|
|
Transrapid-Versuchsstrecke im Emsland. In den Köpfen von Industrie und Bundesregierung rast der Transrapid aber bereits auf Berlin zu. Noch in diesem Jahr soll das Raumordnungsverfahren eröffnet werden, in dem auch die innerstädtische Trassenführung vorentschieden wird. Fast alle Fachleute erwarten, daß die Nordtrassen ausscheiden und eine Westtrasse (über den neuen Fernbahnhof Berlin-Spandau) ausgewählt wird. Damit verbleiben noch zwei Trassen zur Weiterführung, entweder über die Lehrter Bahn zum geplanten Zentralbahnhof am Lehrter Stadtbahnhof oder über den Südring zum geplanten Fernbahnhof Papestraße. Letztere ist die Vorzugstrasse der Magnetschnellbahn-Planungsgesellschaft mbH. Foto: Matthias Horth |
|
Die Magnetschnellbahn Transrapid stößt in der Öffentlichkeit auf großes
Interesse. Die Planungen für die Strecke Berlin - Hamburg, der ersten für
den Fahrgastverkehr konzipierten, sind weit fortgeschritten. Gleichwohl
bleibt das Vorhaben höchst umstritten: Während die eine Seite vom "Einstieg
in die Verkehrstechnik des 21. Jahrhunderts" spricht, nennt die andere Seite
den Transrapid einen "Milliardenflop", der den notwendigen verkehrspolitischen
Entwicklungen entgegensteht und dabei u.a. einen attraktiven Bahnverkehr
zwischen den beiden größten Städten Deutschlands verhindert. Die Herausgeber
des jüngst erschienenen Buches "Transrapid in der Diskussion" stellen
erstmals die gegensätzlichen Positionen in einer Veröffentlichung zusammen
und bieten damit einen guten Überblick zum Für und Wider. Unter den
Autoren befinden sich Dr. Hans-Chr. Atzpodin von der
Magnetschnellbahngesellschaft. Dr. Rainer Hopf vom Deutschen Institut für
Wirtschaftsforschung, Prof. Dr. Eckhard Kutter von der TU Berlin, Prof.
Peter Mnich vom Institut für Bahntechnik, Wilfried Sauter vom BUND sowie
Meike Spitzner vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie.
Andreas Rade/Werner Rosenberg (Hrsg.): Transrapid in der Diskussion.
Berlin 1995. 164 Seiten, 9 DM. Veröffentlicht von der Kooperationsstelle
Wissenschaft/Arbeitswelt der Technischen Universität Berlin, zu beziehen
über den Buchhandel oder die TU Berlin, Universitätsbibliothek,
Abt. Publikationen, Tel. 030/31 42 29 76. IGEB
|