28 „Bundes"bahnen betreiben in Deutschland
Personenverkehr auf der Schiene, 19 bundeseigene
Bahnen beschäftigen sich mit Cargoleistungen.
Hinzu kommen noch fünf dem
Bund selbst gehörende Infrastrukturbetreiber.
Gewaltig dagegen ist die Zahl der nichtbundeseigenen
Bahnen, die so genannten NE-Bahnen,
zu der auch die verbandseigene Deutsche
Regionaleisenbahn (DRE) gehört.
298 Personen-Eisenbahnen insgesamt befinden
sich in privater oder kommunaler Hand.
Die Döllnitzbahn, vom DBV initiiert, gehört
dazu. Daneben kommen noch unzählige landeseigene
Eisenbahnen. Immerhin 228 Güterbahnen
die ebenfalls nicht dem Bund gehören,
zählt die Statistik.
Auch die Anzahl der nichtbundeseigenen Infrastrukturgesellschaften
ist fast Schwindel
erregend. Es sind immerhin 174 Schienennetzbetreiber
bundesweit, nicht wenige Strecken
gehören der DRE.
Interessant ist, dass es sogar eine bundeseigene
Museumsbahn gibt, die des Verkehrsmuseums
in Nürnberg. Dieses setzt sogar noch
die alte TEE-Schnellfahrlok E 103 als Aushilfe
vor regulären IC-Zügen ein, zu Freude der
Bahnfans. Des weiteren zählt die Statistik
95 Bahnen, die Museums-, Touristik- oder
Charterverkehre betreiben.
An bundeseigenen Güterbahngesellschaften
gibt es nur fünf an der Zahl - aber
119 private oder öffentliche Betreiber. Auch in
diesem „Club" ist die DRE vertreten.
Immerhin drei bundeseigene Bahnen betreiben
Fernverkehr, neben der DB Fernverkehrs-AG
sind es der Metropolitan und die Autozug
GmbH. Bereits vier Gesellschaften ohne Bundesbeteiligung
haben eine Konzession für den
Schienenpersonenfernverkehr. Neben Connex
(mit der Lausitzbahn und der Ostmecklenburgischen
Eisenbahn) gehört auch Georg Verkehrsorganisation
(Nachtzug Berlin - Malmö)
dazu. Vierter im Bunde dieser Exklusiven ist
auch die DRE-Gruppe, die sich aber noch nicht
aktiv im Fernverkehr engagiert.
Im Nahverkehr dominieren die privaten
Betreiber, was die Anzahl der Unternehmen
betrifft. Es sind 64, darunter auch die DRE.
Aber es gibt inzwischen auch schon 15 dem
Bund gehörende Nahverkehrsbetriebe auf
Schienen.
Der Wettbewerb im Bahngeschäft läuft,
auch wenn nicht immer so wie es sich die
Mütter oder Väter der Bahnreform wünschten.
Zwar gibt es das Eisenbahn-Bundesamt in
Bonn, das darüber wachten soll dass keine
Bahn die andere ausbootet. Aber die politische
Kernfrage, ob die bundeseigene Schieneninfrastruktur,
die derzeit in den Händen von der
DB Netz AG, damit von der DB direkt kontrolliert
wird, aus der Bahn AG herausgelöst wird
oder nicht, ist immer noch ungeklärt. Die Opposition
im Bundestag, bestehend aus CDU/CSU,
aber auch die Grünen sind für die Herauslösung,
die Bahn AG selbst sowie die SPD
sind dagegen (Signal berichtete)- Da kommt
auf die Entscheidungsträger noch viel Arbeit
zu. (mkv.) DBV Bundesverband
|