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Tram
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Auf der Potsdamer Tram-Linie 94 soll es ab dem Sommerfahrplan ein besseres Angebot geben. Sie wird dann - ebenso wie die Linie 92 - ganztägig verkehren, also etwa in der Zeit von 4 bis 24 Uhr. Foto: I. Schmidt |
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Die Linie 91 erhält eine um 2 Stunden längere Betriebsdauer, um so
auch in der Zeit bis 20.00 Uhr noch eine gute Verbindung von der Innenstadt
und den westlichen Stadtteilen zum Bahnhof Rehbrücke bzw. zu den dortigen
Wohngebieten zu ermöglichen. Das Anbebot auf der Linie 92 wird nach ihrer
Einführung im vergangenen Jahr jetzt auf die Zeit von etwa 4 Uhr bis
gegen 24 Uhr erweitert. Neu ist bei dieser Linie auch die Verlegung der
Betriebspausen von der Endstelle Robert-Baberske-Straße zum Kapellenberg,
um so die immer wieder durch Fremdverschulden entstehenden Verspätungen
besser abfangen zu können. Bei der 93 bleibt die Betriebsdauer unverändert,
aber der 8/12-Takt wird durch einen reinen 10 Minuten-Takt ersetzt. Die 94
erhält ihre alte Betriebsdauer zurück und verkehrt nun wie die 92 täglich
von ca. 4 bis 24 Uhr. Dafür wird die 95 zu einer werktäglichen Linie, die ab
Beginn des Frühberufsverkehrs bis etwa 20 Uhr verkehrt. Die Linie 96 bleibt
unverändert. Die 98 behält ebenfalls ihre Fahrtzeiten, wird aber jeweils in
den Früh- und Abendberufsverkehren von einer Einsatz-98 verstärkt, die nur
zwischen Platz der Einheit und Bisamkiez mit modernisierten Wagen verkehrt,
um so die Spitzen durch das
Wohngebiet "Schlaatz" von der Sterntrasse zu nehmen.
Somit entstehen ein dichter Berufsverkehrstakt von zum Teil unter 5
Minuten und ein dichtes Tagesverkehrsangebot mit einem 10-Minuten-Takt
als Minimalangebot auf allen Streckenästen. Besser wird das Angebot
besonders in der Schwachlastzeit nach 20.00 Uhr und an den Wochenenden zu
den Potsdamer Neubaugebieten durch einen 10-Minuten-Takt zum Bahnhof
Pirschheide und in Richtung Drewitz, wo es erhebliche Kritik wegen einer
Unterversorgung zu diesen Zeiten gegeben hatte und wo es bei den in den
Abendstunden verkehrenden Solowagen (aus Sicherheitsgründen für den Betrieb
und die Fahrgäste) Überfüllungen gab.
Durch das Zusammentreffen der Züge am Platz der Einheit in den
Schwachlastzeiten besteht zudem noch ein weiteres günstiges Angebot
zum Durchqueren der Stadt, egal in welcher Richtung, so daß der Verlust
der 95 in den Schwachlastzeiten verkraftet werden kann. Dieser Wegfall,
der an den Wochenenden und Feiertagen einen 20-Minuten-Takt nach
Babelsberg bedeutet, muß nun von der Buslinie 693 bzw. vom Bahnhof
Potsdam Stadt aus mit der S-Bahn abgefangen werden.
Bus
Hier bleibt es im wesentlichen beim selben Angebot. Es gibt aber
Verbesserungen durch die Einführung des 20-Minuten-Taktes auf der
Linie 692, auch an Wochenenden und Feiertagen, und durch die Verstärkung
des 693 ers auf Teilstrecken zum Beginn des Frühberufsverkehrs und des
Nachmittagsberufsverkehrs sowie zum Ende des Abendberufsverkehrs. Diese
Verbesserungen sind das Ergebnis einer Integration der Ausrückfahrten von
Bussen anderer Linien vom und zum Bushof im Industriegelände in Rehbrücke.
Damit übernimmt der Verkehrsbetrieb offiziell eine bisher geduldete Praxis
der Busfahrer, die beim Ausrücken oft auch Fahrgäste aufnahmen. Leider ist
diese Praxis in anderen Verkehrsbetrieben noch selten zu finden.
Zu kritisieren, aber nicht vom Verkehrsbetrieb zu verantworten ist die
Durchführung des Obusbetriebes in Babelsberg, denn die immer noch fehlende
Entscheidung zum Thema Obus verhindert eine vernüftige Investitionspolitik
und verteuert unnötigerweise dieses umweltfreundliche Verkehrssystem.
Ausblick
Durch eine immer fragwürdiger werdende Finanzpolitik der Stadt Potsdam
gerät der Verkehrsbetrieb, seit 1. Januar eine 100%ige GmbH der Stadt,
in große Finanzierungsprobleme, auch bei der Sanierung seiner Anlagen,
und muß somit oft bis an die Grenzen seiner Kapazitäten gehen, um einen
vernüftigen Verkehr für die Potsdamer und ihre Gäste bieten zu können.
Leider zeigt unser neuer alter Oberbürgermeister, formell Dienstherr des
Verkehrsbetriebes, wenig Bereitschaft zu neuen Überlegungen, und in der
Diskussion um den immer noch nicht verabschiedeten Haushalt wird weiter
über zum Teil massive Kürzungen zu Lasten des Verkehrsbetriebes nachgedacht.
Wenig hilfreich ist auch die Potsdamer Stadtverwaltung, besonders das
Tiefbauamt, denn viele der von PRO BAHN und Verkehrsbetrieb zusammen mit
betroffenen Ämtern nach einer Stadtrundfahrt im letzen Jahr entwickelten
Vorschläge wurden trotz zum Teil wirklich minimaler Kosten bei gleichzeitig
großer Wirkung immer noch nicht realisiert. Daß sich dieser Fakt nicht ändern
wird, zeigt sich schon bei der Absicht des Oberbürgermeisters, in dem
zuständigen Dezernat die alte Besetzung beizubehalten.
Wir haben deshalb nur die Möglichkeit, diese ÖPNV-feindliche
Politik immer wieder publik zu machen und fundierte Gegenvorschläge
zu unterbreiten - mit dem Verkehrsbetrieb als Partner.
ARGUS Potsdam Gruppe Stadtverkehr
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