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Spandau Hauptbahnhof im Jahre 1976. Der Fernbahnsteig im Bahnhof Berlin-Spandau wurde 1976 als Halt für die Transitzüge Berlin - Hamburg wieder eingerichtet, gleichzeitig wurde der S-Bahnsteig aufgefrischt. Ein neuer Fernbahnhof wurde anstelle des alten Vorortbahnhofs Spandau-West zentral an Rathaus und Altstadt im Mai 97 Teileröffnet. Hier am früheren Spandauer Hauptbahnhof entsteht bis Ende 1998 die S-Bahnstation Stresow. Foto: Sammlung Münzinger, Bln. |
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Am 16. Januar ist es endlich soweit: der S-Bahn-Verkehr auf einem ersten
Teilstück der bis 1980 betriebenen Vorortbahn zwischen Westkreuz und Staaken
wird wieder aufgenommen. Durch Verlängerung der S-Bahn-Linien S 5 und S 75
über den Bahnhof Charlottenburg hinaus nach Westen erhalten die großen
Veranstaltungsorte an dieser Strecke wieder unmittelbaren Schnellbahnanschluß.
Vielen Berlinern und ihren Besuchern ist die Tradition dieser Strecke als
Veranstaltungsbahn im Gedächtnis. Den Spandauern und Havelländern bedeutet
sie noch mehr, war sie doch jahrzehntelang treuer Begleiter auf den täglichen
Wegen. Noch 1998 soll die S-Bahn in einer zweiten Stufe am Rathaus Spandau
wieder das Herz des Bezirks erreichen. Wann die S-Bahn ins Umland kommt,
bleibt weiterhin offen.
1998: Siebzig Jahre Spandauer S-Bahn
Der S-Bahn-Verkehr auf der Strecke Charlottenburg - Spandau West war bereits
vor 70 Jahren, am 23. August 1928, aufgenommen worden und brachte den für den
guten Ruf dieses Verkehrssystems deutlichen Qualitätssprung in
Fahrtenhäufigkeit, Schnelligkeit und Erschließung in die Havelstadt. Bis dahin
verkehrten die damaligen dampfgetriebenen Regionalbahnen aus Richtung Spandau
West im Bereich der Bahnhöfe Heerstraße und Charlottenburg auf dem
„Hamburger Stadtbahnanschluß" (Charlottenburg - Spandau Hbf) gemeinsam mit den
Fernzügen. Und sie konnten, soweit der Fernverkehr es überhaupt zuließ, nur
über die Stadtbahn-Ferngleise mit den wenigen Halten in Berlin über den
Bahnhof Charlottenburg ostwärts fortgeführt werden. Ähnlich mangelhaft wie
heute im Abschnitt Finkenkrug - Charlottenburg (KBS 202) verkehrten damals nur
29 Regionalbahnpaare am Tag. Für Fahrten in die anderen Berliner Bezirke mußte
in jedem Fall, auch bei den Zügen aus den Richtungen Nauen und Wustermark zum
Lehrter Bahnhof, umgestiegen werden.
Mit der Neuordnung des Hamburger Stadtbahnanschlusses hat die damalige
Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft verantwortungsbewußt gehandelt: in neuer
Trassierung wurden Fern- und Nahverkehr getrennt, die neuen S-Bahnhöfe
Eichkamp sowie Westkreuz eingerichtet und Spandau erstmalig an das
städtische Schnellbahnnetz angeschlossen.
