Relativ wenig Einfluss genommen wird auf
die Abstimmung von Angeboten oder die
Durchführung von Verkehren. Als Beispiel sollen
hier die Geschichten um den zusätzlichen
Halt des RE 1 in Werder/Havel oder in Berlin-Karlshorst
dienen - beides Punkte mit großem
Fahrgastpotenzial und guten Anschlüssen. Versagt
hat man ebenso bei der Reaktion auf die
Einstellung des Bahnverkehrs zwischen Brandenburg
und Belzig. Hier gab es gültige Verträge
nach Ausschreibungen, die ja noch laufen
müssten. Ausgeschrieben werden ja ohnehin
nur unattraktive Nebenstrecken.
Geschaffen werden sollte durch den VBB ein
einheitliches Erscheinungsbild für Aushänge
und ähnliche notwendige Informationen für
Fahrgäste, doch auch hier benötigt der Kunde
immer noch ein Fahrgast-Abitur und gute Augen,
da jeder Verkehrsbetrieb die notwendigen
Informationen anders darstellt.
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Eine Postkarte des Verkehrsverbundes Berlin/Brandenburg. Postkarte: Sammlung Frank Lammers |
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Fragwürdig ist ebenso das Erstellen und
Ändern von Tarifen. Hier leiden Fahrgäste unter
ungerechten Schildbürgerstreichen. Beispiel:
Fährt man mit dem Bus 118 zum
S-Bahnhof Griebnitzsee, bezahlt man „Berlin
B", da der Bus ja eigentlich Transit fährt.
Nutzt man hingegen die S-Bahn, zahlt man
„Berlin C" für die Fahrt zum selben Bahnhof.
Doch im Gegenzug schafft man es nicht für
den Potsdamer Bus 694 eine Lösung für den
Halt in Steinstücken zu schaffen, der Bus fährt
unnötigerweise ohne Halt durch, da es keine
Tarifregelungen gibt. Dabei zählt die Beseitigung
solcher Unstimmigkeiten zum ureigensten
Aufgabengebiet des Verkehrsverbundes
in seiner Funktion als Koordinierungsinstanz.
Erkennbar ist stattdessen meist nur ein politischer
Verteilungskampf der Verkehrsunternehmen
um Fahrgeld und Fördermittel. Oft
bezahlt der Fahrgast oder der Steuerzahler
diesen unnötigen Kampf.
Der Fahrgast nimmt den Verbund zurzeit oft
nur durch die Aufkleber an den eingesetzten
Fahrzeugen, die Kundenzeitung (so sie überhaupt
flächendeckend verteilt wird) und die
jährlichen drastischen Fahrpreiserhöhungen
war. In Anbetracht der erheblichen finanziellen
Aufwendungen für den Verbund ein auf Dauer
nicht hinnehmbarer Zustand ... DBV Potsdam-Mittelmark
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