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Unser Wunsch, mehr zu tun, als nur Straßenneu- und -ausbau zu kritisieren,
führte dazu, daß Ende Mai 1995 der Fahrgastbeirat ins Leben gerufen wurde
[siehe SIGNAL 6/95 ], Seitdem ist über ein halbes Jahr, ausgefüllt mit
verschiedensten Aktivitäten, vergangen. Wir haben in der Zingster Straße 2
bei der argus GmbH unser vorläufiges Domizil gefunden und sind dort
jeweils montags von 18 bis 20 Uhr persönlich und telefonisch unter der
Nummer 923 5886 zu erreichen.
Wir haben Kontakte zu den Politikern und der Verwaltung im Bezirk geknüpft
und waren bei Umweltausschußsitzungen, zu denen u.a. Vertreter der
S-Bahn-Berlin GmbH und der Deutschen Bahn AG eingeladen waren. Hier und
auch in vielen Schreiben haben wir die verschiedensten Themen an die
"Vertreter von Bussen und Bahnen" herangetragen, auf die wir von unseren
Besuchern aufmerksam gemacht wurden bzw. die für uns auf der Tagesordnung
standen. Natürlich wird nicht nur gemeckert, sondern bei all diesen
Problemen auch über Lösungsvarianten nachgedacht. die wir dann den
Adressaten anbieten, wie z.B. bei einer einstündigen "Erkundungstour" am
13. November mit dem Linienmanager im Bus der Linie 359.
Der Bus 359 fährt als Ringlinie zwischen dem Gewerbegebiet Plauener Straße
über Gehrenseestraße, Vincent-van-Gogh-Straße, Prendener Straße, S-Bf
Wartenberg und zurück, abends und an den Wochenenden nur verkürzt zwischen
Gehrensee- und Seehausener Straße. Benutzer kritisieren insbesondere den
mangelhaften Anschluß an die S-Bahn am Bf Gehrenseestraße und die
unpraktischen Haltestellenabstände, besonders in der Pablo-Picasso-Straße und
bei der Kaufhalle in Richtung Nord vor der Dorfstraße. Statt der Linienführung
entlang der Egon-Erwin-Kisch-Straße parallel zur S-Bahn wäre hier die Fahrt
durch das Wohngebiet besser. Der Abendverkehr mit dem VW-Bus sollte über
Seehausener Straße verlängert werden. Die Vorschläge wurden vom Linienmanager
notiert, insbesondere auch der Vorschlag, statt der kurzen Strecke am Abend
und an den Wochenenden die Kleinbusse zur Ankunft der S-Bahnen am Bf
Gehrenseestraße bereitzustellen und die Fahrgäste (evtl, gegen eine kleine
Zusatzgebühr) bis vor die Tür im Bereich Wohngebiet 4/entlang der
Gehrenseestraße zu fahren.
Unsere Informationen erhalten wir nicht nur von Besuchern, sondern auch
bei geplanten Veranstaltungen in Seniorenfreizeitstätten. An der 16.
Grundschule haben wir zwei Unterrichtsstunden genutzt, um uns über die
Probleme der Schüler mit dem Straßenverkehr zu informieren. Darüber hinaus
haben wir uns an Schülerzeitschriften gewandt, die von unserer Arbeit
berichten. Um bei unseren Bemühungen zur Verbesserung des Öffentlichen
Personennahverkehrs erfolgreich sein zu können, haben wir jederzeit ein
offenes Ohr für die Hinweise, Kritiken und Verbesserungsvorschläge der
Hohenschönhausener. Weitere Mitstreiter sind herzlich willkommen.
Fahrgastbeirat Hohenschönhausen
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