Die Strecke Frensdorf - Ebrach im Landkreis
Bamberg wurde 2001 durch die DRE übernommen.
Grundlage hierfür war ein Kreisausschussbeschluss
des Landkreises Bamberg,
durch den die DRE den Auftrag erhielt,
mit der DB die Übernahmeverhandlungen
zu führen.
Motor der Bestrebungen zum Streckenerhalt
waren Ebrachs (Alt)Bürgermeister Keller
und Bambergs Landrat Dr. Klaus Denzler,
der sich sogar für den Bahn-Schülerverkehr
einsetzte. Die Stimmung schlug jedoch um.
Das Busunternehmen drohte, einen geplanten
Betriebshof nicht mehr zu bauen; der Elternbeirat
sah ein Risiko für die Kinder und
im Burgebracher Gemeinderat gab es Interessenkollisionen.
Alles in allem war das Konzept brüchig.
Die DRE und die DB Netz einigten sich auf
Umwandlung des Streckenkaufvertrages in
einen Pachtvertrag. Danach legte die DRE
ein weiteres Konzept vor, in dem der Schülerverkehr
reduziert wurde. Inzwischen brachen
potenzielle Verlader weg, und es blieb
nur noch nach Tanklager in Eberau, welches
jedoch nur sporadischen Verkehrsbedarf
hätte. Die Infrastruktur hat sich in dieser
Zeit nicht verbessert. An 21 Brücken stehen
die Hauptprüfungen an, die infolge des
ausgebliebenen Verkehrs nicht finanzierbar
waren. Im Februar 2003 beschloss der Aufsichtsrat
der DRE die Stilliegung der Strecke.
Das Brandenburgische Landesamt für Bauen,
Verkehr und Straßenwesen in Dahlwitz-Hoppegarten
hat am 12. Mai die Stillegung
verfügt, die bis 23. Juni 2003 vollzogen
wird.
In der Reaktivierungsphase um die Strecke
hatte sich der Fahrgastverein „Pro Bahn"
öffentlich mit Nachdruck von eigenen Aktivitäten
um Streckenreaktivierungen distanziert;
zuletzt in einem Schreiben an den
Bayreuther Landrat Dr. Dietel. Jetzt, da die
Strecke stillgelegt ist, sammelt Pro Bahn in
Bamberg Unterschriften für die Reaktivierung
der Ebrachtalbahn. Bei einer Zusammenarbeit
wäre das nicht passiert - Guten
Morgen „Pro Bahn"!
DBV Bayern
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