Siegfriedstraße – zwei Linien,
keine Niederflur-Fahrzeuge
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Frankfurter Tor. Foto: Raul Stoll |
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Am nördlichen Startpunkt am Bahnhof Lichtenberg
endet neben der Linie 21 auch die
37. Beide Linien werden derzeit mit Tatra-Fahrzeugen
bedient, sind also nicht behindertengerecht.
Zunächst geht es in nördlicher
Richtung die Siegfriedstraße entlang.
Hier fährt neben der Straßenbahn u. a. noch
der Bus 256. Dieser wird zwar mit Niederflur-Fahrzeugen
bedient, hält aber beispielsweise
nicht an der wichtigen Haltestelle Gotlindestraße.
Nach der Einstellung der Buslinie
193 im vergangenen Jahr sind für die Bewohner
des Nibelungen-Viertels die Wege zu
den öffentlichen Verkehrsmitteln länger geworden.
Die Haltestelle Gotlindestraße liegt
noch in einem akzeptablen Einzugsbereich,
wird aber, was gerade für die vielen älteren
Bewohner des Viertels wichtig wäre, nicht
behindertengerecht bedient, da der Bus hier
unverständlicherweise nicht hält.
Ein Einsatz von Niederflur-Fahrzeugen
auf der Linie 21 wäre also eine klare Verbesserung,
die dann auch mit dem Umbau der
Haltestelle zu einer Kap-Haltestelle einhergehen
sollte.
Loeperplatz—Bersarinplatz
Hier befindet sich ein längerer Abschnitt,
der bis auf die Linie 21 von keinem weiteren
öffentlichen Verkehrsmittel erschlossen
wird. Immerhin handelt es sich hierbei um
ein dicht bewohntes Quartier, an das nördlich
das Entwicklungsgebiet Eldenaer Straße
anschließt. Ein entsprechendes Niederflur-Angebot
würden die Anwohner sicher begrüßen.
Auch der Auslastung der Züge in
diesem Teil der Strecke würde eine Umstellung
sicherlich gut tun.
Umsteigesituation Haltestelle
Frankfurter Tor ist nicht
zufriedenstellend
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Die Haltestelle Gotlindestraße wird nur von der Straßenbahn bedient, der Bus (Linien 240 und 256) hält hier unverständlicherweise nicht. Kuriose Ausnahme: der Ersatzbus der Linie 21. Foto: Jens Ullrich |
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Die Umsteigesituation zur U 5 am U-Bahnhof
Frankfurter Tor ist für die Fahrgäste der
21 alles andere als zufriedenstellend. Während
sich die Haltestelle der M 10 direkt am
U-Bahn-Eingang befindet und ein Umsteigen
ohne Überqueren der Gleise möglich
ist, müssen Fahrgäste der 21 einen längeren
Weg in Kauf nehmen und ein Richtungsgleis
der Straßenbahn queren.
Ein Halt der 21 an der Haltestelle der M 10
ist momentan nicht möglich, da der Ausstieg
hier linksseitig angeordnet ist, sodass der
Einsatz von Zweirichtungs-Fahrzeugen notwendig
ist. Da diese inzwischen allerdings in
ausreichender Stückzahl vorhanden sind (6
Wagen würden für die 21 benötigt), wäre hier
eine kurzfristige Lösung sicherlich möglich.
Die derzeitige Haltestelle der 21 sollte allerdings
nicht zurückgebaut werden, damit
bei Linien-Umleitungen, wie beispielsweise
der M 13, über den U-Bahnhof Frankfurter Tor
dieser wichtige Umsteigepunkt auch von Einrichtungs-Fahrzeugen
genutzt werden kann
und die umgeleiteten Züge hier nicht durchfahren
müssen (wie derzeit auch schon eine
Haltestelle weiter an der Grünberger Straße).
Rummelsburg legt zu
Deutlich gestiegen ist das Fahrgastaufkommen
im Raum Rummelsburg südlich des
Bahnhofs Ostkreuz. Das liegt zum Einen
an der neuen Wohnbebauung entlang der
Rummelsburger Bucht, zum Anderen aber
auch an der steigenden Attraktivität des Gewerbegebietes
rund um die Nalepastraße.
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Aufgrund der Baustelle am S-Bahnhof Karlshorst gab es im Juni wieder den Einsatz von Niederflurwagen auf der Ehrlichstraße in Karlshorst. Foto: Jens Ullrich |
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Zu bestimmten Zeiten ist der Einsatz der
solo fahrenden Tatra-Fahrzeuge nicht mehr
ausreichend. Eine Umstellung auf Niederflurwagen
würde hier neben der Barrierefreiheit
insbesondere auch für eine Erhöhung
des Platzangebotes sorgen.
Aufgrund des höheren Bedarfs sollte auf
der 21 zumindest zu bestimmten Tageszeiten
auch über einen 10-Minuten-Takt
nachgedacht werden. Spätestens mit der
Verschiebung der Strecke über das Ostkreuz
dürfte dieser Bedarf allemal gegeben sein
(siehe dazu auch den Artikel zur Straßenbahn-Anbindung
Ostkreuz auf Seite 15).
Ausweitung der Betriebszeiten nötig
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Karte: leitstreifen |
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Besonders wichtig wäre in einem ersten
Schritt auch die Ausweitung der Betriebszeiten
der 21. Die letzten Fahrten finden bisher
deutlich früher als bei den meisten anderen
Linien der Straßenbahn statt. Beispielsweise
beginnt die letzte Fahrt ab Lichtenberg in
Richtung Schöneweide bereits um 22.43 Uhr.
Die letzte durchgehende Fahrt ab Schöneweide
nach Lichtenberg findet sogar schon
um 22.21 Uhr statt. Hier gibt es dringenden
Handlungsbedarf, zumal die Linie auf längeren
Abschnitten durch den Party- und Szene-Bezirk
Friedrichhain verläuft, wo für die
vielen Bar-Besucher die 21 durch den frühen
Betriebsschluss keine Alternative darstellt.
Fazit
Bis auf die Linie 21 und Abschnitte der 61 in
Friedrichshagen werden auf allen Strecken der
Berliner Straßenbahn Niederflur-Fahrzeuge
eingesetzt. Warum bisher die 21 nicht dabei
ist, bleibt unverständlich. Eine kurzfristige Anpassung
des Fahrzeug-Einsatzes auf der 21 zugunsten
von Niederflur ist möglich und nötig. IGEB Stadtverkehr
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