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In den 1930er Jahren geplant, 2005 eröffnet - der S-Bahnhof Teltow Stadt. Die Trasse dahinter wird weiterhin freigehalten. Eine Verlängerung um zwei Bahnhöfe (Iserstraße, Sputendorfer Straße) hat derzeit gute Chancen auf Realisierung. Auch die Anbindung von Kleinmachnow und Stahnsdorf über die Stammbahn und Friedhofsbahn mit einer neuen Streckenführung entlang der A115 wurde untersucht und hätte Vorteile. Foto: Tom Gerlich |
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Der Knoten Spandau mit seinen fehlgeplant
asymmetrischen westlichen und östlichen
Ein- und Ausfädelungen zählt ebenso offiziell
zur überlasteten Infrastruktur, wie die
fernbahnseitig mit einer zu geringen Signaldichte
ausgestattete Stadtbahn. Bereits
heute ist absehbar, dass die BER-Ostanbindung
mit ihren niveaugleichen eingleisigen
Verbindungskurven unterdimensioniert ist
und keinen zusätzlichen Verkehr aufnehmen
kann. Das führt in der aktuell gestarteten
Ausschreibung zum „Netz Elbe-Spree“
dazu, dass der geplante Flughafen-Express
durch die noch fehlende Dresdener Bahn
auf seiner Umleitungsstrecke das eigentlich
geplante Zugangebot verdrängt.
Die Bundesregierungen der letzten Jahre
nutzten den Dissens zwischen den Ländern
Berlin und Brandenburg geschickt aus, um
einst getroffene Zusagen zur Wiederherstellung
des S-Bahn-Netzes verfallen zu lassen.
Der Gipfel der Dreistigkeit ist allerdings
mit dem neuen Bundesverkehrswegeplan
erreicht, bei dem die Aufnahme von Schienenprojekten
plötzlich an eine imaginäre
Bedeutung für den Güter- und Fernverkehr
gekoppelt wurde. Dabei sollte die Zuständigkeit
des Bundes für die Bundesschienenwege
eigentlich selbstverständlich sein, zumal
ein solches Kriterium beim Straßenbau
unbekannt ist und für Ortsumgehungen
keinesfalls nur Bundesstraßen berücksichtigt
werden. Damit ist der aktuelle Bundesverkehrswegeplan
bei der Entwicklung
von Schienenprojekten noch weiter vom
Anspruch der „Verkehrswende“ entfernt, als
seine beiden Vorgänger.
Doch auch die Länder Berlin und Brandenburg
müssen endlich ihre Hausaufgaben
machen. Die nun getroffenen Vereinbarungen
zur Infrastrukturentwickung „i2030“ und
die Neuausschreibung der meisten Regionalverkehrslinien
mit einem deutlichen
Leistungszuwachs sind ein richtiger Anfang.
Doch das Denken „S-Bahn oder Regionalverkehr“
muss endlich ein Ende finden und eine
gemeinsame Entwicklung für die Metropolregion
Berlin auf den Weg gebracht werden,
die beides ausreichend berücksichtigt.
Leistungsfähigkeit der S-Bahn
Wie häufig die S-Bahn fahren kann, hängt
maßgeblich von der Auslegung der Leit- und
Sicherungstechnik ab. Unterversorgte
Abschnitte werden hier schnell zum Flaschenhals,
wie die südliche Ringbahn zwischen
Hermannstraße und Tempelhof oder
die derzeit baubedingte Zweigleisigkeit
zwischen Ostbahnhof und Ostkreuz. Die
dicht befahrenen Strecken müssen daher
zwingend für einen Zugabstand von 90 Sekunden
ausgelegt sein, so dass planmäßig
ein 2-Minuten-Takt fahrbar ist.
