Seit vielen Jahren weise ich mit dem Projekt
„Die Lücke muss weg!“ darauf hin, dass hier
mit vergleichsweise kleinen Summen ein
großer europäischer Mehrwert geschaffen
werden kann. Denn oft fehlen nur ein kurzer
Streckenabschnitt oder die Absprache über
Fahrpläne und Tickets.
Wie in SIGNAL 5/2016 berichtet hat die EU-Kommission
nun im Herbst 2016 erstmals
Gelder speziell für die Wiederherstellung
grenzüberschreitender Verbindungen bereitgestellt.
Diese kleineren Projekte leisten
oft viel mehr für das Zusammenwachsen
Europas im Alltag, als es die extrem teuren
und langwierigen Großprojekte tun. Für diese
Premiere stehen 110 Millionen Euro bereit.
Bis zum 7. Februar 2017 konnten Projekte
eingereicht werden, in Kürze soll nun die
Auswahl erfolgen. Den Rückmeldungen aus
ganz Europa nach zu urteilen, kann diese
erste Ausschreibungsrunde ein echter Erfolg
werden. Von zahlreichen eingereichten
Bewerbungen wurde mir aus den Regionen
berichtet. Die Kommission könnte am Ende
die Qual der Wahl haben. Ich hoffe sehr auf
einen solchen Erfolg, denn dann könnte sich
aus der Idee von „kleinen aber feinen Projekten“
ein Dauerbrenner entwickeln.
Michael Cramer
Mitglied des Europäischen Parlaments – Fraktion Die Grünen/EFA und
Mitglied des Ausschusses für Verkehr und Tourismus
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