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Über diese Brücke bei Wolgast besteht seit 2000 die Schienenabindung Usedoms. Foto: Frank Böhnke |
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Streckenplan: Zukunftsmusik: vom bestehenden Endbahnhof Ahlbeck Grenze soll die UBB-Strecke ins polnische Swinemünde und weiter zum Flughafen Heringsdorf bei Garz geführt werden. Plan: UBB |
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UBB-Triebwagen in Züssow. Foto: Frank Böhnke |
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Zur Abfahrt bereit: der neue Usedom-Express im Bahnhof von Heringsdorf verbindet Hamburg direkt mit der Ferieninsel. Foto: Michael Hertel |
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Der neue IC 2637 „Usedom - Express"
startet jeden Freitag um 12.37 Uhr in
Hamburg-Altona (Abfahrt 12.51 Uhr ab Hamburg
Hauptbahnhof), hält unter anderem
in Schwerin, Rostock, Stralsund
und Greifswald und erreicht Heringsdorf auf der Ostseeinsel
18.56 Uhr. Zurück geht es sonnabends im IC
2660 ab Heringsdorf (7.52 Uhr), Ankunftszeit
in Hamburg-Harburg ist 13.43 Uhr. Der
Fahrpreis beträgt für die Hin- und Rückfahrt
in der 2. Klasse 47,50 Euro, die Fahrradmitnahme
ist möglich.
Wer länger bleiben will, hat über die Usedomer
Bäderbahn (UBB), einer hundertprozentigen
Tochter der DB AG, im Zweistundentakt
Anschluss an die Netz-Knoten Züssow,
Greifswald und Stralsund. Nach Berlin
und Köln ist Hamburg als dritter Ballungsraum
Deutschlands per Intercity-Ferienlinie
direkt mit Usedom verbunden.
Auch während des Urlaubs auf Deutschlands
zweitgrößter Insel kann man sehr gut
ohne eigenes Auto auskommen, meint
UBB-Geschäftsführer Jörgen Boße. Denn
praktisch jeder Küstenort verfügt über einen
eigenen Haltepunkt.
Wie auf einer Perlenschnur sind die heute
insgesamt 19 UBB-Stationen auf dem
54 Kilometer langen, zwischen 1876 und
1911 entstandenen Inselnetz aufgereiht. Sie
werden sommers halbstündlich mit nagelneuen
dieselelektrischen Gelenktriebwagen
des Typs GTW 2/6 von Bombardier (ADtranz)
bedient. Diese haben die rund 40 Jahre
alten „Ferkeltaxen" vom Typ 771/971 fast
vollständig abgelöst.
Durch die ideale Schienenanbindung bieten
sich beispielsweise Wanderungen oder
Fahrradtouren entlang der rund 40 Kilometer
langen Außenküste an - mit bequemer
Rückfahrt per UBB. Die UBB-Strecken können
auch mit dem günstigen Mecklenburg-Vorpommern-Ticket
der DB AG genutzt
werden.
Mit der Fertigstellung der neuen kombinierten
Straßen- und Eisenbahnbrücke in
Wolgast konnte im Jahr 2000 das UBB-Netz
um 19 Kilometer auf dem Festland bis nach
Züssow erweitert werden.
In einem Jahrzehnt hat sich an der Strecke
ein kleines Wunder vollzogen: Im Jahr
1992 hatte die Inselbahn gerade mal noch
260.000 Reisende und stand vor der Stillegung.
Zehn Jahre später wurden zehnmal
so mehr Fahrscheine verkauft.
Dennoch hegt man bei der UBB weiter
ehrgeizige Pläne: Mit dem EU-Beitritt Polens
soll die historische Verbindung nach Swinemünde
wieder hergestellt und zum deutschen
Flughafen Heringsdorf bei Garz verlängert
werden. Die entsprechende Absichtserklärung
zwischen DB AG und der
Polnischer Staatsbahn wurde bereits 1999
unterzeichnet.
Michael Hertel, Hamburg
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