Diese höchste Leistungsfähigkeit ist auf
den folgenden Strecken notwendig:
- Olympiastadion—Stadtbahn—Biesdorfer
Kreuz
- Gesundbrunnen—Nordsüd-S-Bahn—Priesterweg
- Ring mit Zulaufstrecke Baumschulenweg—Schöneweide—Grünau
Alle anderen Strecken im Stadtgebiet sollten
eine Zugfolge von 120 bis 150 Sekunden
ermöglichen, so dass ein stabiler 5-Minuten-Takt mit zusätzlichen Betriebsfahrten,
Sonderfahrten und störungsbedingter Ableitung
anderer Linien möglich ist. Auch die
Strecke nach Potsdam muss für einen möglichen
5-Minuten-Takt fit gemacht werden.
Das bedingt die weitgehende Wiederherstellung
zweiter Gleise. Die Außenstrecken
nach Hennigsdorf, Oranienburg, Bernau
und Königs Wusterhausen sind schon heute
in der Hauptverkehrszeit stark nachgefragt
und benötigen daher zukünftig einen
10-Minuten-Takt. Innerstädtische Ausnahme
ist die Strecke Schöneweide—Spindlersfeld,
die allerdings ebenfalls für einen
10-Minuten-Takt ertüchtigt werden sollte.
Hierfür bietet sich die Errichtung eines Begegnungsabschnitts
im Bereich Spindlersfeld
unter Nutzung des ehemaligen Ausweich- und Anschlussgleises an.
Innenring
Der Berliner Innenring umfasst neben der
Ringbahn der S-Bahn auch Fernverkehrsgleise,
die auf dem Nord- und Ostring als
elektrifizierte Zulaufstrecken für den Hauptbahnhof
dienen. Der Südring wurde nach
jahrelangem Brachliegen reaktiviert. Aufgrund
des komplizierten Planungsrechts
allerdings ohne Oberleitung, so dass der
Nutzen bisher gering ist. Notwendig sind
auch der nur 500 Meter kurze Lückenschluss
zwischen Neukölln (Güterbahnhof Treptow)
und Treptower Park und die Wiederherstellung
der Verbindungskurve in Schöneberg
im Falle einer Reaktivierung der Stammbahn.
Am Südkreuz wäre neben der Elektrifizierung
der vorhandenen Südost-Kurve auch
die Machbarkeitsprüfung und Trassenfreihaltung
für eine Südwest-Kurve und einen
Bahnsteig am Ring sinnvoll. Der Platz für zusätzliche
Regionalbahnsteige sollte auch in
Messe Nord am ZOB und an der Landsberger
Allee (am Velodrom) freigehalten werden.
Für die S-Bahn muss einiges getan werden,
um den Betrieb der Ringbahn zu stabilisieren.
Die erhoffte Entspannung mit der
endlich fertiggestellten Zugbildungsanlage
Tempelhof bleibt aus, denn diese ist nur für
die Abstellung, nicht aber die Reinigung von
Zügen gewidmet und enthält in der Mitte
ein „schwarzes Loch“ für den Fahrdienstleiter,
in dem sich die Lokführer selbst ihren
Fahrweg einstellen müssen. Die beiden äußeren Umfahrungsgleise können nicht zur
Zugüberholung zwischen Südkreuz und
Tempelhof genutzt werden. Eine ärgerliche
und teure Fehlplanung!
Ein weiterer Faktor der Instabilität kündigt
sich mit der S-Bahn-Linie „S 21“ bereits an.
Weder Westhafen noch Wedding erhalten
eine dritte Bahnsteigkante, und auch in Gesundbrunnen
sind nur die inneren Gleise
nutzbar. Hier wäre zu prüfen, ob zumindest
in Richtung Wedding auch eine Ausfahrt
vom äußeren Gleis umsetzbar ist. Ferner
fehlt eine westliche Kehranlage, die sich zwischen
Gesundbrunnen und Humboldthain
umsetzen ließe. Spätestens mit der S 21-Inbetriebnahme,
derzeit geplant für Ende
2020, muss auch die vorbereitete, aber nie
gebaute Kehranlage zwischen Westhafen
und Beusselstraße realisiert werden. Dabei
ist die beidseitige Anbindung wichtig, um
bei Betriebsstörungen schnell und flexibel
reagieren zu können. Entsprechend sollte
auch die Kehranlage Bundesplatz verlängert
und mit einem östlichen Anschluss zum
Innsbrucker Platz nachgerüstet werden.
