DBV-Vizepräsident Wolfgang Klapdor, zugleich
DRE-Aufsichtsratsvorsitzender, machte
am 27. November 2004 auf dem 22. Bundesverbandstag
in Lüchow (gleichzeitig DRE-Gesellschafterversammlung)
deutlich, daß es bei
dieser Entscheidung auch um die Glaubwürdigkeit
und die Berechenbarkeit der DRE gehe.
Man müsse sich auf die DRE als Partner der
verladenden Wirtschaft und der Regionalpolitik
verlassen können, meinte Klapdor.
Beide Gremien faßten danach den einstimmigen
Beschluß, den Streckenabschnitt Weidenberg—Warmensteinach weiter zu entwickeln,
wofür 2005 durch die Geschäftsleitung
die Weichen zu stellen seien. In der Beschlußbegründung
heißt es ausdrücklich, daß man
seinerzeit angetreten sei, die letzte Schienenverbindung
in das Fichtelgebirge zu erhalten.
Die Entscheidung des Freistaats Bayern zugunsten
eines Teils der Strecke impliziert nicht die
Verabschiedung von dem anderen Streckenteil.
Letztlich kommt es auf die Gesamtrelation an.
Mit Wutausbrüchen einzelner Gemeinderäte
nahm die Gemeinde Warmensteinach von
der Entscheidung Kenntnis. Dort will man
mit den Bahngrundstücken andere Projekte
verwirklichen. Die SPD-Kreistagsfraktion
Bayreuth zeigte wenig Verständnis für diese
Reaktionen. Warmensteinach ist damit der
einzige Fremdenverkehrsort in Deutschland,
der sich massiv gegen einen Bahnanschluß
zur Wehr setzt, meinten die sozialdemokratischen
Kreisräte. Auf einer Bürgerversammlung
in Weidenberg-Mengersreuth äußerten
sich die Bewohner des Ortes durchaus positiv.
Mengersreuth ist eine Station hinter Weidenberg
in Richtung Warmensteinach. DBV
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