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Unterbrochene Bahnstrecke nach Falkensee 1976. Die Hamburger Bahn durch die Berliner Mauer unterbrochen. Der Fernverkehr wurde über Wannsee bzw. ab 1976 über Staaken geführt. Der letzte Zug verkehrte am 5.12.1961, als ein Personenzug aus Oranienburg nach Albrechtshof hier die Grenze durchbrach. Die S-Bahn verkehrte bis zum 13.8.61 Richtung Falkensee und fehlt heute noch an dieser mittlerweile geschlossenen Eisenbahnlücke. Foto: Sammlung Münzinger, Bln. |
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In vereinfachter Form erfolgten dann 1951 die S-Bahn-Verlängerungen von
Spandau West nach Staaken an der Lehrter Bahn (3. August) sowie Falkensee
an der Hamburger Bahn (14. August). Damit waren von Westkreuz her, also
der Stadtbahn, auch der westliche Stadtrand und das unmittelbare Umland
angeschlossen. Außerdem wurde Spandau vom Bahnhof Jungfernheide her
angeschlossen. Für den elektrischen S-Bahn-Betrieb eröffnet wurde die Strecke
zwischen Jungfernheide und Spandau am 28. August 1951, auch hier konnten
jetzt die Dampfzüge entfallen. Die durch die Firma Siemens der Reichsbahn
finanzierte „Siemensbahn" von Jungfernheide zum Kabelwerk in Gartenfeld
bestand bereits seit 18. Dezember 1929 als S-Bahn-Neubaustrecke.
Mit dem Bau der Mauer kam bereits nach zehn Jahren wieder das Aus für die
S-Bahn-Verbindung Spandau West - Falkensee. Dem Bahnhofsvorsteher und
Fahrdienstleiter von Falkensee wurde in der Nacht zum 13. August 1961
befohlen, den S-Bahn-Verkehr mit Berlin einzustellen.
Staaken verliert seinen Schnellbahnanschluß.
Im September 1980 war unter anderem auf der verbliebenen S-Bahn-Strecke
Westkreuz - Staaken nach dem Streik der Reichsbahner im Berliner Westnetz
der S-Bahn-Verkehr nicht mehr aufgenommen worden. Die Streikenden wurden,
sofern sie nicht von selbst gingen, von der Reichsbahn entlassen. Der
Wagenpark ging ins Ostnetz über, wo er für die Erschließung der Neubaugebiete
mangels Fahrzeugneubeschaffung gebraucht wurde. Die Demontage von
Streckenausrüstung für den Ostteil Berlins wurde dann von den
Westalliierten gestoppt.
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Foto: Sammlung Münzinger, Bln. |
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Zum dritten Messebahnhof neben Westkreuz und Witzleben hat sich bereits zur diesjährigen Grünen Woche der Bahnhof Eichkamp gemausert. Den Nachhol- und Investitionsbedarf auch bei den West-Berliner Bahnanlagen zeigt ein Vergleich der Bilder. Das Transitgleis des Hamburger Stadtbahnanschlusses liegt 1984 neben dem stillgelegten S-Bahnhof Eichkamp. Foto: Sammlung Münzinger, Bln. |
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Nach jahrelangen Forderungen der
Fahrgastverbände und relativ kurzen Verhandlungen konnte 1984 das Westnetz
der S-Bahn den Berliner Verkehrs-Betrieben (BVG) übergeben werden. Somit
war der Weg frei für die Integration der S-Bahn in das Gesamtsystem
des städtischen Nahverkehrs.
Eine von der Bevölkerung gewünschte schnellste Betriebsaufnahme kam jedoch
nicht zustande, da der vom Berliner Senat formulierte übertriebene technische
Standard nur mit erhöhten Finanzaufwand möglich war. Die zur Verfügung
stehenden Mittel wurden überwiegend für die Verlängerung der U-Bahnlinie 8
von Osloer Straße nach Wittenau eingesetzt, so daß sich bei der S-Bahn
zwischen 1985 und 1990 keine Wiederinbetriebnahmen ergaben.
Zuvor erreichte im Oktober 1984 die etwa seit Mitte der siebziger Jahre im
Bau befindliche Verlängerung der U-Bahnlinie 7 das Rathaus Spandau. Damit
wurde zwar das Zentrum des Bezirks angeschlossen und der Druck auf die
Spandauer S-Bahn gedämpft, ihr Fehlen machte sich dennoch in dem flächenmäßig
großen Stadtteil schnell bemerkbar. Die einwohnerstarken Wohngebiete nämlich,
insbesondere am Stadtrand in Staaken, wurden durch intensiven
Buszubringerverkehr an den straßenverkehrlich stark belasteten Knoten am
Rathaus angebunden. Heute läßt dieser stärkste Berliner Omnibusknoten wegen
des starken Autoverkehrs ständig die Fahrpläne Makulatur werden. Eine
Entlastung durch weitere Verlängerung der S-Bahn wird also auch nach der
vollständigen Eröffnung des neuen Bahnhofs Spandau geboten sein.