Damit bleibt das Thema der fehlenden
Bahnsteigkanten für das Tauschen von Zügen
noch ungeklärt. Westend, Messe Nord
und Halensee bieten sich aufgrund der
früher vorhandenen zweiten Bahnsteige
an. Westend ist durch die beidseitigen Kehranlagen
geeignet und Halensee könnte die
dritte Kante durch die Verbindungskurve
zur Stadtbahn gut gebrauchen, insofern
sind beide sinnvoll. Hinzu kommt die störungsanfällige
Einfädelung in Neukölln, bei
der regelmäßig Züge von Baumschulenweg
kommend auf verspätete Ringzüge warten
müssen. Eine dritte Bahnsteigkante, wie in
Baumschulenweg, brächte dort eine deutliche
Entspannung.
Hamburger und Lehrter Bahn
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Grün zeigt das S-Bahn-Netz und Hellgrün die vorgeschlagenen Erweiterungen und neuen Bahnhöfe. In schwarz gehalten sind jene Bahnstrecken, die dem Fern-, Regional- und Güterverkehr dienen, sowie deren sinnvolle Ergänzungen in grau. Grafik: Tom Gerlich |
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Bis 1961 fuhr die S-Bahn von Westkreuz über
Spandau hinaus nach Falkensee und Staaken.
An beiden Ästen hat sich die Besiedlungsdichte
und Einwohnerzahl erhöht, so
dass sich die S-Bahn-Würdigkeit kaum bezweifeln
lässt. Im Rahmen des Verkehrsprojekts
Deutsche Einheit Nummer 4 entstanden
die Schnellfahrstrecke Berlin—Hannover
und der neue Bahnhof Spandau. Dabei
verschwanden allerdings auch die Anlagen
der S-Bahn, und die Stammstrecke der Lehrter
Bahn wurde bis Wustermark zweigleisig
elektrifiziert. Ein Wiederaufbau der S-Bahn
ist damit völlig illusorisch. Stattdessen muss
auch der Rest der Stammstrecke schnellstmöglich
elektrifiziert und der Bahnhof Groß
Behnitz (oder ein Alternativstandort) wieder
in Betrieb genommen werden. In Elstal muss
die fehlende Weichenverbindung ergänzt
werden, um auch vom Außenring kommend
mit der künftigen RE 21 den Bahnsteig direkt
zu erreichen und sich die langsame
Fahrt durch den Rangierbahnhof zu sparen.
Sehr unglücklich ist die niveaugleiche
Einfädelung in die Schnellfahrstrecke, die
im Rahmen notwendiger Maßnahmen zur
Entspannung im Knoten Spandau niveaufrei
ausgeführt werden sollte.
Deutlich komplizierter und umstrittener
gestaltet sich die Lage auf der Hamburger
Bahn. Berlin bevorzugte lange Jahre eine
S-Bahn-Lösung, während Brandenburg ein
zusätzliches Gleis für den Regionalverkehr
wünschte. Letzteres löst allerdings nicht die
Kapazitätsprobleme im Knoten Spandau
und bringt auch nicht die gewünschte Erschließung
durch die angedachten S-Bahnhöfe.
Insofern ist für Berlin nur die S-Bahn-Verlängerung sinnvoll. Die zu klärende Frage
ist, wo die sinnvollste Nahtstelle zwischen
S-Bahn und Regionalverkehr liegt.
