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So lautete das Thema des Bürgerforums am
6. September 2005 im „Haus des Gastes"
der Elsterstadt Falkenberg, zu dem der Sächsische
Bahnkunden-Verband im Rahmen
der 22. Schienenverkehrs-Wochen des DBV
einlud. Es ging es um die Wiederaufnahme
eines bedarfsorientierten Bahnverkehrs
von Falkenberg Richtung Riesa und Richtung
Beeskow. Unter der Moderation von
Andreas Franzke, Landesvorsitzender des
Sächsischen Bahnkunden-Verbandes, diskutierten
als Podiumsteilnehmer die Bürgermeister
Herold Quick (Falkenberg), Matthias
Lohfink (Mühlberg/Elbe), Michael Oecknigk
(Herzberg/Elster) und Werner Nüse (Riesa)
sowie der Referatsleiter Eisenbahnverkehr
im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft
und Arbeit, Dr. Hans-Ulrich Schmidt,
der DRE-Geschäftsführer Gerhard J. Curth,
der ÖPNV-Sachbearbeiter Ölschlegel vom
Elbe-Elster-Kreis und der Schatzmeister des
DBV-Fördervereins „Elbe-Elster-Express",
Georg Radke. Bereits vor der Veranstaltung
musste sich der Abteilungsleiter Verkehrspolitik
des brandenburgischen Ministeriums
für Infrastruktur und Raumordnung, Rainer
Bretschneider, nach intensiven Gesprächen
mit einigen der Vorgenannten verabschieden.
Matthias Lohfink, Leader-Manager des
Wald- und Heidelandes, stellte das „Leader+"-Projekt
„Elbe-Elster-Express" vor (s.SIGNAL 4/2005 ,
Seite 15). Der „Elbe-Elster-Express"
als Brandenburgs erste Bürgerbahn
stieß bei beiden Ländervertretern auf großes
Interesse. Dieses Projekt umfasst zunächst
nur den Streckenteil im Elbe-Elster-Kreis und
soll mit den beiden Ästen Richtung Riesa
und Beeskow verbunden werden. Die Anbindung
des innerstädtischen Bahnhofs in
Herzberg an das Bahnnetz sowie die Verbindung
der beiden Eisenbahnknoten Riesa
und Falkenberg waren zentrale Forderung
aus der Diskussionsrunde.
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DB-Modell des neuen Bahnhofs Falkenberg (Elster). Oben fahren die Züge der Strecke Cottbus—Leipzig, unten die Züge von und nach Wittenberg, Jüterbog, Beeskow, Elsterwerda und Riesa. Foto: Eric Schöne, Chemnitz |
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Riesas Bürgermeister sagte aktive Unterstützung
für die Bürgerbahnerweiterung
nach Riesa zu. Weniger mit Geld als mit
Leistungen wollen sich auch die Anliegergemeinden
z.B. am Bau der Bahnsteige beteiligen.
Die beiden Länder Brandenburg und
Sachsen erwarten zur weiteren Prüfung ein
Konzept, das die Region zusammen mit der
DRE bis Ende Oktober dort vorlegen wird.
Problematischer stellt sich die Auseinandersetzung
mit den Belangen des Busses dar.
Doch hier will sich der Elbe-Elster-Kreis beweglich
zeigen. Die DRE versicherte, dass im
Jahresfahrplan 2006 in einem vertretbaren
Maße Züge zwischen Beeskow und Riesa
neben dem Elbe-Elster-Express Schlieben—Falkenberg—Mühlberg
verkehren werden.
Brandenburgs erste Bürgerbahn befindet
sich auf dem besten Weg zur Realisierung.
Der erste Zuwendungsbescheid über mehr
als 200.000 Euro ist beim Förderverein Elbe-Elster-Express
bereits eingegangen. Sächsischer Bahnkunden-Verband
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