Das sagte Tilo Braune, Staatssekretär im Bundesministerium
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen,
heute bei der Abschlussveranstaltung
des Pilotprojekts „Bahnverkehr in
der Region" in Berlin.
Mit dem zweieinhalb Jahre dauernden Projekt
wollten das Bundesministerium für Verkehr,
Bau- und Wohnungswesen und das Bundesamt
für Bauwesen und Raumordnung herausfinden,
wie Schienenverkehr auf Nebenstrecken
wirtschaftlicher werden kann. Gutachter
untersuchten dazu die Eifelquerbahn
zwischen Gerolstein und Andernach in
Rheinland-Pfalz und die Brandenburgische Städtebahn
zwischen Neustadt/Dosse, Rathenow
und Jüterbog.
Ein Teilstück der Eifelquerbahn war 1991
aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt worden,
im Pilotprojekt wurde sie reaktiviert. „Inzwischen
konnte sie vom Probebetrieb in den
Regelbetrieb übergehen - ein großer Erfolg",
berichtete Braune. „Wir konnten die Zahl der
Fahrgäste und Gütertransporte ausbauen." In
Zukunft könnten vor allem weitere Touristen
und Schüler auf den Zug umsteigen. Mehrere
Arbeitskreise arbeiteten jetzt an weiteren
Vorschlägen, unter anderem für den Güterverkehr
oder den Kampf gegen Vandalismus.
Die Brandenburgische Städtebahn habe mit
sehr wenigen Fahrgästen und Gütertransporten
zu kämpfen. Während der Projektzeit
habe man mit der Sanierung einer Teilstrecke
begonnen, so Braune. „Leider konnten wir jedoch
die Nachfrage nicht dauerhaft steigern."
Der Erhalt regionaler Züge sei wichtig für
eine umweltschonende und zukunftsfähige
Verkehrspolitik. Die Gemeinden sollten den
Schienenanschluss berücksichtigen, wenn sie
über Tourismuszentren, Gewerbegebiete oder
Schulstandorte entschieden, betonte Braune.
„Viele Akteure müssen sich vor Ort engagieren,
damit Regionalbahnen erfolgreich sein
können."
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[DBV] Bahnverkehr in Region. So etwas soll es,
wenn es nach dem Willen des Brandenburgischen
Verkehrsministeriums geht, bald nicht
mehr geben. Anders ist die Entscheidung vom
letzten Herbst nicht zu verstehen. Denn Hals
über Kopf wurde, trotz des bevorstehenden Untersuchungsendes
der Bahnverkehr abbestellt.
Ergebnisse waren dem Herrn Minister und seinen
verantwortlichen Mitarbeitern wohl einerlei.
Auch in der Niederlausitz wiederholt sich in
diesem Jahr ein verkehrspolitisch-brandenburgisches
Trauerspiel. Laut Untersuchungen des DBV
gibt es auf dem Abschnitt von Lübben nach
Luckau und Groß Leuthen ein touristisches Potential.
Die Untersuchung stammt aus dem Jahre
2001 und wurde dem Brandenburgischen Verkehrsministerium
und dem VBB zur Begutachtung
übergeben. Auf eine Antwort wartet der
DBV noch heute. Und so wird der Verkehr im
untenstehenden Fahrplan mit von ehrenamtlich
tätigen Mitgliedern des DBV unterstützt.
Bundesverkehrsministerium
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