Mit der Minimallösung bis Albrechtshof
ergeben sich für den Regionalverkehr keine
Verbesserungen. Erst eine S-Bahn nach
Falkensee sorgt für Beschleunigung durch
die Übernahme der Halte Albrechtshof und
Seegefeld. Weiter nach Finkenkrug ermöglicht
einen Zwischenhalt an der Falkenseer
Rosenstraße, und das Express-S-Bahn-Konzept
nach Nauen spart die Regionalbahn
komplett ein und ermöglicht eine Unabhängigkeit
vom Fernverkehr, verlängert allerdings
auch die Fahrzeit und füllt so den
langlaufenden RE nach Wittenberge und
Wismar. Die sinnvollste Lösung dürfte in
der Mitte liegen – mit einer Kombination
aus S-Bahn-Verlängerung (bis Falkensee
oder Finkenkrug) und drittem (und viertem)
Gleis für den Regionalverkehr dahinter, um
fliegende Überholungen durch den Fernverkehr
zu ermöglichen. Die Entscheidung
dazu sollte nach der Vertiefung der Korridoruntersuchung
allerdings schnell fallen, um
die nun schon jahrzehntelange Blockade zu
lösen.
Kremmener Bahn
Die Kremmener Bahn ist ein weiteres Beispiel
für fehlende Entscheidungsfreude und
knapp zwei Dekaden des Stillstands. 1995
notdürftig repariert
und bis Tegel in Betrieb genommen,
wartet die Strecke seither auf
den versprochenen zweigleisigen
Ausbau. Zankapfel ist die Frage, wie
der RE 6 nach Berlin geführt werden soll.
Mischbetrieb, eigenes Gleis oder weiterhin
„außenrum“? Doch diese Frage
muss unabhängig von der S-Bahn
und deren Wiederinbetriebnahme
nach Velten geklärt werden! Das zweite
Gleis nach Tegel, die Umklappung
von Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik
zum U-Bahnhof hin, der Neubau des Haltes
Borsigwalde an der Holzhauser Straße und
der Durchstich mit neuem Nordzugang in
Alt-Reinickendorf sind lange überfällig. Eine
Herausforderung wird die Beseitigung des
Bahnübergangs an der Gorkistraße in Tegel,
als letzte niveaugleiche Querung der Kremmener
Bahn auf Berliner Gebiet.
Mit der Verlängerung nach Velten besteht
auch die Chance, Hennigsdorf Nord durch
einen neuen Haltepunkt auf Höhe des Fußgängertunnels
besser zu erschließen. Im
weiteren Verlauf ist die Kremmener Bahn
ein Musterbeispiel für die Kahlschlagsanierung
einer Strecke auf eine, für den Regelbetrieb,
minimal notwendige Infrastruktur.
So besitzt der Bahnhof Kremmen nur noch
genau eine Weiche und ein Stumpfgleis
für die hier endende RB 55. Verspätungen
lassen sich kaum ausgleichen. Daher ist ein
Mischbetrieb mit der S-Bahn auch nach dem
notwendigen Ausbau der Infrastruktur angesichts
der langen eingleisigen Abschnitte
wenig ratsam.
Ostbahn
Geforderte InfrastrukturNeue Regionalbahnhöfe - Birkenwerder (Entflechtung S-Bahn)
- Buckower Chaussee (Dresdener Bahn)
- Zehlendorf, Steglitz, Schöneberg (Stammbahn)
- Marzahn, Blumberg Schloßparksiedlung (Wriezener Bahn)
- Grünau (Görlitzer Bahn)
- „Adlershof Ost“ (Außenring: Spindlersfeld, Ottomar-Geschke-Straße oder Glienicker Weg)
- „Mahlower Kreuz“, Diedersdorf, Ahrensdorf, Bergholz, Pirschheide (südl. Außenring)
- Elstal West (Outlet-Center)
- Hennigsdorf, Krankenhaus (nördl. Außenring) /li>
- Sellheimbrücke, Malchow (temporär)
- Heidekrautbahn (Stammstrecke)
- Freihaltung: Messe Nord, Landsberger Allee, Südkreuz (Innenring)
Neue S-Bahnhöfe - S 1: Schorfheidestraße