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Bahnhof Falkensee im März 1952. Heute befindet sich hier ein Fußgängertunnel, die Straßenführung wurde verändert. Ein neuer S-Bahnsteig ist hier bereits berücksichtigt Foto: Sammlung Münzinger, Bln. |
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Das Streckennetz war 1984 durch die weitgehende Betriebseinstellungen von 146
km auf 21 km reduziert. Das Wort Schrumpfbahn machte die Runde. Erst nach dem
Jahr 2000 sollte eine S-Bahn wieder nach Spandau und nach Staaken fahren.
Lediglich zu Ausbildungszwecken
wurde die Strecke im Abschnitt Westkreuz - Heerstraße betriebsfähig
vorgehalten. Der vorgesehene S-Bahn-Veranstaltungsverkehr zum
Olympiastadion kam nie zustande.
Bürger begehren die S-Bahn
Um den Forderungen der Öffentlichkeit nach ihrer S-Bahn beim Senat von Berlin
mehr Beachtung zu verschaffen, wurden in mehreren Berliner Bezirken unter
Federführung des Berliner Schienenverkehrs-Verbandes (BSVV) mit Unterstützung
der damaligen S-Bahn-Initiative Spandau-Staaken Bürgerbegehren erfolgreich
durchgeführt. 1988 ging es in Berlin-Charlottenburg um die Wiedereröffnung
aller S-Bahnhöfe, so auch der Bahnhöfe zwischen Westkreuz und Pichelsberg.
Die Zahl von 13.076 erforderlichen Unterschriften der wahlberechtigten
Bevölkerung zur Behandlung des Bürgerantrages im Bezirksparlament wurde
mit fast 21 Tausend Unterschriften weit überschritten. Die S-Bahn ist
nunmal ein populäres Thema und der „Leidensdruck" in der Bevölkerung war
doch sehr groß.
Auch in Berlin-Spandau wurde 1992/93 ein Bürgerbegehren initiiert, diesmal
von CDU und SPD. Der heutige Deutsche Bahnkunden-Verband (DBV) als Nachfolger
des BSVV war bei den vorbereitenden Gesprächen zwar nicht offiziell
eingeladen, konnte dann aber vertreten durch seinen Regionalverband Havelland
bei der Formulierung des Antragstextes mitwirken. Allerdings umstritten blieb
der zu formulierende Zeithorizont: während sich die Parteien mit einem fernen
Termin - 1997 für den Abschnitt nach Spandau - den ohnehin offiziellen
Planungen von Senat und DR angepaßt haben, konnte sich der DBV mit einem die
Dringlichkeit der Strecke unterstreichenden zeitnahen Termin nicht
durchsetzen. Dieses Bürgerbegehren stellte sich also als fauler Trick der
Parteien heraus, um der Bevölkerung Aktionismus der selbst an der Regierung
beteiligten Parteien (Große Koalition) vorzugauckeln. Dennoch eins gilt
es hier zu respektieren: das Votum überhaupt von mehr als 30 Tausend
Spandauern für die S-Bahn auch ins Umland!
Die Bedeutung der Staakener Strecke wurde oft heruntergespielt, obwohl selbst
der bei der Realisierung der S-Bahn-Integration doch sehr langsame Senat ihr
aufgrund seiner Fahrgastzahlenberechnungen einen höheren Stellenwert in der
Rangigkeit einräumte, als es nun gekommen ist. Nach jahrelanger
Trittbrettfahrerei bei den Fahrgastverbänden hatten es - beim „süßen Geruch
der Macht" einer Rot-Grünen Koalition - gerade alternative Verkehrspolitiker
gut drauf, ohne Not Netzteile plötzlich zur Disposition zu stellen bzw.
aufzugeben.
