Drei Kategorien hat eine 30köpfige Arbeitsgruppe
der Deutschen Bahn AG, die
Mitte des Jahres 2001 eingerichtet wurde,
nach intensiven Studien und Befragungen,
Marktuntersuchungen und Analysen
geschaffen. Das Ergebnis: Ganzzug
ist ab sofort nicht mehr gleich Ganzzug!
„Plantrain", „Variotrain" und „Flextrain"
bezeichnen ab sofort die verschiedenen
Ganzzugarten.
Beim „Plantrain" (man achte auf die
englische Aussprache!) werden große
Mengen über einen längeren Zeitraum
schon weit im voraus vertraglich geplant.
Beim „Variotrain" wird ein Transportvolumen
über einen bestimmten Zeitraum
angemeldet, das tatsächliche Verkehren
des Zuges wird aber vom Kunden relativ
kurzfristig bestimmt - früher hieß das
„Bedarfszug".
Der „Flextrain" muß mindestens
24 Stunden vorher bestellt werden. Andere
Anforderungen gibt es nicht.
Damit, so der Pressedienst der DB AG,
„...betreten wir absolutes Neuland und
machen einen gewaltigen Sprung nach
vorn. ... Die Produktoffensive ist für uns
nicht nur ein Kunden- und Qualitätsthema.
Wir wollen über bessere Leistung
auch Wachstum auf der Schiene erzielen."
Auch im Einzelwagenverkehr solle ein,
solche Kategorisierung umgesetzt werden.
Dauert das vielleicht nochmals
18 Monate?! Scheint damit jetzt endlich
der Durchbruch im Güterverkehr auf der
Schiene geschafft zu sein?
Weshalb ging das beförderte Aufkommen
im Güterverkehr in den letzten
zwanzig Jahren stetig zurück?
Woran lag es, dass immer mehr Güterkunden
den unflexiblen und teuren Bahntransport
„links liegen" Hessen und vom
Absender bis zum Empfänger ausschliesslich
mit dem Lkw transportierten? Richtig:
sie warteten auf Plan-, Vario- und
Flextrain.
Jetzt gibt es sie, jetzt geht es endlich
aufwärts - die DB hat sich beim Ganzzugverkehr
voll auf den Kunden eingestellt.
Güterkunden, wo bleibt ihr? DBV Bundesverband
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