- S 2: Buch Süd/Karow Nord, Dudenstraße, Kamenzer Damm, „Mahlower Kreuz“
- S 25: Borsigwalde (zwischen Tegel und Eichborndamm)
- S 3: Tiefwerder (zwischen Stresow und Pichelsberg)
- Ring: Oberlandstraße oder Oderstraße
- S 5: Biesdorf(er Kreuz), Blumberger Damm (Biesdorf entfällt dafür)
- S 75: Bürknersfelde (zwischen Gehrenseestraße und Springpfuhl)
- S 8: Arkenberge, Bucher Straße, Puderstraße
Strecken-Verlängerungen - S 15: Zehlendorf—Zehlendorf Süd—Düppel—Europarc—Kirchhof Stahnsdorf
- S 2: Blankenfelde—Dahlewitz—Rolls Royce—Rangsdorf
- S 25: Hennigsdorf—Hennigsdorf Nord—Velten
- S 25: Teltow Iserstraße—Stahnsdorf, Sputendorfer Straße
- S 3: Spandau—Nauener Straße—Hackbuschstraße—Albrechtshof—Seegefeld—Falkensee
- S 7: Potsdam Hbf—Golm
- S 75: Wartenberg—Malchow—Sellheimbrücke—Karower Kreuz—Birkenwerder
Eine Sonderstellung nimmt die Strecke
nach Strausberg ein. Bereits heute wäre der
10-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit
nicht nur bis Hoppegarten, sondern bis Fredersdorf
notwendig, doch ein durchgehend
zweigleisiger Ausbau ist nur schwer möglich.
Zwar war der Bahndamm einst für vier Gleise
ausgelegt, doch lassen die aktuellen Normen
keinen so geringen Gleisabstand mehr
zu. Eine durchgehende Zweigleisigkeit wäre
zwar wünschenswert, ist aber für das Ziel
nicht notwendig. Der bisherige Kreuzungsbahnhof
Fredersdorf (ca. 500 m zweigleisig)
lässt sich bis zur A10 zum 3 km langen Begegnungsabschnitt
verlängern, was bereits
im 20-Minuten-Takt die Fahrzeit um zwei
Minuten verringern würde. Bis Neuenhagen
wären es dann nur noch 1,2 km Eingleisigkeit.
Neuenhagen bietet ausreichend Platz
für einen Kreuzungsbahnhof mit einem
zweiten Seitenbahnsteig. Statt einem Kreuzungsbahnhof
und anschließend etwa 500
m eingleisig verbleibender Strecke, sollte
die Zweigleisigkeit gleich von Hoppegarten
bis Neuenhagen verlängert werden, auch
wenn dafür die Gleisachsen der Ferngleise
leicht verschoben werden müssten.
Für die RB 26 wird ein 30-Minuten-Takt
bis Müncheberg angestrebt. Zusammen
mit den Güterzügen auf der Strecke sind
hierfür ebenfalls Ausbauten sinnvoll. Wie
bei der S-Bahn, lässt sich auch auf der Fernbahn
recht einfach ein zweites Gleis von der
A10-Brücke bis zum Bahnhof Fredersdorf legen.
Zwischen Neuenhagen und Birkenstein
ist ein etwa 3,5 km langer Begegnungsabschnitt
möglich.
Die anderen Radialen
Größter Engpass auf der Görlitzer Bahn
ist der Bahnhof Königs Wusterhausen mit
seiner Eingleisigkeit im Fernbahnbereich.
Dahinter folgen berlinfern die eingleisigen
Strecken ab Lübbenau nach Cottbus und
Senftenberg. Die S-Bahn hat in Königs Wusterhausen
ihren Endpunkt vorerst erreicht
und braucht eine passende Infrastruktur für
den 10-Minuten-Takt. Langfristig sollte eine
Option zur Verlängerung nach Zeesen und
Bestensee offengehalten werden.
Planfeststellungsbeschluss lautet das
lang ersehnte Zauberwort für die Dresdener
Bahn. Völlig unverständlich bleibt allerdings,
warum die Berliner Senate angesichts
der umfangreichen baulichen Veränderungen
auf die Bestellung der gewünschten
Halte Kamenzer Damm (S-Bahn) und Buckower
Chaussee (Regionalverkehr) bisher verzichtet
haben. Diese werden lediglich „nicht
verbaut“.
