Diese Fahrgastzuwächse wurden erreicht,
obwohl nur relativ wenige der Fahrgäste
tatsächlich durch Berlin hindurch fahren,
zum Beispiel von Eberswalde nach Zossen
oder von Falkensee nach Königs Wusterhausen.
Am ehesten gibt es brandenburgische
„Durchfahrer“ noch in die Landeshauptstadt
Potsdam.
Aber mit der Durchbindung wurden zugleich
zahlreiche Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten
in Berlin geschaffen. So hält z. B.
der RE1 innerhalb Berlins in Wannsee, Charlottenburg,
Zoologischer Garten, Hauptbahnhof,
Friedrichstraße, Alexanderplatz,
Ostbahnhof und ab 2017 zusätzlich Ostkreuz,
ca. 2027 wohl auch noch Köpenick.
Für die Brandenburger, die nur durch Berlin
hindurchfahren, bedeutet das einen Zeitverlust.
Aber für die Mehrzahl der Fahrgäste
überwiegen die Vorteile. Sie können in dem
großen Berliner Stadtgebiet näher an ihr Ziel
gelangen. Außerdem gibt es auf der ganzen
Fahrt durch Berlin Ein- und Aussteiger, was
es leichter macht, einen Sitzplatz zu bekommen.
Mit der RB 24 wurde zum Fahrplanwechsel
im Dezember 2015 eine weitere Durchmesserlinie
geschaffen. Die Züge von Eberswalde
nach Senftenberg halten innerhalb
Berlins in Hohenschönhausen, Lichtenberg,
Ostkreuz und Schöneweide.
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RB 24 in Ostkreuz. Mit der Fertigstellung des ersten Regionalbahnsteigs in Ostkreuz konnte eine neue Nord-Süd-Linie Eberswalde—Berlin—Senftenberg eingerichtet werden. Diese wird von den Fahrgästen sehr gut angenommen. Foto: Marc Heller |
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Nach einem Jahr ist die Bilanz eindeutig
positiv. Berufs- und Ausbildungsverkehr,
Einkaufs- und Ausflugsverkehr – die Züge
sind an allen Tagen gut besetzt und gelegentlich
sogar überfüllt. Umso ärgerlicher
ist, dass DB Regio immer mal wieder nur
dreiteilige statt fünfteilige Talent-Triebzüge
einsetzt.
Die Erfolgsgeschichte der Durchmesserlinien
legt aber auch nahe, endlich weitere
bisher in Berlin endende Linien durchzubinden,
z. B. die von Norden kommenden RB 12
oder RB 25 mit der RB 36 im Süden, der unverständlicherweise
nicht einmal mehr nach
Berlin hineinfährt, sondern in Königs Wusterhausen
(ver-)endet. Von den Gemeinden
rund um Storkow und Scharmützelsee wird
das seit Jahren beklagt.
Nicht viel besser als bei der RB 36 sieht es
bei der RB 33 aus, die in Berlin-Wannsee endet.
Sie sollte auf die Stammbahn geführt
werden. Als Durchmesserlinie über den
Berliner Hauptbahnhof ist das zwar erst
langfristig möglich, aber auch schon die relativ
schnell und preiswert zu realisierende
Verlängerung auf vorhandenem Gleis von
Wannsee über Zehlendorf nach Steglitz
würde mit Sicherheit deutliche Fahrgastgewinne
bringen.
Wie sinnvoll eine Verlängerung auch dann
ist, wenn eine Durchbindung (noch) nicht
möglich ist, hat sich bei der Weiterführung
der RB 10 und RB 13 von Berlin-Spandau in
die Berliner Innenstadt erwiesen. Und auch
der RE 6 wird viele zusätzliche Fahrgäste gewinnen,
wenn die Züge endlich nach Berlin-Gesundbrunnen fahren.
IGEB S-Bahn und Regionalverkehr
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