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Spatenstich für die S-Bahn-Neubaustrecke nach Teltow im Oktober 2003 an der Landesgrenze zwischen Brandenburg und Berlin. Foto: complan |
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Die Stadt begann sofort nach der Grundsatzentscheidung
des Bundes sowie der Länder
Berlin und Brandenburg zur Verlängerung
der S-Bahnstrecke nach Teltow 1994/95 mit
der Formulierung städtebaulicher und verkehrlicher
Ziele für den neuen Endbahnhof
Teltow Stadt. Von diesem Zeitpunkt an war
bis heute complan Gesellschaft für Kommunalberatung,
Planung und Standortentwicklung
mbH, Potsdam, koordinierender
und fachlich begleitender Partner der Stadt
Teltow. Als Aufgabenschwerpunkte kristallisierten
sich erstens die Vorbereitung der
kommunalen Maßnahmen am Bahnhof und
im Bahnhofsumfeld sowie die Erstellung
konzeptioneller Grundlagen heraus. Zweitens
standen die Abstimmung und Koordination
der (Fach-) Planungen sowie die Vorbereitung
und Unterstützung der Baumaßnahmen
mit und zwischen den Beteiligten
im Mittelpunkt.
Ambitionierte Pläne
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Überarbeiteter Entwurf für eine Bebauung am S-Bahnhof Teltow Stadt des Berliner Architekturbüros Bernd Albers, das einen 1996/97 von der Stadt durchgeführten städtebaulichen Ideenwettbewerb gewann. |
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Nach der Grundsatzentscheidung für die
Lage des Bahnhofs in Mittellage unter der
Mahlower Straßenbrücke führte die Stadt
1996/97 mit finanzieller Unterstützung des
Landes Brandenburg einen städtebaulichen
Ideenwettbewerb für die Gestaltung des
Bahnhofsumfeldes durch. Der prämierte
Entwurf sah von einem privaten Investor zu
errichtende Gebäuderiegel mit mehrgeschossigen
Kopfbauten parallel zu den Gleisen
auf den Böschungen sowie die Herstellung
von zwei Stadt- bzw. Bahnhofsvorplätzen
vor (s. Abb. auf Seite 8). Vorgesehen waren
- ganz im Sinne der damaligen Zeit - Flächen
für Handel, Dienstleistung, Gastronomie
und Gewerbe in einem Umfang von bis zu
8.400 m2 Geschoßfläche. Zur Sicherung der
eigentumsrechtlichen Umsetzbarkeit nutzte
die Stadt das Instrument der städtebaulichen
Entwicklungsmaßnahme nach Baugesetzbuch
und brachte die Erstellung des notwendigen
Bebauungsplanes auf den Weg.
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Das Umfeld des neuen S-Bahnhofes wird durch reines Wohnen geprägt. Aber die Stadt Teltow ist weiterhin interessiert, einen Investor für ein Geschäftsgebäude am Bahnhof zu gewinnen. Foto: Marc Heller |
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Für die Errichtung der Geschäftsgebäude
führte die Stadt im Jahre 1999 erfolgreich
ein Investorenauswahlverfahren durch. Der
ausgewählte Investor mußte allerdings im
Jahr 2000 Insolvenz anmelden, so daß ein
zweites Auswahlverfahren (2001) notwendig
wurde. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
hatten sich zwischenzeitlich
deutlich verschlechtert. Im Ergebnis konnte
bisher kein Investor die notwendige Wirtschaftlichkeit
für die Errichtung von bahnbegleitenden
gewerblich genutzten Gebäuden
nachweisen. Die Stadt Teltow verfolgt dieses
Ziel dennoch weiter. Baurechtlich ist die Realisierung
im Planfeststellungsbeschluß und
auch in dem Bebauungsplan gesichert.
Die Abstimmung und Vorbereitung der
Gesamtmaßnahme lag bis 1999 in den
Händen des damaligen Ministeriums für
Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr
(MSWV) des Landes Brandenburg. Diese
Aufgabe hat die Stadt Teltow im Frühjahr
2000 federführend übernommen und in Zusammenarbeit
mit complan seitdem über
30 Zusammenkünfte der Arbeitsgruppe
Lückenschluß mit Vertretern der Deutschen
Bahn AG, der zuständigen Landesbehörden,
des Landkreises, der S-Bahn Berlin GmbH
und bedarfsbezogen weiteren Partnern
vorbereitet und durchgeführt.
Die Stadt als Projektsteuerer
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Verkehrskonzept für die Erschließung und das Umfeld des S-Bahnhofs Teltow Stadt (complan, 1999) und Entwurf für den nördlichen Bahnhofsvorplatz (Gauff Ingenieure Potsdam, 2003). |
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So konnten der Rahmenzeitplan, die Schnittstellen
zwischen den Aufgabenträgern, die
Sicherung der Finanzierung und der notwendige
Abschluß von Eisenbahnkreuzungsvereinbarungen
mit und zwischen den Beteiligten
abgestimmt und verbindlich vereinbart
werden. Die grundlegenden verkehrlichen
Aspekte, z. B. die Umsteigebeziehungen zu
anderen Verkehrsträgern, die Fußgängerbrücke,
die Anbindung an das weitere Umfeld
sowie die Platzierung und die Zahl von Park
& Ride- sowie Bike & Ride-Plätzen, die Einrichtung
dynamischer Informationsanzeigen
und die Platzgestaltung wurden diskutiert
und Grundlage der nun realisierten Ausbaustandards.
Seit der Vorlage des Planfeststellungsbeschlusses
und dem Baubeginn vom
Oktober 2003 koordiniert die Arbeitsgruppe
Lückenschluß zudem die Aktivitäten im Bereich
Öffentlichkeitsarbeit.
Mit der Übernahme dieser Steuerungsfunktion
hatte die Stadt Teltow die größtmögliche
Gewähr für eine angemessene Berücksichtigung
kommunaler Interessen. Die städtischen
Ziele konnten den maßgeblichen Aufgabenträgern
Deutsche Bahn AG und Land
Brandenburg optimal vermittelt werden. Hathumar Drost/Matthias von Popowski,
complan GmbH
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