Nahverkehr

Eine endlose Geschichte: Busanbindung des S-Bahnhofs Tegel

In der Ausgabe 8-9/98 der Zeitschrift SIGNAL wurde von der mangelhaften Busanbindung des S-Bahnhofs Tegel berichtet. Inzwischen ist Bewegung in die scheinbar ausweglose (?) Situation gekommen.

Der Verkehrsausschuß der BVV Reinickendorf beschäftigte sich Mitte November in einer Sondersitzung mit der Problematik. Zu dieser Sitzung waren Vertreter der S-Bahn, der BVG und des Berliner Fahrgastverbandes IGEB eingeladen. Der Vertreter der S-Bahn sagte zu Beginn der Veranstaltung, daß es in Berlin keinen vergleichbaren S-Bahnhof dieser Größe gäbe, der so schlecht in das weitere ÖPNV-Netz eingebunden wäre.

Im Verlauf der Diskussion kristallisierte sich dann heraus, daß es wünschenswert wäre, möglichst alle in Frage kommenden Buslinien zum S-Bf Tegel zu führen. Aus baulichen und verkehrstechnischen Gründen ist jedoch eine solche "große" Lösung nicht kurzfristig realisierbar.

Es bestand jedoch Einigkeit, daß bestimmte Ortsteile von Reinickendorf besonders schlecht an das S-Bahn-Netz angebunden sind. Dazu zählen Heiligensee (Bereich Heiligenseestr.), Konradshöhe und Tegelort.

Um nun die Anbindung dieser Ortsteile zu verbessern, sollten möglichst bald die Buslinien 133 und/oder 222 eine Linienführung über den S-Bf Tegel erhalten. "Möglichst bald" heißt dabei am besten zur Eröffnung der S-Bahn-Verlängerung von Tegel nach Hennigsdorf. Ursprünglich war geplant, diese Linienveränderung erst nach einigen Monaten durchzuführen. Konsens herrschte dabei, daß diese Veränderungen nur der Beginn für weitere Veränderungen der übrigen Tegeler Buslinien 120, 124 und 125 im Bereich des S-Bahnhofs sein können. Ziel sollte in jedem Falle die eingangs besprochene "große" Lösung sein. Notwendig sind jedoch dazu einige Veränderungen im Straßenland, die Zeit und leider auch Geld kosten. So müssen im Bereich der Veitstraße, die eventuell für die Linie 133 infrage kommt, Querparkplätze wieder in Längsparkplätze umgewandelt werden. Ärgerlich ist, daß sie vor anderthalb Jahren eingerichtet wurden. Schon damals war eigentlich die schlechte Anbindung bekannt...

Es bleibt nun abzuwarten, was nun Bezirk und BVG bis zur S-Bahn-Eröffnung als Lösung möglich machen.

Die IGEB wird im Interesse der Reinickendorfer Fahrgäste an dem Problem "dranbleiben".

IGEB
Abteilung Stadtverkehr

aus SIGNAL 10/1998 (Dezember 1998), Seite 8

 

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