Mit einer Verlängerung der S-Bahn nach
Rangsdorf könnte nicht nur der angedachte
Halt „Rolls Royce“ inklusive eines großen
P+R-Platzes in direkter Nachbarschaft
der A10 entstehen, sondern auch der Halt
Dahlewitz vom Regionalverkehr übernommen
werden, so dass dieser noch etwas beschleunigt
wird. Zur Steigerung der betrieblichen
Stabilität sollte der Kreuzungsbahnhof
Mahlow zum Begegnungsabschnitt ab
der Stadtgrenze ausgebaut und die Option
einer Querverbindung zum Flughafen BER
Berücksichtigung in der Brandenburger
Landesplanung finden.
Am Kreuzungspunkt von Dresdener Bahn
und Außenring sollte die Errichtung eines
Kreuzungsbahnhofs zwischen S-Bahn und
Regionalverkehr auf dem Ring geprüft
werden. Dieser Halt ermöglicht nicht nur
Umstiege von der S 2 zum Flughafen, sondern
bindet die Gemeinde Blankenfende-Mahlow auch an die Züge nach Potsdam
und künftig Ludwigsfelde an und verkürzt
die Zugangswege zur S-Bahn.
Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nummer
8 ist die große Überschrift für die Anhalter
Bahn. Mit der Fertigstellung der
Neubaustrecke Erfurt—Ebensfeld wird der
Fernverkehr angepasst. Im Rahmen der Ertüchtigung
weiterer Streckenabschnitte und
dem großen Ziel „Deutschlandtakt“ wird es
in den nächsten Jahren aber immer wieder
Fahrplanänderungen geben, die sich auch
gravierend auf den Regionalverkehr auswirken
können. Lichterfelde Ost sollte daher
vom Haltepunkt zum mehrgleisigen Überholungsbahnhof
und die Strecke von Teltow
nach Ludwigsfelde 3- bis 4-viergleisig ausgebaut
werden. Für die nach Teltow Stadt
abknickende S-Bahn ist die Verlängerung
nach Stahnsdorf, Sputendorfer Straße mit
der Infrastruktur für einen 10-Minuten-Takt
weiter zu verfolgen.
Die Wetzlarer Bahn ist eine der wenigen
Hauptstrecken ins Umland, auf der keine
S-Bahn fährt. Dieses verzweigte sich einst
in Wannsee nach Potsdam Stadt und zur
Friedhofsbahn nach Stahnsdorf, aber nie
in Richtung Drewitz und Rehbrücke oder
gar Michendorf. Dabei hätte die Strecke
durchaus das Potenzial für eine S-Bahn. Angesichts
der geringen Bedeutung im Fernverkehr
kann das Angebot auf dieser Strecke
allerdings auch im Regionalverkehr verdichtet
werden, ohne allzu große Einflüsse von
Taktverschiebungen zu befürchten.
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Am Gleisdreieck entstanden großzügige Parkflächen auf ehemaligen Bahnanlagen. Teilweise ist diese Nutzung nur temporär. Der Weg hinter der Tunnelausfahrt markiert in etwa den künftigen Verlauf der Stammbahn, die hier ebenfalls ans Tageslicht kommen wird. Die S 21 nutzt den Hügelrest (ehemalige Viaduktstrecke) im Vordergrund, überquert dann die Fernbahngleise und unterquert links die U 2-Brücke. Zugleich verzweigt sich die Strecke niveaufrei auf die Wannseebahn und Dresdener Bahn. Die Bahnhöfe Yorckstraße benötigen zum Erhalt der Leistungsfähigkeit dann zusätzliche Bahnsteigkanten. Foto: Tom Gerlich |
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Prüfenswert sind Umsteigehalte in Bergholz
zum Außenring und an der Nuthestraße
zur kreuzenden Straßenbahnstrecke. Beide
Halte wären zwar als Umsteigepunkte sinnvoll,
besitzen aber durch die fehlende Bebauung
kein nennenswertes Einzugsgebiet.