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Bahnhof Heerstraße 1998. Bereits vor einigen Jahren wurde das Empfangsgebäude des Bahnhof Heerstraße rekonstruiert. Mit Eröffnung des S-Bahnverkehrs befindet sich hier für die Fahrgäste ein wichtiger Umsteigepunkt zu den Bussen in den Spandauer Süden und nach Kladow. Foto: Sammlung Münzinger, Bln. |
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Weil sich nämlich ab Herbst 1988 die Schnellbahnverbindung (SBV)
Hannover-Berlin über Oebisfelde - Staaken als Korridor-Verbindung durch die
DDR parallel zu den vorhandenen Lehrter Stammgleisen abzeichnete, war das
Urteil über die von den Verantwortlichen ungeliebte S-Bahn mal wieder schnell
gesprochen: der S-Bahn-Abschnitt Spandau - Staaken sollte erst auf die für
die Erschließung von Staaken uninteressantere Hamburger Bahn -weg von der
Lehrter Bahn- verlegt werden. Mit der Unterzeichnung der Rot-Grünen
Koalitionsvereinbarung hat man es sich dann ausgerechnet in dieser
Planungssituation ganz einfach gemacht - diese Bahn ist nicht mehr vorgesehen.
Dabei war bei den SBV-Planungen diese S-Bahn
noch in den ersten Planentwürfen 1:1000 parallel zur
Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Staaken enthalten.
Seit 75 Jahren geplant: S-Bahn ins Havelland
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Überquerung der Hamburger Bahn am Mommsen-Stadion. Wegen der von den Ferngleisen getrennten Führung Der S-Bahntrasse zwischen Heerstraße und Spandau über Olympiastadion sowie Pichelsberg muß die S-Bahn die Seite wechseln. Die Wiedereinfädelung der S-Bahn parallel zur Hamburg-Lehrter Bahn in Spandau ist schon fast fertig. Foto: Sammlung Münzinger, Bln. |
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Schon ab 1891 galt für Nauen der Berliner Vororttarif, die Lehrter Bahn
zwischen Spandau und Wustermark wurde 1921 in den späteren S-Bahntarif
einbezogen. So entwickelte sich der vom damaligen Lehrter Bahnhof kommende
Vorortverkehr landwärts hinter Spandau auf beiden Bahnen ins Havelland bis
hin zum 20-Minuten-Takt in der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre.
Die schon 1922 angedachte Gleichstromelektrifizierung für einen S-Bahn-Verkehr
auf der Hamburger Bahn zwischen Lehrter Bahnhof und Nauen mit einem
zusätzlichen Umformerwerk bei Bredow sollte, zumindest teilweise, erst 1951
Realität werden. Das Gleichrichterwerk Spandau West entstand aber immerhin
bereits in den zwanziger Jahren rund ein Kilometer westlich hinter dem
gleichnamigen Endbahnhof an der Wustermarker Straße.
Mit der ab 1937 geplanten Neuordnung der Berliner Bahnanlagen lag deshalb die
Umstellung der Dampf-S-Bahnen nach Nauen und Wustermark auf Gleichstrombetrieb
auf der Hand. Angefangene Baumaßnahmen an den Strecken, die noch bis zum
Beginn der neunziger Jahre hiervon zeugten, wurden aberwegen des beginnenden
Krieges wieder eingestellt.
Neuen Auftrieb für die S-Bahn-Anbindung des Havellandes gab der Fall der Mauer
zwischen Berlin und seinem Umland sowie die inzwischen hergestellte staatliche
Einheit Deutschlands. Schließlich war davon auszugehen, daß die Angleichung
der Lebensverhältnisse, aber auch die zwischen 1961 und 1989 unterbrochene
Siedlungsentwicklung in den Vororten um Berlin (West) nachgeholt werden würde.
Zudem entsprach Falkensee, obwohl es durch Abwanderung rund 30% seiner
Bevölkerung seit 1961 verloren hatte, mit mehr als 20 Tausend Einwohnern etwa
den durch die S-Bahn erschlossenen Vororte Bernau oder Königs Wusterhausen.
