Die Slowakei verfügt (noch) über ein dichtes Eisenbahnnetz. Die Trennung
der beiden jetzt eigenständigen Länder Tschechien und Slowakei hat vor
der Eisenbahn nicht halt gemacht. Beide Bahngesellschaften verfügen
zwar noch größtenteils über identische Fahrzeuge, allerdings gab es
in der ärmeren Slowakei in den letzten Jahren nahezu keine
Weiterentwicklung, wogegen in Tschechien ständig an der Modernisierung
des Fahrzeugparks gearbeitet wird.
Bahnfahren in der Slowakei ist sehr preiswert, 100 km kosten umgerechnet
ca. 2 DM. Auch im Wechselverkehr mit Tschechien wird meist nicht der CIV
(Internationaler Bahntarif) angewendet, sondern nahezu der Binnentarif.
Als Ausländer kann man gelegentlich in die Situation kommen, den höheren
Internationalen Fahrpreis bezahlen zu müssen. Bei Fahrkarten direkt
nach/von Deutschland wird grundsätzlich dieser Tarif zugrundegelegt.
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Zugbegegnung im Bahnhof Stary Smokovec in der Hohen Tatra. Die Schmalspurbahn verbindet Poprad mit einer Reihe von Ferien- und Erholungsorten in diesem kleinsten Hochgebirge Europas. Foto: Thomas Kabisch |
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Eine Reise in die Slowakei lohnt sich vor allem wegen der beeindruckenden
Landschaft. Am bekanntesten ist die Tatra im Norden des Landes. Direkte
Züge von Deutschland in dieses Gebiet gibt es nicht (mehr).
Die Slowakei mit der Hauptstadt Bratislava erreicht man ohne Umsteigen
mit drei Zügen aus Deutschland: dem Nachtzug "Metropol" und tagsüber mit
den EuroCity's „Hungaria" und „Comenius". Es gibt aber auch direkte Züge
von Prag (nahezu im Zweistundentakt aus Berlin zu erreichen) in die
Hohe Tatra. Eine andere Möglichkeit ist die Anreise über Polen, etwa
bis Krakow per IC oder mit dem Nachtzug, weiter mit Umsteigen über
den Grenzübergang Muszyna/Plavec. Von Plavec sind Poprad und von
dort die anderen Orte in der Hohen Tatra zu erreichen.
Übernachtungsmöglichkeiten sind besonders in den Ferienregionen
zahlreich vorhanden und zumindest außerhalb der Hochsaison sehr
preiswert zu bekommen.
Das gastronomische Netz ist dicht, das Essen - und das Bier - konkurrenzlos
günstig und gut. Oft ist auch eine Speisekarte in deutscher Sprache
vorhanden. Auch außerhalb der Touristengebiete verstehen erstaunlich
viele Einheimische Deutsch.
Zur Einreise genügt der Personalausweis, ein Reisepaß kann aber - etwa
für Abstecher nach Polen - nicht schaden.
Thomas Kabisch Berlin-Lichtenberg
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