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Neuer Alltag im ICE – Maskenpflicht. Verwirrend ist, dass der Nase-Mund-Schutz in Fernzügen in einigen Bundesländern vorgeschrieben ist und in anderen nur empfohlen wird. Die von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer angeregte Reservierungspflicht in Fernzügen wird auch vom Berliner Fahrgastverband IGEB abgelehnt. Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang |
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„Alle Maßnahmen müssen den Kundinnen
und Kunden vermittelbar und praktikabel
sein“, fordert PRO BAHN Vorstand Lukas
Iffländer. „Masken und Abstand halten helfen
dem Infektionsschutz am besten. Den
besten Abstand können die Reisenden im
ICE einhalten, indem sie nur auf den Fensterplätzen
sitzen oder Zusammenreisende die
Plätze gegenüber freihalten.“ Dieses Prinzip
wird heute in der Regel freiwillig schon umgesetzt.
Gerade im Fernverkehr ist der Abstand
bei den heutigen Fahrgastzahlen problemlos
einzuhalten. So gibt es auch bei
außergewöhnlichen Ereignissen – wie z. B.
bei Zugausfällen – immer noch Reserven,
die Fahrgäste problemlos ans Ziel zu bringen.
Eine grundsätzliche Reservierungspflicht
schränkt die Flexibilität von vielen Fahrgästen
ein und macht das System Bahn gerade
im Hinblick auf den Klimaschutz weniger
attraktiv. „Wenn, wie von unserer Umweltministerin
gefordert, der Klimaschutz beim
Hochfahren nach der Pandemie eine zwingende
Rolle spielen soll, muss die Bahn
ein attraktives und offenes Verkehrsmittel
bleiben“, stellt der Ehrenvorsitzende des
Fahrgastverbands PRO BAHN Karl-Peter
Naumann fest. „Der Fahrgastverband PRO
BAHN hat schon in der Vergangenheit immer
gefordert, dass es für eine zukunftsfähige
Bahn zwingend erforderlich ist, dass
Reisende den Zug auch flexibel nutzen
können.“
„Wer das aktuelle Reservierungssystem,
seine technischen Defizite und seine Komplexität
kennt, käme nicht auf die Idee diese Sofortmaßnahme
ins Spiel zu bringen“, ist für Iffländer
klar. Daher rät der Fahrgastverband PRO
BAHN Minister Scheuer: Öfter mal selbst buchen
und reservieren, um die eigenen Ideen auf Plausibilität
zu testen.
Die Einführung einer
Reservierungspflicht
jetzt würde der Bahn
wichtige Zukunftschancen
verbauen, die
wir alle im Rahmen
der notwendigen Verkehrswende
benötigen.
Wichtiger ist, dass
jetzt alle notwendigen
und sofort umsetzbaren
Maßnahmen zum
Infektionsschutz eingesetzt
werden, statt
eine mögliche Reservierungspflicht,
die
nicht sofort umsetzbar
ist, in Erwägung zu
ziehen. Fahrgastverband PRO BAHN e. V.
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