Aber im Zusammenhang mit dem
Lückenschluß der Strecke Hamburg - Berlin und ihrer Einfädelung in die SBV
Hannover - Berlin westlich vom neuen Bahnhof Spandau kam es dann zu einer
Unterlassungssünde. Zwischen Falkensee und der Mündung der Hamburger Bahn in
die SBV wurde die wiedereinzurichtende S-Bahn zwar berücksichtigt, aber
ausgerechnet auf rund 1,5 Kilometer zwischen Verzweigung und dem Bahnhof in
Spandau wurde die Flächenvorhaltung für die S-Bahn unterlassen. Der Deutsche
Bahnkunden-Verband hatte mit seinem Einspruch gegen diese Planung, der von den
Umlandkommunen und dem Landkreis Havelland unterstützt wurde, leider keinen
Erfolg, so daß eine Reaktivierung der S-Bahn nur mit erhöhtem Aufwand möglich
ist. Die Verlautbarungen
sprechen jetzt vom Zeithorizont 2000 bis 2005 für den Abschnitt Spandau -
Falkensee.
Regionalzug ist keine Vorortbahn
Ab Fahrplanwechsel 1998 sollen auf der Hamburger Bahn vorerst ausschließlich
Regionalexpress-Züge die Vorort-Aufgaben zwischen Nauen, Finkenkrug und Berlin
wegen der fehlenden S-Bahn übernehmen. Dabei sind die Wittenberger
Berlin-Pendler schon seit Inbetriebnahme des Lückenschlusses im Mai 1995
genervt, ab Nauen gen Berlin durchschnittlich alle 3 Minuten anzuhalten.
Der brandenburgische Regionalexpress wird so zur Mogelpackung.
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S-Bahn-Streckenübersicht von 1952 (Ausschnitt). Im S-Bahnnetz von 1952 verkehrte noch alle 20 Minuten ein Zug jeweils Richtung Staaken sowie Falkensee. Heute fahren Staakener Bequemer mit dem Auto in die Stadt, denn „die S-Bahn kommt nicht“ nach den Planungen der Deutschen Bahn („Die Bahn kommt“?). Foto: Sammlung Münzinger, Bln. |
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Selbst der brandenburgische Landtag hatte deshalb schon 1994 nach der auch vom
Deutschen Bahnkunden-Verband initiierten erfolgreichen Volksinitiative
„S-Bahn ins Havelland" die Landesregierung aufgefordert, sich nachdrücklich
dafür einzusetzen, vordringlich und schnellstmöglich die S-Bahnen nach
Falkensee und Staaken wiederherzustellen und ihre Verlängerungsmöglichkeiten
nach Nauen sowie Wustermark zu berücksichtigen. Der Beschluß des Landtages
berücksichtigte auch die anderen Umland-S-Bahnen und den Einsatz von
Mehrsystemzügen, die im Außenbereich des S-Bahn-Netzes auf den nicht so stark
belasten Strecken wie Regionalzüge auf den Ferngleisen fahren könnten, um auf
den Bau teurer zusätzlicher S-Bahn-Gleise verzichten zu können.
Neubaustrecke Westkreuz - Spandau
Mit der Wiedereröffnung der Spandauer S-Bahn entlang den
Veranstaltungsbahnhöfen in Charlottenburg wird die Letzte im von Bahn und
Ländern gemeinsam abgestimmten S-Bahn-Konzept genannte Radialstrecke von der
Innenstadt her aufgefahren. Die S-Bahn Berlin GmbH glaubt an den Erfolg dieser
Strecke, zumal sich für Spandau mit
der Umsteigemöglichkeit vom Bus am Bahnhof Heerstraße eine deutlich bessere
Erreichbarkeit des S-Bahn-Netzes insgesamt ergibt. Baulich ist die Strecke
weitgehend ein Neubau, denn bis auf einige Empfangsgebäude wurde die Strecke
ab 1980 weitgehend dem endgültigen Verfall und Abriß überlassen. Es soll noch
viel Wasser durch Spree und Havel fließen, bis das derzeitige S-Bahnkonzept
umgesetzt sein wird. Das politisch zugesagte Netz vom 12. August 1961 wird
erst realisiert sein, wenn die Stromschiene wieder bis Falkensee führt.
DBV Havelland
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