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Eisenbahnstrecke Aš (Asch)—Selb-Plößberg

Wie in SIGNAL 5/2004 auf Seite 38 erwähnt, wurden auf Initiative des DBV Arbeitsgruppen gebildet, die das Ziel haben, die oben genannte grenzüberschreitende Eisenbahnstrecke zwischen Bayern und Tschechien alsbald zu reaktivieren. Zu diesem Zweck fand am 2. Dezember 2004 auf Einladung der Stadt Aš (Asch) und des DBV-Bundesvorstandes eine erneute Zusammenkunft von Vertretern der an dieser Strecke interessierten Verbände und Organisationen statt. Anwesend waren auch Vertreter der tschechischen und bayerischen Verkehrsministerien.

Auf Grund der Studie vom September 2003 war sich die Mehrzahl der Anwesenden einig, daß der Eisenbahnverkehr auf dieser Strecke so bald als möglich wieder aufgenommen werden sollte. Im Einzelnen führte der Vertreter des tschechischen Verkehrsministeriums dazu aus, daß seit 2001 eine Arbeitsgruppe des tschechischen und des bayerischen Verkehrsministeriums sich mit der Verbesserung des grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehrs zwischen beiden Ländern befaßt. In dieses Gesamtkonzept gehört auch die Verbindung Asch—Selb. Bei beiden Ministerien des Inneren wurde bereits Übereinstimmung darin erzielt, daß einer Eröffnung eines Eisenbahngrenzüberganges in Asch nichts im Wege steht. Ziel der tschechischen Seite ist eine Abstimmung mit der bayerischen Seite, um der EU ein gemeinsames Projekt vorlegen zu können. In diesem Fall könne eine hohe Förderung mit EU-Mitteln erwartet werden.

Der Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie bestätigte die gute Zusammenarbeit mit der tschechischen Seite in der oben genannten gemeinsamen Arbeitsgruppe, die auch die bereits erwähnte Studie in Auftrag gegeben hat. Die deutsche Originalfassung der Studie wurde inzwischen den auf deutscher Seite Beteiligten zugestellt. Die Studie wurde im bayerischen Ministerium bewertet; eine Reaktivierung der Eisenbahnstrecke Selb—Asch drängt sich dort nicht auf. Man würde sich aber der Angelegenheit nicht verschließen, wenn sie von der tschechischen Seite gewollt ist und die EU sich beteiligt. Die für Januar 2005 geplante bayerisch- tschechische Arbeitsgruppe wird finanzielle, technische und andere Fragen dieses Projektes behandeln. Dazu gehört auch die Beschleunigung der Strecke Asch—Cheb (Eger) auf tschechischem Territorium.

Die Anwesenden stimmten dem Vorschlag des Landrates des Landkreises Wunsiedel zu, neben der staatlichen Ebene und zu deren Unterstützung diese Angelegenheit weiter zu behandeln und lud seinerseits alle Anwesenden für eine nächste Sitzung im Februar ein. Der DBV wird alles in seinen Kräften stehende tun, um die Reaktivierung dieser grenzüberschreitenden Eisenbahnstrecke weiter voran zu bringen.

Bahnkunden-Verband Vogtland

aus SIGNAL 6/2004 (Dezember 2004/Januar 2005), Seite 23

 

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