Anders wäre dies bei einem zusätzlichen
Haltepunkt an der Stahnsdorfer Brücke, der
nicht nur Berlin-Steinstücken an den Regionalverkehr
anbinden würde, sondern der
Universität Potsdam neben Griebnitzsee
einen zweiten Zugang verschafft. Mit der
geplanten RB 37 zwischen Beelitz Stadt und
Rehbrücke, die unbedingt bis Wannsee weiterfahren
sollte, muss neben dem Neubau
der Umgehungsbahn-Brücke für die direkte
Fahrt der RB 33 nach Potsdam auch die fehlende
Verbindungskurve zur Umgehungsbahn
ergänzt werden, um die Züge direkt in
die Hauptstrecke einfädeln und den Halt in
Seddin realisieren zu können, statt langsam
außenrum durch den Rangierbahnhof zu
fahren. Seddin wäre mit der Nähe zur A10
zudem ein möglicher Standort für einen
P+R-Parkplatz.
Potsdam und die Stammbahn
Die Zuverlässigkeit der S-Bahn leidet insbesondere
am eingleisigen Abschnitt zwischen
Griebnitzsee und Wannsee, so dass der geplante
Begegnungsabschnitt vor Potsdam
Hbf zwar eine Fahrzeitverkürzung bringt
und einen Umlauf einspart, aber die Stabilität
nicht merkbar verbessern kann. Auf der
Strecke sollte das zweite Gleise daher so weit
wie möglich wieder aufgebaut werden. Eine
Verlängerung über Potsdam Hbf hinaus gestaltet
sich aufgrund der nahen Bebauung
äußerst problematisch, sollte als langfristige
Option aber offen gehalten werden.
Ähnliche Aufgaben wie die S-Bahn, übernehmen
heute innerhalb von Potsdam bereits
die Regionalbahnlinien RB 20, 21, 22
und 23 – mit dem gravierenden Unterschied,
dass jede der Linien nur im Stundentakt verkehrt.
Für eine schnellere Zugfolge muss der
Signalabstand zwischen Potsdam Hbf und
Park Sanssouci verdichtet und die anschließende
Verbindungskurve nach Golm zweigleisig
ausgebaut werden.
Für die Stammbahn bieten sich verschiedenen
Optionen an. Eine Führung über
Wannsee ermöglicht dort Anschlüsse zu den
Zügen der Wriezener Bahn. Der eingleisige
Abschnitt zwischen Wannsee und Zehlendorf
ist verschmerzbar, wenn anschließend
weitgehend zweigleisig ausgebaut wird.
Als Regionalbahnhalte sind Zehlendorf,
Steglitz und Schöneberg sinnvoll, wobei
sich der Halt in Schöneberg so gestalten ließe,
dass die Züge wahlweise auch über die
Verbindungskurve auf den Innenring nach
Südkreuz abbiegen können. Dies wäre für
Störungen und Bauarbeiten sinnvoll.
Der Charme einer Führung über Wannsee
besteht darin, dass die Trasse hinter
Zehlendorf für die S-Bahn verfügbar ist. Damit
könnten die Halte Zehlendorf Süd und
Düppel wieder in Betrieb genommen werden.
Statt die Autobahn zu überqueren und
durch den Wald nach Griebnitzsee zu führen,
kann die S-Bahn dort parallel zur Autobahn
fahren und mit einem Zwischenhalt am Europarc
auf die Friedhofsbahn einschwenken.
An der Potsdamer Allee wäre dann der Endpunkt
„Kirchhof Stahnsdorf“ erreicht.
Außenring
Der Berliner Außenring ist ein Stück weit kurios.
