Gemeinsam mit dem Scania-Doppeldecker
(s. Seite 14) wurden am 30. Januar die ersten
Serienwagen der Zweiachs-Eindecker VDL-Citea
LLE-120 vorgestellt. Dieser knapp 12
Meter lange und 2,50 Meter breite Eindecker
mit zwei Türen macht einen optisch guten
Außen- und Inneneindruck. Der Bus verfügt
über eine Klapprampe an der Mitteltür sowie
über eine Klimaanlage. Der Bereich zwischen
den beiden Türen ist niederflurig, der
hintere Bereich ist aufsteigend gestaltet.
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Von außen auffällig ist der nur eine Vordertürflügel der neuen VDL-Eindecker-Serie. Inzwischen sind die Wagen im Westen der Stadt häufig anzutreffen, hier als 245er am U-Bahnhof Turmstraße. Foto: Florian Müller |
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Er hat neben dem Mehrzweckbereich mit
Rollstuhlplatz immerhin 36 feste Sitzplätze
(davon erfreulich viele zwischen Vorder- und
Mitteltür) und zwei Klappsitze. Mit dieser
Sitzplatzanzahl knüpft er endlich wieder
an die Tradition der Eindecker aus der ersten
Hälfte der neunziger Jahre an, wo im Schnitt
38 Sitzplätze üblich waren. Zugelassen ist er
für 70 Fahrgäste.
Neu für Berlin ist die nur einflügelige
Vordereinstiegstür. Wenn die BVG es nicht
offiziell leugnen würde, könnte man meinen,
sie bereite sich „hardwaremäßig“ auf
die Aufhebung des Vorneeinstieg-Zwangs
vor. Die BVG ist aber überzeugt, dass es
trotz der geringeren Durchlasskapazität zu
keinen nennenswerten zeitlichen Verzögerungen
beim Fahrgast-Vorneeinstieg kommen
werde. Der nun anlaufende Einsatz von
zunächst 40 dieser Fahrzeuge wird zeigen,
ob die BVG-Annahme dem harten Tagesgeschäft
stand hält.
Die VDL-Citea Busse sind zurzeit im südwestlichen
Berlin im Fahrgasteinsatz zu beobachten.
Nach Angaben der BVG besteht
eine Bestell-Option von bis zu 236 Wagen
dieses Typs, die bis 2019 unter anderem die
alten Volvo-Eindecker ablösen sollen.
Der in Leichtbau-Sandwichbauweise
hergestellte Bus ist mit einem zulässigen
Gesamtgewicht von nur 14,44 Tonnen ein
Leichtgewicht unter den sonst 18 Tonnen
schweren Bussen seiner Typenklasse. Der
Leichtbau-Bus soll bis zu 20 Prozent weniger
Dieselkraftstoff verbrauchen – ca 32
Liter/100km anstatt bisher 40 Liter/100km.
Die BVG erhofft sich dadurch deutlich geringere
Betriebskosten.
Das Fahrzeug macht den Eindruck, als
könne es die für den Betreiber günstigere
Kostenrechnung durchaus mit einem angenehmen
Fahrverhalten für den Fahrgast in
Einklang bringen. Das ist eine begrüßenswerte
Entwicklung.
IGEB Stadtverkehr
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