|
Die Verlängerung der Autobahn A100 von
Neukölln zum Treptower Park, der sogenannte
16. Bauabschnitt, ist im Bau und
wird mehrfach zu Einschränkungen und Unterbrechungen
des S-Bahn-Verkehrs führen.
Fahrgäste der S 45, S 46 und S 47 haben das
in diesem Jahr bereits zu spüren bekommen,
als an der künftigen Querung der Autobahn
im Abschnitt S-Bahnhof Neukölln—S-Bahnhof
Köllnische Heide gebaut wurde.
|
Baugrube für eine weitere Verlängerung der Autobahn A100. Hier werden Vorleistungen für einen doppelstöckigen Autobahntunnel unter dem Ostkreuz gebaut. Die Arbeiten beeinträchtigen und verzögern den Umbau der Bahnanlagen erheblich. Foto: Marc Heller |
|
Aber auch die Fahrgäste am Ostkreuz
bekommen die Auswirkungen des umstrittenen
Autobahnbaus zu spüren – und das,
obwohl es für den nächsten 17. Autobahnabschnitt
vom Treptower Park zur Frankfurter
Allee weder eine Planfeststellung noch
eine Finanzierung gibt. Dennoch werden
am Ostkreuz jetzt Vorleistungen für einen
doppelstöckigen Autobahntunnel für eine
eventuelle weitere Verlängerung der A100
gebaut.
Die Berücksichtigung dieser Vorleistungen
hatte bereits das Planfeststellungsverfahren
für das Ostkreuz belastet und verzögert.
Nun hat die Realisierung der Vorleistungen
auch die Gesamtfertigstellung des
Ostkreuzes um ein weiteres Jahr auf Ende
2017 verschoben. Hauptgrund ist ein unerwartet
schwieriger, schlammiger Baugrund
für die sehr tiefen Schlitzwände für den
Doppelstock-Autobahntunnel.
Die historische Fußgängerbrücke wird
somit erst 2018 nach Fertigstellung der
Gleisanlagen sowie der Vorleistungen für
die A100-Verlängerung wieder aufgebaut
werden können.
Bauphasen
Aktuell sieht der Baufahrplan für das Ostkreuz
nun vor, dass
|
Ostkreuz, Bauzustand Stadtbahnebene Ende Juli 2014. Im Vordergrund der Regio-Bahnsteig Ru, an dem ab Ende 2017 die Regionalzüge von der Stadtbahn (RE 1, RE 2, RE 7, RB 14) halten sollen. Seit 30. Juni 2014 wird dieser Bahnsteig provisorisch für drei Jahre von der S 3 genutzt. Dahinter der alte S-Bahnsteig E mit dem letzten charakteristischen Bahnsteighäuschen. Dieser Bahnsteig wird im Herbst 2014 abgerissen. Wiederum dahinter entsteht der neue S-Bahnsteig D mit einem Dach. Rechts befindet sich die 2012 fertiggestellte neue Ringbahnhalle mit dem S-Bahnsteig F. Foto: Florian Müller |
|
- ab Oktober 2014 die Barrierefreiheit für
alle S-Bahn-Ein-, Aus- und Umsteiger erreicht
ist, wenn der neue S-Bahnsteig D
in Betrieb geht
- ab Dezember 2015 der Ringbahnsteig
für den Regionalverkehr eröffnet und
angefahren wird (voraussichtlich durch
die RB 24/RB 60 von Eberswalde),
- im Juli 2016 das Elektronische Stellwerk
(ESTW) Ostkreuz in Betrieb genommen
wird,
- im August 2016 die den S-Bahn-Verkehr
behindernde Nutzung eines S-Bahn-Gleises durch einzelne Fernzüge zur
Warschauer Straße beendet wird,
- ebenfalls im August 2016 nach Fertigstellung
von Block V der Autobahnvorleistung
Baufreiheit für die Straßenbahnneutrassierung
(Linie 21) besteht,
- im Juli 2017 bei der S-Bahn zwischen
Ostbahnhof und Ostkreuz der Richtungsbetrieb
aufgenommen und die
Kurve von der Stadtbahn zum Südring
befahren werden kann,
- ab Dezember 2017 der südliche Regionalbahnsteig
(seit 30. Juni 2014 Bahnsteig
für die S 3) für den Regionalverkehr
(RE 1, RE 2, RE 7 und RB 14) genutzt
werden kann und die Fernbahn von
Ostbahnhof nach Rummelsburg wieder
dreigleisig ist sowie
- ebenfalls ab Dezember 2017 der nördliche
Regionalbahnsteig, an dem jetzt
die S-Bahn-Züge Richtung Ostbahnhof
halten, von der RB 26 (Ostbahn) und
der RB 25 (von Werneuchen) oder der
RB 12 (von Templin) angefahren werden
kann.
-
2018 Wiederaufbau der Fußgängerbrücke
über die Stadtbahngleise.
Berliner Fahrgastverband IGEB
|