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"Der geplante Verdichtungsraum im Nord-Nordosten Berlins wird
entsprechend dem Verkehrskonzept für diesen Bereich durch die
vorhandene S-Bahn (einschl. zusätzlicher Bahnhöfe) sowie durch ein
zu ergänzendes Straßenbahnnetz ausreichend erschlossen. Eine
zusätzliche Schnellbahnverbindung in diesen Raum durch
die Verlängerung der U2 über Pankow-Kirche hinaus würde zwar
die ÖPNV-Erschließung verbessern, wäre aber angesichts der hohen
Investitionskosten und anderer dringlicher Maßnahmen im ÖPNV
volkswirtschaftlich nicht zu vertreten."
[IGEB] Diese Antwort von Verkehrssenator Herwig Haase auf eine Kleine
Anfrage des Abgeordneten Wolfgang Mleczkowski (F.D.P.), veröffentlicht
im Landespressedienst vom 13.1.94, könnte man befriedigt zur Kenntnis
nehmen (Kein volkswirtschaftlich unvertretbarer U-Bahn-Bau, stattdessen -
langfristig - Ergänzung des Tramnetzes), wäre da nicht die pauschale
Behauptung, eine U2-Verlängerung würde die ÖPNV-Erschließung verbessern. Wann endlich begreifen die Berliner Verkehrsplaner und -Politiker, daß in den meisten Fällen, gerade in
einem Außenbezirk, ein Tram-Netz für eine große Mehrheit der Fahrgäste
attraktiver ist, alseine U-Bahn-Linie. Untersuchungen und nationale wie
auch internationale Beispiele dafür gibt es aus zahlreichen Großstädten.
Doch beim Berliner Verkehrssenator werden längst widerlegte
Lehrmeinungen unbeirrbar konserviert.
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