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Am 26. Juli gab es ein erstes Gespräch zwischen dem neuen
Vorstandsvorsitzenden der BVG, Herrn Rüdiger vorm Walde, und
Vorstandsmitgliedern des Berliner Fahrgastverbandes IGEB. Herr vorm Walde
kam von Braunschweig nach Berlin, also aus einem Betrieb mit Straßenbahnen -
ein Hoffnungsschimmer für die Tram in Berlin? Es scheint so. Immerhin galt
sein erster Arbeitsbesuch bei einer BVG-Dienststelle der Straßenbahn. "Über
einen halben Tag nahm sich der künftige Vorstandsvorsitzende ... am 9.
Mai 1994 Zeit, um den Straßenbahnbetriebshof Marzahn zu besichtigen und dabei
Wissenswertes vom Untemehmensbereich Straßenbahn zu erfahren", berichtete
BVG-Signal in Heft 10 und vermerkte anerkennend: "Einige gezielte, zum
Teil bewußt provokativ gestellte Fragen Herrn vorm Waldes ließen den
Straßenbahn-Fachmann erkennen".
Beim Gespräch mit der IGEB war die Straßenbahn natürlich nur ein Thema
von vielen. Wer ist und was will der Fahrgastverband IGEB, wohl Herr vorm
Walde wissen, nachdem er schon vor dem Gespräch "mit Interesse" eine
SIGNAL-Ausgabe gelesen hatte. Doch der neue BVG-Chef fragte nicht nur, er
sprach auch über seine Pläne, aus der BVG einen modernen, leistungsfähigen,
an den Kundeninteressen orientierten Betrieb zu machen. Wie schwierig dies
angesichts des Verkehrs- und finanzpolitischen Gegenwindes in Berlin werden
wird, scheint ihm durchaus bewußt zu sein. In dem fast zweistündigen Gespräch
hinterließ Herr vorm Walde beim Fahrgastverband einen ausgesprochen
positiven Eindruck, u.a. auch, weil er nicht vorlud, sondern ins
Fahrgastzentrum Berlin kam und sein Versprechen, die IGEB (nach mehrjährigem
Boykott) wieder in den Verteiler des BVG-Pressedienstes aufzunehmen,
schon einen Tag später einlöste. IGEB
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