Nach der Eröffnung der S-Bahn am 14. Dezember
2003 hat sich die finanzielle Situation
bei den Offenbacher Verkehrsbetrieben (OVB)
weiter verschlechtert. OVB-Chef Joachim Bürger
fürchtet jetzt, dass das Defizit der städtschen
Verkehrsbetriebe von zuletzt 7,4 Millionen
Euro nun auf neun Euro anwachsen könnte.
Als Gründe nannte Bürger sinkende Erlöse
aus dem Fahrkartenverkauf und die Abwanderung
vom Bus zur S-Bahn. Da die Buslinien
vermehrt Zubringer zur Schnellbahn seien und
Fahrgäste damit kürzere Strecken fahren,
gebe es durch die Einnahmeaufteilung im
Rhein-Main-Verbund weniger Geld.
Um die Verluste zu verringern, wird die
OVB verstärkt mit der Verkehrsgesellschaft
Frankfurt/Main (VGF) zusammenarbeiten.
Geplant sei eine gemeinsame Tochtergesellschaft,
die künftig die Buslinien in der Lederstadt
betreiben soll. Schon heute stelle die
OVB keine neuen Busfahrer mehr ein, betonte
Bürger.
Als eine weitere Ursache für den Defizitanstieg
machte OVB-Pressesprecherin Regina
Preis die immer weiter steigende Fahrpreise
im RMV aus. Das schrecke potenzielle Fahrgäste
ab, die zunehmend aufs Rad umstiegen
oder zu Fuß gehen. Der DBV Bundesverband
und Pro Bahn und Bus aus Hessen stellten
dazu fest, dass auch in anderen Verbünden
durch niedrigere Fahrpreise mehr Fahrgäste
zu gewinnen seien. DBV Hessen
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