|
|
Von ehemals bis zu 48 Seiten noch im Mai 2018 ist der „NAVI“ auf inzwischen maximal 8 Seiten ganz am Ende der Bla-Bla-Postille „BVG-Plus“ eingedampft worden. Ausführliche Sonderflyer gibt es nur noch von Verteil-Teams. Um einen zu ergattern, muss der interessierte Fahrgast aber zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Nicht einmal zum Download auf der Navi-Website werden sie angeboten. Foto: IGEB |
|
Doch Im Sommer 2018 wurde der BVG das
Extra-Heft offensichtlich zu teuer. Deshalb
wurden seit dem „BVG Plus” 6/2018 lediglich
wenige Seiten im Plus-Hauptheft als „NAVI”
gekennzeichnet, und in den Folgemonaten
schrumpfte der Umfang nochmals.
Als erstes fielen die Lageplanskizzen dem
Sparwahn zum Opfer. Dabei weiß doch jedes
Kind: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Und weil es eben nur um das schnöde Geld
geht, wurden auch nicht die „tausend Worte“
als Ersatz für die entfallenden Abbildungen
gedruckt, sondern die Informationen entfielen
ersatzlos.
Als nächstes mussten die kleineren Baustellen
dran glauben – dabei finden gerade
diese oft auf Linien statt, die nur alle
20 Minuten verkehren. Dementsprechend
ärgerlich ist es für die eiligen Kunden,
wenn sie sich nicht im Voraus informieren
können.
|
Eine exemplarische Doppelseite aus dem neuen, eingedampften NAVI Oktober 2018. Nur dürre Informationsbruchstücke sind übriggeblieben, immerhin eine Skizze. bvg.de |
|
Bisher gab es nicht nur ein Deckblatt, sondern auch eine Kalender-Übersicht aller anstehenden Baumeldungen und eine Vorschau auf den nächsten Monat. Und genügend Grafiken für mehr Übersichtlichkeit. Alles vorbei. Quelle: Navi-PDF auf BVG.de |
|
Schließlich verschwanden auch aus den
Texten zu den großen Betriebseinschränkungen
wichtige Informationen. Zum Beispiel
für den Tag der deutschen Einheit 2018,
für den nur noch eine einfache Aufzählung
der vielen betroffenen Linien gedruckt wurde
– mit fragwürdigen Uhrzeiten und ohne
Angabe der Umleitungsstrecken.
Fazit: Ob nun als Einleger, geklebt oder
geheftet, direkt im redaktionellen Teil von
BVG-Plus oder gar als Einzelheft: das ist
eigentlich egal. Nicht egal sind allerdings
die Vollständigkeit und die Darstellung der
Informationen. Grafiken sind unverzichtbar
zur Informationsvermittlung. Baustellen zu
verschweigen, ist ein Unding!
Es ist an der Zeit, dass die BVG bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit
wieder zuerst das macht,
wozu sie verpflichtet ist – und das sind keinesfalls
seitenlange Buchbesprechungen,
Interviews mit Schauspielern oder Veranstaltungstipps,
sondern das sind Fahrgastinformationen!
Bitte erst die Pflicht, dann
die Kür, liebe BVG!
IGEB Stadtverkehr
|