Zu den Fragen 1 bis 4 hat die BVG mitgeteilt:
Stimmt der Senat mit mir überein,
dass der neue Fernbahnhof Südkreuz
aus den anliegenden Wohnquartieren
umsteigefrei mit öffentlichen
Verkehrsmitteln erreicht werden
sollte? Wenn nein, warum nicht?
Der Fernbahnhof Papestraße (Südbahnhof)
hat eine gesamtstädtische, übergeordnete
Bedeutung. Sein Einzugsbereich umfasst den
gesamten Süden und Südwesten Berlins. Bei
dem Konzept der Omnibusanbindung stehen
daher gesamtstädtische Belange im Vordergrund.
Insgesamt wird der Bahnhof nach derzeitigem
Planungsstand von ca. fünf Omnibuslinien
direkt angebunden, zusätzlich zu den
vorhandenen S-Bahnlinien. Die angrenzenden
Wohngebiete werden von diesen Verbindungen
profitieren.
Stimmt der Senat mit mir überein,
dass mit mindestens einer der in
Kreuzberg-61 bzw. Neu-Tempelhof
verkehrenden Buslinien (140 und 184)
der Fernbahnhof Südkreuz direkt
erreicht werden sollte, da er sonst für
viele Bewohner nur mit langen
Fußwegen bzw. zum Teil mehrfachen
Umsteigezwängen erreicht werden
könnte? Wenn nein, warum nicht?
Das endgültige Linienkonzept steht noch nicht
fest. Sicher ist, dass der überwiegende Teil der
angrenzenden Wohngebiete direkt angebunden
sein wird. Es ist allerdings nicht möglich,
jedem einzelnen Kunden eine direkte Anbindung
zum neuen Südbahnhof zu garantieren.
Dies entspricht auch nicht den Kundenbedürfnissen,
da die Hauptnachfrageströme zum
Beispiel in Neu-Tempelhof auf die U-Bahnlinie
U 6, dem Bezirkszentrum Tempelhof, dem
U-Bahnhof Platz der Luftbrücke und dem
S- und U-Bahnhof Tempelhof ausgerichtet
sind. Das Konzept der Verkehrsanbindung
wird zudem so aufgebaut, dass lange Fußwege
auf ein Minimum reduziert und mehrfache
Umsteigevorgänge möglichst ausgeschlossen
werden.
Wie ist die verkehrliche Anbindung
des Fernbahnhof Südkreuz durch
Buslinien aus dem Bereich Neu-Tempelhof bzw. Kreuzberg-61
geplant?
Grundsätzlich ist eine Omnibuslinie aus dem
Bereich Neu-Tempelhof zu dem Fernbahnhof
vorgesehen. Die genaue Linienführung steht
noch nicht fest. In jedem Fall richtet sie sich
nach der Verkehrsnachfrage. Im Zweifelsfall
werden die Hauptnachfrageströme bevorzugt
angebunden.
Den Bewohnern des ehemaligen Stadtteils
Kreuzberg- 61 stehen mit der U-Bahn-Linie
U 6 und der Ringbahn bzw. mit der U-Bahnlinie
U 7 und den Nord-Süd-S-Bahnen adäquate
Schnellbahnverbindungen mit kürzesten Wegen
innerhalb des Fernbahnhofes zur Verfügung.
Werden bauliche Voraussetzungen
dafür geschaffen, dass die Busse auf
dem östlichen Bahnhofsvorplatz
(Werner-Voß-Damm/General-Pape-Straße) halten bzw. wenden können?
Wenn nein, warum nicht?
Die Omnibuslinien werden auf dem westlichen
Bahnhofsvorplatz gebündelt; Hier entsteht die
wichtigste Umsteigemöglichkeit von den Omnibussen
in den Fernbahnhof. Zudem ist auf
der Ostseite eine Haltestelle für eine aus östlicher
Richtung kommende Linie geplant.
Die Haltestelle wird mit Busbuchten in unmittelbarer
Nähe zum Vorplatz an der Verlängerung
der General-Pape-Straße gebaut. Dadurch
entfallt für die Busse die Notwendigkeit
zum Wenden.
Wird vom Senat eine
Straßenverbindung zwischen
Werner-Voß-Damm und
Sachsendamm geplant?
Es ist eine Verlängerung der General-Pape-Straße
nach Süden mit Anbindung an den
Sachsendamm geplant.
Falls ja: Wann ist mit der Fertigstellung
zu rechnen und durch welche
Maßnahmen werden die Anwohner
Neu-Tempelhofs vom zu erwartenden
Durchgangsverkehr geschützt?
Die Fertigstellung der Straßenverbindung
zwischen Sachsendamm und General-Pape-Straße
ist mit der Inbetriebnahme des Fernbahnhofs
Südkreuz und des östlichen Bahnhofsvorplatzes
geplant. Mit der Herstellung
dieses neuen leistungsfähigen Verkehrsangebotes
sollen die Verkehre von und zum Fernbahnhof
Südkreuz direkt und auf kürzestem
Wege vom bzw. auf das übergeordnete Straßennetz
geführt werden. Das Land Berlin hält
die Realisierung dieser Straßenverbindung
zum Schutz der Anwohner in Neu-Tempelhof
vor Durchgangsverkehr für erforderlich.
Staatssekretärin Maria Krautzberger
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Michael Cramer
Fraktion Bündnis 90/Abgeordnetenhaus von Berlin
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