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Möglich ist die Neuregelung bei modernisierten und bei Neubau-Fahrzeugen,
die mit Haltewunschtasten ausgerüstet sind und aufgrund der gelben Farbe
von den meisten Fahrgästen schon äußerlich erkannt werden können. Auch bei
nicht modernisierten Zügen sind nur Bedarfshalte vorgesehen, falls sie als
Solowagen im Einsatz sind und der Fahrer den Innenraum des Fahrzeuges
mittels Innenspiegel überwachen kann. Dies setzt ein eindeutiges Verhalten
aussteigewilliger Fahrgäste voraus und darf deshalb nur als Übergangsregelung
gelten, bis ausreichend Neubau- und Mod-Fahrzeuge zur Verfügung stehen.
Außerdem ist natürlich eine ausführliche, verständliche und rechtzeitige
Information der Fahrgäste erforderlich. Entsprechende Hinweise gehören in
das "ViBB-aktuell"-Blättchen, an die Haltestellenaushänge und
selbstverständlich deutlich sichtbar auch im Wageninnem an die Türen.
Andernfalls sind Konflikte zwischen unkundigen Fahrgästen und dem
Fahrpersonal vorprogrammiert.
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Modernisierter Tatra-Zug. Die modernisierten und die Neubau-Fahrzeuge sollen ab 1995 nur noch bei Bedarf halten. Auch bei "Altbaufahrzeugen" ohne Haltewunschtaste ist die Einführung des Bedarfshaltes vorgesehen, wenn sie als Solowagen verkehren und der Fahrer den Innenraum per Spiegel überschauen kann. Foto: Frank Brunner |
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Bei dieser Gelegenheit könnte ein kleines Versäumnis nachgeholt werden.
Die Information über einige Eigenheiten der modernisierten Tatras war leider
ungenügend. Denn noch immer sind heraneilende Fahrgäste überrascht, wenn
sich etwa drei Sekunden nach dem letzten aus- oder einsteigenden Fahrgast
die Türen selbsttätig schließen. Wer weiß denn schon, daß es genügt,
nochmals auf den Türöffner zu drücken, um noch zusteigen zukönnen? Meist
wird das Fahrpersonal gescholten - zu Unrecht, da es diesen Vorgang
nicht beeinflussen kann. Aber das wissen die Fahrgäste mangels Information
nicht.
Hingewiesen sei noch auf die ungenügend durchdachte Türsicherung.
Diese erfolgt a) durch einen Bewegungsmelder im Trittstufenbereich (Infrarot)
und b) durch Überwachung des Türmotorstroms.
Nachteil von a): Wer vor der Trittstufe steht oder gerade den Fuß hebt,
ist außerhalb des Überwachungsbereiches - die Tür schließt. Nun kommt b)
an die Reihe: Berührt jemand heftig das Türblatt, schaltet die
Motorstromüberwachung den Antrieb ab. Ehe es dazu kommt, hat sich aber
die Oma mit dem Krückstock längst zum Rückzug entschlossen - Tür zu!
Ein Beitrag zur Problemlösung wäre z.B. (zumindest während der warmen
Jahreszeiten) eine vom Fahrer zu betätigende Sperrschaltung, die die Tür
bis zur Abfahrtbereitschaft offen hält.
Und noch etwas zum Thema Information bei den modernisierten Zügen: In
diesen Zügen sind die althergebrachten Halterungen für die
Linienführungs-Tafeln in der Wagenmitte angebracht. Diese Tafeln sind auch
notwendig, da ihr spezifischer Informationsgehalt mit den elektronischen
Systemen nicht geboten werden kann (Vorinformation über den Linienverlauf).
Aber nur noch im Südosten der Stadt werden die Züge mit dieser gesetzlich
vorgeschriebenen Fahrgastinformation ausgerüstet. Auf den Betriebshöfen im
Norden glaubt man irrigerweise darauf verzichten zu können. Zur besseren
Fahrgastinformation ist also erst einmal eine bessere Mitarbeiterinformation
die Voraussetzung.
IGEB
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