|
Völlig unverständlich sind dem Verkehrsclub Deutschland (VCD),
Landesverband Berlin Wünsche der Deutschen Bahn AG, die oberirdische
S-Bahn-Halle des Bahnhofs Friedrichstraße abzureißen und hier Bürohäuser
zu bebauen. In diesem Fall müßte der S-Bahn-Verkehr auf der Stadtbahn im
Bf. Friedrichstraße dauerhaft an dem für die Fernbahn gebauten Bahnsteig B
halten. Damit stünde für die Fernbahn auch nach den Erneuerungsarbeiten
an der Stadtbahn im Bf. Friedrichstraße nur ein Bahnsteig mit zwei Gleisen
zur Verfügung. Der Bahnhof würde so zum Engpaß für den gesamten, künftig sehr
dichten Regional- und IC(E)-Verkehr auf der Stadtbahn. Die Stadtbahn
einschließlich des Umsteigeknotens Friedrichstraße würde dadurch entscheidend
entwertet.
Deshalb fordert der VCD den Erhalt der S-Bahn-Halle und beider Fernbahnsteige
als Voraussetzung für einen dichten IC(E)- und R-Bahn-Verkehr auf der
Stadtbahn. Es wird höchste Zeit, daß die Bahn sich in Berlin nicht länger
als Immobilienhändler aufspielt. Sie muß zu ihrer ursprünglichen Aufgabe
zurückfinden, für Stadt und Region einen attraktiveren Bahnbetrieb
anzubieten. Dafür muß sie ihre Resourcen nutzen und nicht verscherbeln.
Auch der Berliner Senat ist gefordert, die Deutsche Bahn AG an ihre
eigentlichen Aufgaben zu errinnem. Denn ohne eine leistungsstarke Stadtbahn
kann das Ziel, den Anteil des ÖPNV im Verhältnis zum Autoverkehr wenigstens
innerhalb des S-Bahn-Rings auf 80:20 zu steigern, sicher nicht erreicht
werden. VCD
Landesverband Berlin
|