Für Pro Bahn & Bus bedeutet die verlängerte
U-Bahn eine klar verschlechterte Erschließung
der Stadtteile Bockenheim und Ginnheim.
Statt bislang zwei gäbe es dann nur
noch eine Zwischenstation. Dadurch entfällt
u.a. der direkte Anschluß des St. Markus-Krankenhauses an den hochwertigen ÖPNV
auf der Schiene.
„Außerdem stellt es eine Verschwendung
von Steuermitteln dar, wenn in einem Stadtteil
mit bereits gut funktionierendem Straßenbahn-
und U-Bahnverkehr weitere Millionenbeträge
investiert werden, während
andere Stadtteile seit vielen Jahren auf die
Einrichtung einer Schienenanbindung warten."
Den erheblichen Zuschußbetrag des Bundes
und des Landes möchte Pro Bahn & Bus
besser auf das Land Hessen verteilt sehen.
Statt den Einwohnern Ginnheims und Bockenheims
die Straßenbahn-Haltestelle vor
der Haustür wegzunehmen, könnte das Geld
zum Beispiel in die Finanzierung stockender
Bahnhofsprogramme der Verkehrsverbünde
Nordhessen, Rhein-Main und Rhein-Neckar
fließen. In vielen Orten fährt die Bahn seit
ihrem Bestehen durch, weil nie ein Bahnhof
errichtet wurde. Anderswo sind seit den 50er
Jahren Siedlungen an der Bahn entstanden
- ohne die entsprechenden Haltepunkte. Allein
in Mittelhessen an der Vogelsbergbahn,
der Lahntalbahn und der Lahn-Kinzig-Bahn
gibt es Bedarf für rund ein Dutzend neuer
Zugangsstellen zur Bahn.
Besonders gravierend ist der Investitionsbedarf
im Frankfurter Straßenbahnnetz, weil
dort selbst sehr effiziente Lückenschlußprojekte
aus ideologischen Gründen seit langem
verschleppt werden. „Die intelligente
und kostengünstige oberirdische Verknüpfung
mit dem Umland über bestehende Eisenbahntrassen
- z.B. nach Neu-Isenburg
oder Maintal und Hanau - wurde von den
Tunnelbau-Lobbyisten völlig verschlafen."
Auch Investitionen in die Beschleunigung
des oberirdischen U- und Straßenbahnverkehrs
an Ampelanlagen in Frankfurt würde
Fahrzeiten verkürzen und Betriebskosten
verringern. Pro Bahn & Bus Hessen
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