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Die
fahrplanmäßige Durchschnittsgeschwindigkeit
werktagnachmittags liegt bei nur
noch 14,2 km/h. Dies ergab eine aktuelle
Fahrplanauswertung durch den BUND. Die
Busse sind damit auch so langsam wie noch
nie seit 1960.
Ein Grund für die
Verschlechterung sind
Dauerbaustellen auf
den Linien M 27 und
M 46, die über Monate
zu Fahrzeitverlängerungen
führen. Die Belange
des öffentlichen
Verkehrs finden bei
der Planung von Baustellen
kaum Berücksichtigung.
Häufig
wird bei einer Baustelle
zuerst die Busspur
aufgehoben. Stattdessen
muss die Auswirkung
von Baustellen
gerade auf stark frequentierte Buslinien minimiert
werden. Die Bauzeiten von Baustellen
müssen verkürzt werden, zum Beispiel durch
Ausweitung der täglichen Bauzeiten. Durch
temporäre Einbahnstraßenregelungen könnten
Sonderbusspuren ausgewiesen werden.
Das Busbeschleunigungsprogramm verfehlt
weiterhin seine Wirkung. Dies macht
den öffentlichen Verkehr unattraktiv und
kostet Berlin bares Geld, da die BVG für jede
Betriebsminute der Busse ein Entgelt in
Rechnung stellt. So zahlt die Stadt zu viel
Geld für zu wenig Qualität.
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Beförderungsgeschwindigkeit der Berliner Metrobusse innerhalb des S-Bahn-Rings, 1960 bis 1. Quartal 2015 Grafik: BUND |
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Der richtigen Problemanalyse im Nahverkehrsplan
2014-2018 müssen endlich Taten
folgen. Die Einwohnerzahl Berlins wird weiter
zunehmen und der Mehrverkehr kann
stadtverträglich nur mit Fahrrad und dem
öffentlichen Verkehr abgewickelt werden.
Mit dem jetzigen, ineffizienten Zustand wird
die BVG das nicht leisten und die Stadt es
nicht bezahlen können.
Der BUND fordert eine konsequente Priorisierung
des Bus- und Straßenbahnverkehrs
gegenüber dem motorisierten Individualverkehr.
Dies beinhaltet
- die Festschreibung eines verbindlichen
Zielwerts für die Beschleunigung im Nahverkehrsplan,
- durchgehende ÖPNV-Spuren oder Umweltspuren,
die an allen Wochentagen
gelten,
- Überwachung der ÖPNV-Spuren und
Haltestellen zur Reduzierung des Missbrauchs
durch Falschparker,
- ein Programm für Ampelanlagen, welches
den ÖPNV tatsächlich priorisiert,
- Fahrkartenautomaten an wichtigen Haltestellen,
um die Zahl der Barzahler zu
reduzieren – wie es in vielen deutschen
Großstädten üblich ist,
- Legalisierung des Einstiegs an allen Türen
– bei der Straßenbahn selbstverständlich
– auch bei Bussen.
BUND Berlin
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