Wenn die Straßenbahn-Strecke von der Revaler Straße bis zum U-Bahnhof
Warschauer Straße verlängert wird, werden dafür Mittel aus dem
ÖPNV-Programm des Landes Berlin in Anspruch genommen. So die
Antwort von Verkehrssenator Jürgen Klemann. EU-Mittel seien
durch den damals nicht erfolgten Einbau von Gleisen nicht verfallen.
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Warschauer Brücke 1998 noch ohne Straßenbahngleise. Foto: M. Heller |
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Ganz optimistisch geht Senator Klemann davon
aus, daß die Eröffnung sogar schon Jahr 2000 erfolgen könne.
Die Verlegung der Gleise als Bestandteil der im letzten Jahr durchgeführten
Brückensanierung wäre nach Ansicht von Senator Klemann sogar teurer
gekommen als der notwendige nachträgliche Einbau. Für die Verlegung
innerhalb des Bauablaufs der Brückensanierung veranschlagt seine
Verwaltung 1,35 Mio. DM, für die jetzt notwendige nachträgliche
Verlegung sollen es 0,5 Mio. DM sein. Klemann dazu: "Da zum damaligen
Zeitpunkt der Bau und die Inbetriebnahme der Straßenbahn über die
Warschauer Brücke noch völlig offen waren - so war die Beschaffung von
dafür notwendigen Zweirichungswagen noch ungeklärt -, wäre die
frühzeitige Verlegung der Gleise für das Land Berlin auf Grund der
Zinslasten dieser Vorleistung insgesamt finanziell ungünstiger
gewesen. Durch den Verzicht auf den Gleiseinbau konnten außerdem
Investitionsmittel eingespart werden, die nicht sofort wirksam
geworden wären."
Die Gleise, die bereits in der Oberbaumbrücke liegen, müssen nach
Klemanns Worten nicht ausgewechselt werden. Und was die Realisierung
der weiteren Verlängerung zum Hermannplatz angeht, schätzt Klemann,
daß die Arbeiten "nicht vor 2006 in Angriff genommen werden können."
Gerlinde Schermer SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus
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