Nach Bahn-Angaben handelt es sich um die „deutschlandweit
modernsten Zugzielanzeiger".
Leider sind die neuen Anzeigen schlechter
lesbar als die alten Fallblatt-Anzeiger. Die weiße
Schrift auf dunkelblau-leuchtendem Grund ist nicht so
kontrastreich und durch die Pixelung auch nicht so
gut lesbar wie die alte gedruck-Schrift auf weißem Grund.
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Foto: Alexander Frenzel |
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Zwei mal Bahnhof Zoo, zwei mal die gleiche Entfernung des Fotografen von der Anzeige. Die alte Fallblattanzeige ist bedeutend besser lesbar als die neue elektronische Matrixanzeige. Eine ständige Anzeigemöglichkeit für verspätete Züge ist leider nicht vorgesehen. Foto: Alexander Frenzel |
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Leider wurde darauf verzichtet, eine Fläche
für die folgenden Züge bereitzuhalten.
Ein Ärgernis ist stets die schlechte Informationsmöglichkeit,
wenn Züge verspätet
eintreffen und andere Züge vorgelassen werden. Betritt
ein Fahrgast den
Bahnsteig erst eine Minute nach der planmäßigen
Abfahrtzeit seines Zuges, so
weiß er nie, ob sein Anschlusszug schon durch ist
oder wie groß seine Verspätung
sein wird. Oft hat er eine Chance, dass sein Zug
noch kommt, denn kleinere und
größere Verspätungen sind vor allem auf der
Stadtbahn sehr häufig. Gerade auf
den personalfreien Regionalbahnhöfen Alexanderplatz
und Friedrichstraße ist die
Verwirrung deshalb groß.
Der Vorteil: Anzeige der nächsten Abfahrtzeit
und von aktuellen Informationen,
etwa zu Betriebsstörungen.
Wieder einmal zeigt sich, dass „neu und 100
Prozent digitalgesteuert" nicht
wirklich besser sein muss als die bisherige
Technik. Gerade bei den Zugzielanzeigern
wird argumentiert, dass damit eine viel
flexiblere und höherwertige Information der
Fahrgäste möglich wird. Im Endeffekt erwiesen
sich in der Vergangenheit
die Steuercomputer aber als so kompliziert zu
bedienen, dass die Möglichkeiten
nicht ausgeschöpft und oft weniger Informationen
als zuvor angezeigt werden
konnten. Auf Nachfrage lautete die Standard-Antwort
der Verantwortlichen: „Das
kann die Software nicht".
Hoffentlich ist die Bahn in der Lage, die Schriftgröße
der neuen elektronischen
(Anzeige so groß zu machen, dass man sie vernünftig
lesen kann, ohne dadurch
Informationen wegfallen lassen zu müssen.
Defizite bei der Matrix-Zielanzeige
an der Front der S-Bahn-Züge:
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Zusatzinformationen wie „Anschluss nach Strausberg"
oder „über Pankow"
lassen sich nur sehr kompliziert einprogrammieren.
Für zweizeilige Anzeigen nicht gut geeignet, da
dann die Schrift so klein und
durch die grobe Pixelung so undeutlich wird,
dass man sie nicht mehr von angemessener
Entfernung lesen kann.
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Ein Wechsel der Anzeige während der Fahrt
ist nicht möglich, weil dazu der
Triebfahrzeugführer eine lange Tastenkombination
am Steuergerät drücken
muss.
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Keine farbige Darstellung der Liniennummer möglich.
Defizite bei der Daisy-Anzeiger
auf den U-Bahnhöfen
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Durch grobe Pixelung schlecht zu lesen.
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Schrift zu klein.
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Völliger Verzicht auf Angabe der Zwischenbahnhöfe
und der Linienfarbe.
Vorteil: Anzeige der nächsten Abfahrtzeit
und von aktuellen Informationen, etwa zu
Betriebsstörungen.
IGEB S-Bahn und Regionalverkehr
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