Nahverkehr

Neue Zugzielanzeiger bei der Berliner S-Bahn

Von 1991 bis Anfang 1994 wurden im Rahmen normaler Instandhaltungsstufen in die S-Bahn- Altbaufahrzeuge von der DR moderne Zugziel- Anzeigegeräte der Fa. Krueger eingebaut. Viele S-Bahner und Reisende wunderten bzw. ärgerten sich über diese Geräte. Zum einen ist schwer erkennbar, warum das Rollband nun durch einen Motor gesteuert werden muß. Worin besteht der Vorteil gegenüber bewährten Handkurbel-Geräten? Unverständlich und für die Fahrgastinformation wenig hilfreich ist aber vor allem die Tatsache,

Rollbandanzeiger
Foto: Michael Müller
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Das Zielband auf dem oberen Bild gehört zu einer Lieferung, bei der z.B. die Ziele auf dem Südring fehlen. Dennoch wurde es von der DR bis Anfang 1994 in die Altbaufahrzeuge der Berliner S- Bahn eingebaut. Ein weiterer Nachteil ist die starre Verbindung von Zielbahnhof und Liniennummer. Aktueller und praktischer sind die Zielbänder, die seit 1993 bei den niedrigen Instandhaltungsstufen in die Altbaufahrzeuge eingebaut werden. Diese Bänder enthalten nicht nur die Südringbahnhöfe, sondern alle in den nächsten Jahren bei der Berliner S-Bahn möglichen Endbahnhöfe. Darüber hinaus sind sie preiswerter, weil sie keinen Motor haben, sondern in bewährter Weise wieder per Hand gekurbelt werden. Foto: Michael Müller
daß das Rollband fast nur die Bahnhöfe enthält, die 1992 angefahren wurden. Ziele wie Westend, Halensee, Lichterfelde Ost, Pichelsberg usw. fehlen deshalb. Dafür ist durch die starre Kombination mit der Liniennummer das Ziel Friedrichstraße gleich fünffach vorhanden: mit S3, S5, S7, S75 und einmal ohne Liniennummer. Der Einbau dieser teuren und vom System her mangelhaften Geräte reiht sich ein in eine lange Liste unverständlicher Entscheidungen der DR bei der Zugziel-, Zuggruppen- und Zugnummernbeschilderung in den letzten Jahren.

Richtig war dagegen die Entscheidung der DR, ab 1993 wenigstens bei den niedrigen Instandhaltungsstufen wieder handbediente Zielbänder einzubauen, die, und das ist aus Fahrgastsicht das wesentliche, alle denkbaren Zielbahnhöfe enthalten, aber keine Liniennummer. Damit sind die Züge auf lange Sicht flexibel einsetzbar. Interessant ist natürlich auch, welche Ziele die DR 1993 als mögliche Endbahnhöfe aufnahm - und welche nicht. Neben der Ausschilderung "Vollring über Ostkreuz" (siehe Foto in SIGNAL 2-3/94 ) bzw. "Vollring über Westkreuz" findet man auf dem Zielband z.B. auch Stresow, Falkensee, Hennigsdorf, Rangsdorf und Teltow. Nicht vorhanden sind z.B. Gartenfeld, Velten, Düppel- Kleinmachnow und Stahnsdorf.

IGEB

aus SIGNAL 4/1994 (Mai 1994), Seite 12

 

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