei machbar, wenn es bezahlt wird."

Grafik
Foto: IGEB

Bereits im vergangenen Jahr war in Marzahn/Hellersdorf ein kostenloser Shuttlebus angeboten worden, der Diskotheken mit der U-Bahn zwischen 23 Uhr und 5.30 Uhr verband. Er fuhr aber nur etwa einen Monat und wurde dann wegen fehlender finanzieller Unterstützung eingestellt. Zahlreiche Firmen und Diskotheken beteiligten sich an den Aufwendungen.

Kommentar der IGEB, Abteilung Stadtverkehr:

Bevor die BVG-Pressestelle Vorschläge einfach abbügelt, sollte sie erst einmal mit den Planern bei der BVG Kontakt aufnehmen. Denn dort hätte sie erfahren, dass es im Rahmen des sogenannten 24-Stunden-Netzes sehr wohl Überlegungen gibt, die U-Bahn am Wochenende sowie an Feiertagen durchfahren zu lassen. Es ist hier nicht der Platz, um über die Planungen zum 24-Stunden-Netz in jedem Detail zu diskutieren, unstrittig ist jedoch, dass ein durchgehender Nachtverkehr bei der U-Bahn an besagten Tagen fast überall sinnvoll ist. Dies wird jeder schon einmal selbst gedacht haben, der z. B. nach einem schönen Abend im Kneipenviertel Simon-Dach-Str. mit dem N5 heimwärts strebt und morgens um 2.00 Uhr bei 15-Minuten-Takt vollkommen überfüllte Schlenkis genießen durfte. Die Planungen der BVG gehen dabei in die Richtung, die Umstellung ohne Mehraufwendungen einzuführen. Und vielleicht kann man dabei auf der U5 einen Pilotbetrieb durchführen.

IGEB, Abteilung Stadtverkehr

aus SIGNAL 2/2002 (April/Mai 2002), Seite 10

 

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