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Schon 2008 war die IGEB gegen eine teure Dachverlängerung am Hbf. GVE |
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So hatte 2008 Wolfgang Tiefensee,
damals Bundesminister für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung, eine Dachverlängerung
empfohlen, gestützt auf eine Machbarkeitsuntersuchung
seines Ministeriums,
das zu dem Ergebnis kam: „Eine Realisierung
innerhalb von 3 Jahren und mit einem
Kostenaufwand von geschätzt 53 Mio. Euro
(netto) (37 Mio. Euro für die Dachverlängerung
einschließlich Baunebenkosten, 16 Mio.
Euro Folgekosten aus der Störung des Bahnbetriebs)
erscheint machbar.“
Interessant ist, dass die DB nun zu deutlich
anderen Ergebnissen kommt. Selbst wenn
man berücksichtigt, dass zum Wert von 53
Millionen Euro noch 19 Prozent Umsatzsteuer
hinzugerechnet werden müssen und seit
2008 die Baupreise erheblich gestiegen sind,
ist die Differenz zu den von der DB ermittelten
145 Millionen Euro Gesamtkosten doch
beträchtlich.
Doch ob 53 oder 145 Millionen Euro ist
letztlich unwichtig, denn beides wäre zu viel
Geld für ein Projekt, dass nur einem winzigen
Teil der Reisenden am Hauptbahnhof
nutzen würde. Deshalb hat sich der Berliner
Fahrgastverband IGEB bereits 2008 (siehe
SIGNAL 3/2008 ) und auch danach immer
wieder vehement gegen die Dachverlängerung
ausgesprochen.
Gut, dass mit der jetzt vorgelegten Untersuchung
der Deutschen Bahn das Thema
Dachverlängerung am Berliner Hauptbahnhof
abschließend zu den Akten gelegt werden
kann.
Dächer an anderen Bahnhöfen wichtig
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Mangelhaft! Der wichtige S-Bahnhof Wedding ist zur Hälfte nicht überdacht, ebenso wie der stark frequentierte S-Bahnhof Charlottenburg. Foto: Florian Müller |
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Überhaupt nicht einverstanden ist der Berliner
Fahrgastverband IGEB aber damit, dass auch
bei zahlreichen anderen Bahnhofsneu- und umbauten
die Dächer immer kürzer oder ganz eingespart
werden – trotz hoher Fahrgastzahlen.
Solche negativen Beispiele gibt es seit Jahren bei der
Berliner S-Bahn, z. B. am S-Bahnhof Wedding (wiedereröffnet
2002), am S-Bahnhof Charlottenburg
(umgebaut bis 2006) und am S-Bahnhof Erkner (neu
gebaut 2012). In Erkner kommt hinzu, dass
ein richtiges Dach eingespart wurde, aber
ein nahezu wirkungsloses „Halbdach“ für sicherlich
nicht wenig Geld neu gebaut wurde.
Ein teurer Witz.
Eine Fortsetzung dieser fahrgastfeindlichen
Sparpolitik plant die DB für das
Ostkreuz. Hier soll der Regionalbahnsteig
(Ru), an dem seit 30. Juni 2014 die Züge der
S-Bahn-Line 3 halten und 2017 u. a. die Züge
der stark frequentierten RE-Linie 1 halten
werden, ebenfalls nicht überdacht werden,
soweit er nicht durch den Ringbahnsteig
überdeckt ist (siehe auch Beitrag auf Seite
10). Um dieses Dach nicht bauen zu müssen,
will die DB sogar Geld für eine Änderung der
Planfeststellung in die Hand nehmen, denn
dort ist das Dach ursprünglich vorgesehen.
Deshalb sind nun das Bundesverkehrsministerium,
das Eisenbahn-Bundesamt und
der Berliner Senat gefordert, diese fahrgastfeindliche
Änderung zu unterbinden. Berliner Fahrgastverband IGEB
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