Die Kieler Landesregierung hat ihre politische
Zielsetzung auf die Entwicklung in der Ostseeregion
und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
des Landes ausgerichtet. Für die Sicherung
des Wirtschaftsstandortes sei die Anbindung
an großräumige Verkehre unverzichtbar,
so das Verkehrsministerium. Der Bau einer
festen Querung über den Fehmarnbelt ist
ein Schlüsselprojekt auf dem Weg zur Erreichung
dieser Ziele. Mit dem Ausbau des Verkehrskorridors
Vogelfluglinie wird Schleswig-Holstein
auf direktem und kürzesten Weg an
die sich stark entwickelnde Öresundregion
angebunden und die Verkehrsinfrastruktur des
Landes insgesamt optimiert.
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Die Fehmarnsund-Brücke wird bald Konkurrenz bekommen. Foto: DB AG/Jazbec |
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In den Jahren 1995 bis 1999 durchgeführte
Studien und Untersuchungen weisen eine feste
Fehmarnbelt-Querung als verkehrlich
sinnvoll, gesamtwirtschaftlich nützlich, ökologisch
vertretbar und regionalpolitisch wertvoll
mit positiven Beschäftigungseffekten in
der Region aus. Ein optimiertes Fährschiffkonzept
hat zwar ein besseres Nutzen-Kosten-Verhältnis,
bietet aber nicht den hohen volkswirtschaftlichen
Gesamtnutzen und keinen
ungebrochenen Verkehr, insbesondere nicht
auf der Schiene. Die Privatwirtschaft ist an
Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb einer
festen Querung interessiert ist. Außerdem
wurden Organisations- und Finanzierungsmodelle
entwickelt.
Zur Lösung des vom privaten Sektor aufgezeigten
Marktrisikos und von Fragen zum
Schienenverkehr wurden die Verkehrsprognose
fortgeschrieben und aktualisiert. Bei einem
Ministertreffen im März 2003 wurde eine
deutsch-dänische Arbeitsgruppe beauftragt,
bis zum Jahresende 2003 Schlüsselfragen relevanter
Finanzierungs- und Organisationsmodelle
zu bewerten und damit verbundene
rechtliche Fragen zu klären. Anschließend wird
über weitere Schritte entschieden. Bei Einigung
über wichtige Punkte könnte eine Regierungsvereinbarung
vorbereitet und unterzeichnet
werden. (mkv.) DBV Nord
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