Im Süd-, West- und dünn besiedelten
Nordteil fahren Regionalzüge mindestens
stündlich – zwischen Golm und Hennigsdorf
knapp 38 km ohne Halt. Der östliche Außenring,
der durch das Berliner Stadtgebiet führt,
ist dagegen teilweise ohne jeglichen Personenverkehr
und weist mit Hohenschönhausen
nur einen Regionalbahnhalt auf. Ideen
für eine „Nahverkehrstangente“
tauchen zwar
immer mal wieder, z. B. in
Zusammenhang mit der
„Tangentialverbindung
Ost“, sind aber wenig
konkret.
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Die marode Sellheimbrücke wird von den Buslinien 150 und 158 befahren. Die Linie 350 könnte hier her verlängert werden. Die Verlängerung der S 75 wurde zwar begonnen, aber Anfang der 90er Jahre abgebrochen. Heute fehlt diese Querverbindung, die mit dem Turmbahnhof Karower Kreuz einen sinnvollen Verknüpfungspunkt hätte. Bis zur Verlängerung der S-Bahn sollte hier schnellstmöglich ein provisorischer Regionalbahnhof für die Linien RB 12 und RB 24 errichtet werden, um den bau- und staugeplagten Nordosten zu entlasten. Foto: Tom Gerlich |
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Die S 75 endet heute in Wartenberg. Der Weiterbau
zur Sellheimbrücke wurde zwar begonnen,
aber in den Nachwendewirren wegen des „fehlenden
Bedarfs“ abgebrochen. Das rächt sich
heute, denn die Querverbindung von Hohenschönhausen
nach Karow und Buch ist heute
quasi nicht vorhanden und beim Umbau des Karower
Kreuzes versackt
der Schienenersatzverkehr auf einer der
einzigen beiden Straßenverbindungen im
Stau. Der Busverkehr zwischen Buch und
Blankenburg bricht inzwischen regelmäßig
zusammen, so dass die BVG die Linien in
Alt-Blankenburg bricht.
Ein weiteres Phantom ist der Turmbahnhof
Karower Kreuz, der nach aktuellem Stand
nach der Modernisierung der Kreuzungsanlagen
realisiert werden soll. Wirklich sinnvoll
ist er aber nur, wenn dann auch die Umsteigeverbindung
zur S 75 den Zwischenhalten
Malchow und Sellheimbrücke realisiert wird.
Bis die S-Bahn kommt, muss der Halt an der
Sellheimbrücke allerdings schnellstmöglich
für die Regionalbahnen der Linien RB 12 und
RB 24 umgesetzt werden.
Mit dem „Lückenschluss“ über Karower
Kreuz kann die S 75 den Abschnitt nach Birkenwerder
von der S 8 übernehmen.
Angesichts der bevorstehenden A 114-Sanierung
bietet sich die Inbetriebnahme des
bisher nur als Rohbau parallel zur Autobahn
liegenden Haltepunktes Bucher Straße an.
Die Fläche zwischen Bahntrasse und Autobahn
bietet ausreichend Platz für einen
P+R-Platz und sichere Radabstellanlagen.
Mit letzteren rückt der Halt auch für das naheliegende
Französisch Buchholz in Reichweite.
Für die einst angedachte und künftig
mögliche Bebauung wäre der ÖPNV dann
schon da.
Weiter südlich ist es genau andersrum.
Zwischen Spree und Grünauer Kreuz durchfahren
die Regionalzüge bisher ohne Halt
bebautes Gebiet. Auch hier werden Platz
und potenzielle Halte für die ominöse Nahverkehrstangente
freigehalten, deren Realisierung
nicht absehbar ist. Stattdessen sollten
nun endlich Nägel mit Köpfen gemacht
werden und das Gebiet vom Regionalverkehr
profitieren. Zu prüfen wäre, ob der
Halt an der Oberspreestraße (Nähe Bahnhof
Spindlersfeld), an der Straßenbahnhaltestelle
Ottomar-Geschke-Straße, die schon passend
außen liegt, oder am Glienicker Weg
am sinnvollsten ist.
Berliner Fahrgastverband IGEB
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