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Bislang wurde der ca. ein Kilometer vom
S-Bahnhof entfernte Wohnbereich mit
der Linie 251 bedient, deren Kapazität
zwar ausreichte (Kleinbusse), doch die im
Fahrplangefüge Mängel hatte. Diese Bedienung,
die ausgerichtet war auf die Arbeits-
und Besuchszeiten der Klinik in
Buch, wies erhebliche Lücken auf. So
fuhren die Busse dieser Linie werktags
zwischen 18 und 21.30 Uhr sowie Sonnabend
und Sonntag bis etwa 12 Uhr überhaupt
nicht, abgesehen von einzelnen
Früh- bzw. Spätfahrten. Leider sind derartige
Bedienungslücken im brandenburgischen
Umland heutzutage oft üblich.
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Endlich auch in Buch jetzt Berliner Busstandard! Foto: Alexander Frenzel |
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Mehrfache Fahrgastbeschwerden hatten
auch die IGEB auf den Plan gerufen,
um bei der BVG diese Mängel darzustellen
und auf Abhilfe zu drängen. Zunächst
recht erfolglos, da man bei der BVG davon
ausging, dass sich an der Haltestelle
„Klinikum Pölnitzweg" nur ein solches
Klinikum befinde und keine Wohnbebauung
existiere - der Fahrplan somit ausreichend
sei. Tatsächlich gibt es dort aber
auch eine kleine Siedlung, die in keiner
Beziehung zum Klinikbetrieb steht und
deren Bewohner bei der Benutzung der
BVG nicht von den Arbeits- und Besuchszeiten
der Klinik abhängig sein wollen.
Da aber bisher in Berlin glücklicherweise
bessere Bedienungsstandards als in Brandenburg
galten, muss auch für Buch mindestens
ein durchgängiger 20-Minuten-Takt zu
den normalen BVG-Betriebszeiten
möglich sein.
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Im Berliner Norden, an der Landesgrenze zu Brandenburg, liegt der Stadtbezirk Buch. Die Erschließung der dortigen Wohngebiete hat sich durch die Busveränderungen erheblich verbessert. Karte: Sammlung GVE |
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Den berechtigten Bedürfnissen wurde
nun von der BVG Rechnung getragen:
Jetzt fährt die Linie 158 durchgehend
ohne Fahrplanlücken über den Pölnitzweg
zur Hobrechtsfelder Chaussee (zum
Medizinischen Bereich 6), der bisherige
Endpunkt Dr.-Heim-Krankenhaus wurde
aufgegeben (das Haus ist bereits seit längerem
geschlossen) und der nun geradlinig
durch die Wiltbergstrasse verkehrende
251er spart sich die Stichfahrt in die
Hobrechtsfelder Chaussee zum Medizinischen
Bereich 6. Die Linie wird dadurch
auf dem Weg nach Buchholz beschleunigt.
Alles in allem eine gute Lösung, die
zeigt, dass kleinteilige und sogar kostenneutrale
Lösungen im Einzelfall durchaus
allen Beteiligten etwas bringen können.
Danke BVG, bitte weiter so! IGEB Stadtverkehr
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