|
Die Deutsche Bahn erhöht zum 1. April 2004
Fm Fernverkehr (Intercityexpress, Intercity)
die Normalfahrpreise um durchschnittlich
3,4 Prozent. Streckenzeitkarten werden im
Schnitt um 1,9 Prozent teurer. Stabil bleiben
die Preise bis 100 Kilometer, bei Entfernungen
zwischen 100 und 200 Kilometern werden sie
durchschnittlich um 1,6 Prozent gesenkt. Im
Entfernungsbereich zwischen 200 und 700 Kilometer
hebt die Bahn dagegen wegen ihrer
deutlich stärkeren Wettbewerbsposition und
zur Kompensation gestiegener Kosten die
Preise um durchschnittlich 5,8 Prozent an.
Nach Ansicht der Bahn in einem Bereich, in
dem bei rund 90 Prozent aller Fahrten hohe
Bahncard-Rabatte, Sparpreise oder andere Ermäßigungen
genutzt werden. „Die Änderungen
des Normalpreises werden marktbezogen
vorgenommen", erklärte Dr. Karl-Friedrich
Rausch, Vorstand Personenverkehr der Bahn.
„Wir haben in den kurzen und den sehr langen
Entfernungsbereichen mit dem Auto beziehungsweise
den Billig-Airlines starke Wettbewerber."
Jedoch hätten, so Dr. Rausch, die
durchschnittlichen produktbezogenen Preise
mittlerweile den tiefsten Stand seit zehn Jahren
erreicht. 1994 kostete beispielsweise die
Fahrt von Hamburg nach München umgerechnet
112,80 Euro, heute seien es 107 Euro.
Um Preissteigerungen auf langen Strecken
zu begrenzen, wird eine Fahrt mit der Bahn in
der 2. Klasse höchstens 111 Euro(1. Klasse,
167 Euro) pro Person kosten, mit der Bahncard
50 entsprechend die Hälfte.
Ebenfalls ab dem 1. April sind Platzreservierungen
am Automaten (bei gleichzeitigem
Kauf einer Fahrkarte oder bei einer Buchung
im Internet) kostenlos. Ansonsten erhöht sich
das Platzreservierungsentgelt von gegenwärtig
2,60 Euro auf 3 Euro.
Neu ist auch, dass im Internet Fahrverbindungen
als auch Preisauskünfte ins Ausland
angegeben werden.
Der DBV bedauert die Änderung der Preise.
Nachbesserungsbedarf gebe es bei den Entgelten
für die Sitzplatzreservierung, die an den
Automaten und im Internet beim Fahrscheinkauf
kostenfrei sein sollen, während die Preise
im Schalterverkauf erhöht werden. Der
DBV schlägt deshalb vor, die Sitzplatzreservierung
beim Verkauf in freien Agenturen betriebenen
Schaltern ebenfalls kostenlos anzubieten.
Sonst bestünde „die Gefahr der Verödung
kleiner Verkehrsstationen durch weitere
Schließungen von Verkaufs- und Beratungsstellen"
erklärt Verbandspräsident Curth hierzu. DBV Bundesverband
|