Ungültig!
Die Vergabekammer des Landes Sachsen-Anhalt
hatte den kurz zuvor geschlossenen
Verkehrsvertrag zwischen d em Land
und der Deutschen Bahn AG für ungültig
erklärt. Das Land wurde aufgefordert, die
Leistungen im freien Wettbewerb auszuschreiben.
Der Verkehrsvertrag hätte der
Deutschen Bahn AG Leistungen im Schienenpersonennahverkehr
für die nächsten
zehn Jahre in Sachsen-Anhalt gesichert.
Unsicher!
Auf Grund der „mangelhaften Planungssicherheit"
hat die DB AG geplante
Fahrzeugbestellungen für Sachsen-Anhalt
auf Eis gelegt. Deshalb geht jetzt auch im
Bombardier-Werk in Hennigsdorf die
Angst um. Die Konzernleitung plane „Kapazitätsanpassungen"
in ihren Produktionsstätten - eine übliche Umschreibung
für Entlassungen. Ein Ausbleiben von DB-Bestellungen
würde sich auch direkt auf
den Standort Hennigsdorf auswirken.
Unter Druck!
Hartmut Mehdorn hat in einem Schreiben
an die Länder-Verkehrsminister mit
Konsequenzen gedroht, solle die DB AG
Ausschreibungen verlieren oder sollen die
von ihm angestrebten Verkehrsverträge
mit den Ländern nicht zustande kommen.
Mehdorn sagte, die Bahn „... werde
alle Arbeitsplätze, die ... nicht unbedingt
erforderlich sind, konsequent abbauen."
Die Reaktionen der Verkehrsminister
schwankten zwischen „Nicht mit den Säbeln
rasseln" (Sachsen-Anhalt), „Cool
bleiben, hart verhandeln" (Niedersachsen)
bis zu „Erpressung des Staates"
(Hessen). Hintergrund war die Annullierung
des Verkehrsvertrages in Sachsen^,
Anhalt.
Fahrplanauskunft gebührenfrei,
Fahrscheinbestellung teurer!
Ab 1. September 2002 bietet die DB AG
unter der Rufnummer 0800/1 50 70 90
entgeltfreie Fahrplanauskünfte durch ein
Sprachinformationssytem an. Wer allerdings
individuell beraten werden oder telefonisch
Fahrkarten bestellen will, muss
1 1 8 61 anrufen. Dieser „persönliche"
Service kostet dann aber statt bisher
12 Cent bis zu 60 Cent pro Minute. Da
lohnt der Gang ins Reisebüro oder an den
Fahrkartenschalter wieder!
Brandenburg-Ticket attraktiver
Seit 1. August gilt dieser Tagesfahrschein
auch bei der BVG und bei den Stadtverkehrsgesellschaften
in Potsdam (ViP), in
Frankfurt/Oder, in Cottbus und in Brandenburg/Havel.
Der Preis stieg jedoch dafür
von 21 auf 23 Euro.
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