Die Erschließung soll zukünftig verstärkt mit S-Bahn, Straßenbahn, Omnibus
und dem Regionalverkehr erfolgen. Im wesentlichen sind folgende Vorhaben
geplant:
S-Bahn
Bau des S-Bahnhofs Buch Süd. In einer ersten Ausbaustufe zur verbesserten
Erschließung von Karow Nord, später ist eine Erweiterung für die
Erschließung der Wohngebiete Buch IV und V geplant.
Bau eines Nordzuganges am S-Bahnhof Karow für das Wohngebiet Karow Nord.
Bau der S-Bahn von Wartenberg zum Karower Kreuz mit Anschluß zum Berliner
Außenring (S10). Der Bau soll sich in drei Abschnitte gliedern. Der erste
Abschnitt verläuft von Wartenberg bis zur Seilheimbrücke, wo die Möglichkeit
besteht, in die Omnibusse nach Karow und Buch umzusteigen. Die Fertigstellung
erfolgt nach 2002. Der Anschluß zum Karower Kreuz mit einem
Verknüpfungsbahnhof mit der S8 nach Bernau und der Regionalbahn auf der
Stettiner Bahn soll im Anschluß realisiert werden. Die Weiterführung dieser
Strecke bis zum Außenring wäre die nächste Stufe.
Bau eines S-Bahnhofs an der Schönerlinder Straße in Abhängigkeit von der
Entwicklung des Gewerbegebietes.
Straßenbahn
Ausbau von Straßenbahnstrecken zwischen Niederschönhausen und
Buchholz/Buchholz Nord, Heinersdorf und der geplanten Parkstadt
Weißensee und Buchholz.
Regionalbahn
Aufgrund der Kompliziertheit der Vorhaben am Karower Kreuz werden derzeit
mit der DB AG im Vorgriff Überlegungen zur Errichtung eines provisorischen
Regionalbahnsteiges im Bahnhof Karow geführt. Damit wäre sowohl eine
Verknüpfung der Regionalbahnlinien mit der S-Bahn in Karow möglich als
auch der Aufbau einer Verbindung von Karow nach Hohenschönhausen/Lichtenberg.
Im Vorgriff auf die spätere S-Bahnverbindung mit dem Bf Karower Kreuz könnte
dann dieser Lückenschluß realisiert werden.
Langfristige Wiederinbetriebnahme der Heidekrautbahn von Basdorf nach
Wilhelmsruh mit Weiterführung nach Gesundbrunnen. Als Voraussetzung für den
Wiederauf- bzw. Ausbau der alten Trasse betrachten Senat und Land Brandenburg
eine weitergehende Stadtentwicklung in Pankow und Reinickendorf über den
Planungsstand des Flächennutzungsplanes hinaus sowie im Berliner Umland
innerhalb des potentiellen Einzugsgebietes der Heidekrautbahn.
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IGEB-Anmerkungen zu diesem Senatsbericht an das Berliner Abgeordnetenhaus:
Alles verschoben ...
Durch die anhaltende öffentliche Kritik über der Verkehrsanbindung der neu
errichteten Wohnung baugebiete im Berliner Nordosten (und den u. a. daraus
resultierenden erheblichen Vermietungsschwierigkeiten der Bauherren) sah sich
Senator Klemann wohl genötigt, mal wieder ein paar Versprechungen zu
verkünden. Aber man muß kein Verkehrsexperte sein, um herauszulesen, wie
unverbindlich auch dieser Senatsbeschluß in Sachen ÖPNV ist: Keine einzige
der zahlreich vorgesehenen Maßnahmen ist mit einem verbindlichen
Realisierungszeitpunkt untersetzt und die einzige genannte Jahreszahl („Die
Fertigstellung (der S-Bahnverlängerung bis Seilheimbrücke) erfolgt nach
2002") wurde schon wenige Wochen später mit dem Senatsbeschluß über den
Nahverkehrsplan auf das Jahr 2005 verschoben...
... und planerisch unverfänglich
Daß die Straßenbahn beim Berliner Senat nicht so sonderlich beliebt ist,
ist ja ein offenes Geheimnis. Aber warum der Inbetriebnahmetermin für die
Straßenbahnverlängerung von Buchholz Kirche nach Buchholz-West hier nicht
erwähnt wird, obwohl es ja nach anderen Senatsbeschlüssen bereits für Mitte
1999 versprochen wird, macht doch stutzig. Die weiteren oben aufgeführten
Straßenbahnverlängerungen werden übrigens im ebenfalls vom Verkehrssenator
erarbeiteten Entwurf zum ÖPNV-Bedarfsplan noch nicht mal unter der Kategorie
„Inbetriebnahme nach 2005" auf gelistet, sondern erscheinen erst unter der
planerisch unverfänglichsten Kategorie „Trassenfreihaltung"....
Senat von Berlin
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