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Seit 1978 gibt es den Saar-Pfalz-Takt
zwischen Saarbrücken und Mannheim.
Das hieß, dass jede Stunde beide Städte
durch Eil-, D-, IC- oder EC-Züge verbunden
werden, die nur wenige Halte (Homburg/Saar,
Kaiserslautern, Neustadt/Weinstraße, und Ludwigshafen - dort
kein IC-Halt) aufwiesen. Seit 1991 verkehrten
abwechselnd IR- und IC-Züge im
Zwei-Stunden-Takt. Dabei wurden jedoch St. Ingbert
und Landstuhl vom
Fernverkehrsnetz abgehängt. Dort hielt
im Prinzip jeder zweite D-Zug, darunter
das Berliner Transitzugpaar D 354/355.
Nun war Umsteigen in Homburg/Saar
oder Kaiserslautern erforderlich. Zum
Sommerfahrplan strich Mehdorn drei IR-Zugpaare.
Die beiden betroffenen Landesregierungen des Saarlandes und von
Rheinland-Pfalz bestellten dafür drei RE-Zugpaare,
die die entfallenden IR-Züge
ersetzen. Gebildet aus in Regiofarben
umgespritzten IR-Wagen hielten diese
neuen (Eil)-Züge zusätzlich auch in St.
Ingbert und Landstuhl und banden beide
Städte (wo einst alle Eilzüge hielten)
mit schnellen Zügen an das Fernzugangebot in Mannheim an.
Nachdem die Bahn ab 14. Dezember
die meisten IC-Züge, die durch das
Rheintal fuhren, durch ICE-Züge über die
Neubaustrecke Rhein/Main ersetzt, besteht
im Rheintal ein spürbarer Angebotsmangel. Um die dafür vorgesehenen
Ersatzzüge finanzieren zu können, strich
Rheinland-Pfalz die drei RE-Zugpaare
des Saar-Pfalz-Taktes. Zu bestimmten
Zeiten müssen Reisende zwischen Saar
und Neckar auf die erheblich langsameren
RE-Züge nach Offenburg - Saarbrücken ausweichen,
die an fast jedem Bahnhof halten. Das bedeutet für
Fernreisende von und zur Saar eine Fahrzeitverlängerung
von bis zu einer halben Stunde.
Der seit 1995 bestehende Stundentakt
Saarbrücken -Berlin mit nur einmaligem
Umsteigen ist damit futsch; St. Ingbert
und Landstuhl sind wieder vom schnellen Fernverkehr abgehängt.
DBV Saarland
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