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Anlässlich der 2017 stattfindenden Internationalen Gartenausstellung (IGA) in den Marzahner Gärten der Welt wurde der U-Bahnhof „Neue Grottkauer Straße“ in „Kienberg – Gärten der Welt“ umbenannt. Gleichzeitig gab es einen ganzen Schwall von Haltestellenumbenennungen, die alle auf die IGA hinweisen. Foto: Matthew Younce |
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Die Zwillings-Reduktion
Unter dem Titel „Achtung Zwillinge!”
(SIGNAL 1/2016) wurde der Wunsch geäußert,
alle jene Berliner Haltestellen umzubenennen,
die sich nur durch das Präfix
S oder U von gleichnamigen Haltestellen
ohne Schnellbahnanschluss unterscheiden.
Den Anfang hierzu hatte die BVG bereits
zum letztjährigen Fahrplanwechsel im Dezember
2015 unter anderem mit der Haltestelle
Berliner Straße in Berlin-Blankenfelde
und der Augsburger Straße in Lichtenrade
gemacht. Erhalten blieb dagegen beispielsweise
die Scharnweberstraße in Friedrichshain
mit dem gut 12 km nordwestlich liegenden
Zwilling U Scharnweberstraße in
Reinickendorf.
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Rund um das IGA-Gelände erhält gefühlt fast jede zweite Station den Namenszusatz „Gärten der Welt“, und auch die bisher namentlich gar nicht erwähnte landschaftliche Erhebung „Kienberg“ ist nun gleich mehrfach zu finden. Zusätzlich sorgt die ungünstige Wahl der Seilbahnstationsnamen für zusätzliche Verwirrung. Grafik: Holger Mertens |
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Hier lässt sich nun ein Erfolg melden, denn
die Zahl der Zwillinge nahm zum Fahrplanwechsel
am 11. Dezember 2016 weiter ab.
Die Straßenbahnhaltestelle Scharnweberstraße
wurde um die Querstraße ergänzt
und firmiert nun als „Scharnweberstraße/Weichselstraße“.
Da der interne Name der
Wendeschleife „Müggelstraße“ nicht zum
Zug kam, bleibt zu hoffen, dass der neue
Name nun konsequent in der Fahrgastinformation
genutzt wird. Ähnlich ergeht es
der Bushaltestelle Wutzkyallee, deren Name
einfach um die Hauptstraße ergänzt wurde,
durch die die Busse fahren. Sie heißt nun
„Wutzkyallee/Fritz-Erler-Allee“.
Letzter Kandidat in dieser Umbenennungs-Runde
ist die Samariterstraße in Friedrichshain,
an deren nördlichem Ende die Straßenbahnlinie
21 und am 600 Meter entfernten
südlichen Ende die U-Bahn-Linie U 5 samt
zugehörigem Nachtbus N 5 halten. Die Straßenbahnhaltestelle
trägt nun den Namen der
nördlichen Verlängerung der Samariterstraße:
„James-Hobrecht-Straße“.
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Blick vom U-Bahnausgang „Kienberg“ zur neuen Seilbahnstation, die den Namen „Kienbergpark“ tragen wird. Foto: Matthew Younce |
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Für die Mittelstation der Seilbahn oben auf dem Kienberg ist der Name „Kienberg“ vergesehen – nicht zu verwechseln mit dem U-Bahnhof „Kienberg – Gärten der Welt“ oder der Bushaltestelle „U Kienberg“. Für die Seilbahnstation wäre der Name mit Zusatz „Kienberg – Wolkenhain“ sinnvoll, benannt nach der Aussichtsplattform auf dem Berggipfel. Foto: Florian Müller |
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Die 197er-Bushaltestelle am U-Bf. „Kienberg – Gärten der Welt“ heißt knapp nur „U Kienberg“, dafür heißt die folgende Haltestell anstatt „Hellersdorfer Eck“ nun „Hellersdorfer Str./Gärten der Welt“. Foto: Matthew Younce |
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Mit der Gehrenseestraße blieb noch ein
Zwillingspaar erhalten. Es erfordert also weiterhin
höchste Konzentration bei der Routenwahl
und die Frage, ob die Reise an der
Straßenbahnhaltestelle „Gehrenseestraße“
der Linien M 5 und M 17 oder an der 1,2 km
entfernten S-Bahn-Station „S Gehrenseestraße“
der S 75 enden soll.
Die Gärten-Expansion
Ein weiterer Umbenennungskomplex betraf
die bevorstehende Internationale Gartenausstellung
(IGA), die 2017 in Marzahn
stattfindet und nun bereits ihre Schatten voraus
warf. Der U-Bahnhof Neue Grottkauer
Straße als gewünschtes Eingangstor zur IGA
verliert seinen heruntergekommenen End-Achtziger-Charme
und wird deutlich aufgefrischt
(SIGNAL 3/2016). Neu ist auch der
Name „U Kienberg (Gärten der Welt)“, den
so allerdings nur der U-Bahnhof erhält. Bei
der zugehörigen Bushaltestelle verzichtet
die BVG dagegen auf den Zusatz und nennt
sie nun schlicht „U Kienberg“, während die
naheliegende Bergstation der Seilbahn
„Kienbergpark“ heißen soll. Perfekt für Verwechslungen
hört die Mittelstation, oben
auf dem Kienberg, auf eben jenen Namen
„Kienberg“. Für die Fahrplanauskunft ist das
aber unerheblich, denn dort ist die Seilbahn
(bisher) nicht vorgesehen.
Doch keine Angst, die expandierenden
Gärten der Welt, die das Kernstück der IGA
bilden, werden keinesfalls vernachlässigt.
Vielmehr expandieren sie auch bei den Haltestellennamen
mit. Gleich die nördliche
Nachbarhaltestelle des U-Bahnhofs verlor
ihren charmanten einprägsamen Namen
„Hellersdorfer Eck“ und heißt nun simpel
„Hellersdorfer Straße/Gärten der Welt“ – mit
„Straße“ statt „Eck“.
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Haltestellennamen im Umfeld des IGA-Geländes Quelle: BVG/Leitner |
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Auch die beiden bereits zuvor auf die
Gärten der Welt verweisenden Haltestellen
wurden umbenannt. Die kleine Kienbergstraße
musste hierbei dem bekannteren
Blumberger Damm weichen, so dass die
Haltestelle am West-Zugang nun „Blumberger
Damm/Gärten der Welt“ heißt und
in der Nähe der Seilbahntalstation „Gärten
der Welt“ liegt. Für den bisher nördlich liegenden
Hauptzugang reichte „Gärten der
Welt“ als Erkennungszeichen nicht mehr
aus. Der Name wurde
zur „Eisenacher Straße/Gärten der Welt“
ergänzt – natürlich nicht zu verwechseln
mit dem ehemaligen Zwilling „U Eisenacher
Straße“ in Schöneberg.
Wer nun die Übersicht
verloren hat, kann
sie mit der nebenstehenden
Tabelle sicherlich
wiedererlangen. (ge)
IGEB Stadtverkehr
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