Wie in den Niederlanden muss die Chipkarte bezahlt werden,
zuzüglich zu den Aufladungen für die Fahrten. Anders als dort werden
die Karten aber hier unabhängig vom Verkehrsunternehmen
ausgegeben, sehr wohl aber von den verschiedenen Verkehrsbetrieben
an ihren Schaltern verkauft. Auf der Karte steht nur „Rejsekort“
und es gibt keine weiteren E-Tickets von Konkurrenten.
Die Bahnhöfe und Metrostationen sind alle weiterhin frei zugänglich,
es wurden lediglich die Säulen zum Aus- und Einchecken
aufgestellt. Einloggen muss man sich bei jedem Ein- und Umsteigen,
Ausloggen nur an der Zielhaltestelle am Schluss der Reise. In
Bussen sind diese Geräte an den Türen im Fahrzeug angebracht.
Beim Einlesen wird zusammen mit einem Bestätigungston auf
dem Display nur „ok“ angezeigt, wenn Kartenstatus und -guthaben
einen Reiseantritt erlauben. Die Karten für dänische Staatsbürger
sind mit deren Personenkennzahl verknüpft, so dass Schwarzfahrer
wohl keine Chance haben – für deutsche Datenschützer
sicher ein Alptraum.
Beim Auslesen am Reiseziel wird zusammen mit dem Bestätigungston
das verbleibende Restguthaben angezeigt. Statt Fahrscheinautomaten
findet der Fahrgast nun Aufladestationen für die
Chipkarten vor. Wird innerhalb einer bestimmten Frist nach dem
Auschecken eine neue Fahrt angetreten, dann wird diese als Fortsetzung
der ersten gezählt, was billiger für den Kunden ist.
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Es gibt inzwischen eine Vielzahl von elektronischen Fahrkarten, so in London die „Oyster-Card“ und in der Schweiz den „SwissPass“. Foto: Martin Schiefelbusch |
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Weil dieses System betriebsübergreifend arbeitet und wahrscheinlich
auch mit staatlichen Mitteln gefördert wurde, endet
seine Zuständigkeit an der Staatsgrenze, auch wenn die Züge über
den Öresund weiter nach Schweden fahren. Es gibt in Malmö Auslesepunkte
im Bahnhof, aber die persönliche Erfahrung zeigt, dass
eine Fahrt dorthin extrem teuer ist. Die alten Öresundfahrscheine
aus Papier waren billiger und weiter nach Schweden hinein gültig.
Für die Rejsekort gibt es eine Internetseite, auf der man die Fahrtverläufe
und Geld-Transaktionen für seine Karte aufrufen kann.
Der Tourist, der noch das Klippkartenystem kennt, erlebt die
typischen Nachteile nahezu aller elektronischen Fahrscheine: Zusatzkosten
für die Chipkarte, Ungewissheit über den Reisepreis bis
zum Aussteigen und erschwertes Umsteigen durch die Registrierungsvorgänge.
(af)
IGEB
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