1. Trifft es zu, daß die Bushaltestelle des 149ers in Richtung Zoo
dauerhaft hinter die Kreuzung Kaiser-Friedrich-Straße (vor Aldi)
verlegt wurde?
Ja.
2a. Mit welcher Begründung wurde die Haltestelle dorthin verlegt?
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Der Kartenausschnitt im Maßstab 1:4000 zeigt die bisherige (links) und die heutige Lage der Bushaltestelle des 149ers. Kartengrundlage: Bezirksamt Charlottenburg, Vermessungsamt |
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Für die Beschleunigung des ÖPNV in der Kantstraße stellt die dauerhafte
Verlegung von der Kaiser-Friedrich-Straße hinter den Kreuzungsbereich
eine äußerst effektive Maßnahme dar. Durch diese Lage wird der
Busverkehrsablauf optimal auf die Koordinierung der Lichtsignalanlagen
abgestimmt, so daß auch hier Signalverlustzeiten und somit unwirtschaftliche
Zeitverluste für den ÖPNV entfallen.
2 b. Wer hat diese Haltestellenverlegung gewünscht und veranlaßt?
Die BVG - in Absprache mit dem Tiefbauamt Charlottenburg, der
Straßenverkehrsbehörde und der Senatsverwaltung für Verkehr und Betriebe.
3. Wieviele Umsteigevorgänge gibt es werktäglich jeweils zwischen
dem Bus 149 und den anderen dort verkehrenden Buslinien 109, 110, 204
sowie dem S-Bf Charlottenburg?
Eine genaue Anzahl der Umsteigevorgänge am S-Bf Charlottenburg wurde nicht
ermittelt, da sich zwischenzeitlich die Umsteigemöglichkeiten zur S-Bahn
Südring am S-Bf Witzleben und S-Bf Savignyplatz verbessert bzw. verteilt
haben. Darüber hinaus ist vorgesehen - in Absprache mit dem bezirklichen
Tiefbauamt - ein Haltestellenpaar für die Omnibuslinien 109 und 110 in der
Lewishamstraße Höhe Gervinusstraße am S-Bf Charlottenburg einzurichten.
4a. Wie beurteilen die BVG und das Bezirksamt die Auswirkung der
Haltestellenverlegung auf die in 3. genannten Umsteigebeziehungen?
Durch die dauerhafte Verlegung der Haltestelle wurde eine Optimierung der
Umsteigebeziehungen zur Omnibuslinie 109 durch kürzere Fußwege erreicht.
4b. Wie beurteilen die BVG und das Bezirksamt die Auswirkung der
Haltestellenverlegung auf die gewünschte Beschleunigung und Bevorrechtigung
des Busverkehrs in der Kantstraße?
Siehe 2b
5. Welche Kosten sind durch die Haltestellenverlegung incl.
Anlage des Betonfeldes entstanden, und wer hatte diese Kosten zu tragen?
Dem Bezirksamt sind nach Entsperrung der Mittel durch die
Senatsverwaltung für Finanzen Kosten in Höhe von 26.462,71 DM entstanden.
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Foto: I. Schmidt |
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Dort, wo jetzt Autos parken dürfen (Bild oben), war früher die Bushaltestelle an der Kant- Ecke Kaiser-Friedrich-Straße. Nun hält der Bus hinter der Kreuzung (Bild rechts), so daß umsteigende Fahrgäste einen deutlich längeren Fußweg zum S-Bf Charlottenburg haben - einschließlich einer zusätzlichen Straßenüberquerung. Foto: I. Schmidt |
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[IGEB] Rund um den Bf. Charlottenburg scheint sich der geballte Sachverstand
der Berliner Verkehrsexperten zu konzentrieren. Anscheinend mit vereinten
Kräften haben BVG, Bezirksamt und Senatsverkehrsverwaltung die wichtige
Umsteigebeziehung zwischen dem Bus 149 und allen auf der Stadtbahn
verkehrenden S-Bahn-Linien noch um eine weitere Straßenüberquerung verlängert.
Dies auch noch mit einer Beschleunigung des ÖPNV zu begründen, ist gerade auf
diesem mangels Busspur chaotischen Abschnitt der Kantstraße zynisch.
Und wie sehr sich die Experten im öffentlichen Verkehrsnetz auskennen,
belegen auch die weiteren krampfhaften Versuche, diese Fehlentscheidung
(in teilweise schwer verständlichem Deutsch) zu begründen: Kein Fahrgast
des 149ers steigt am S-Bf Witzleben aus, um seine Fahrtziele entlang der
Stadtbahn zu erreichen. Und wenn man nach der (in der Regel Schrittempo-)
Fahrt mit dem 149er den Savignyplatz erreicht hat,
ist der Fußweg zur S-Bahn dort genauso lang. Und von einer Optimierung der
Umsteigewege zwischen 149er und 109er kann schon gar keine Rede sein.
Für zwei wichtige Umsteigerelationen zwischen diesen beiden Buslinien sind
die Wege länger geworden, und außerdem wird auch noch das Umsteigen zum
110er durch einen längeren Weg inklusive unnötiger Fahrbahnüberquerung
bestraft.
Also, liebe Verkehrsexperten: Statt atemberaubender Begründungen für
diese eklatante Fehlentscheidung zu erfinden, sollte alle Energie für die
Rückverlegung der Haltestelle auf die bewährte Position eingesetzt werden,
dort wo jetzt das Dauerparken möglich ist...
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