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Verkehrskonzept „Nacht+“ des ViP für die Landeshauptstadt Potsdam zum 10. Juni 2007 ,Planungsstand 13. Dezember 2006. Grafik: Holger Mertens |
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Nach der Diskussion 2006 zur Neueinführung
des Konzeptes „Takt+“ für den Tagesverkehr,
die sowohl über Internet, Zeitung
und öffentliche Veranstaltungen geführt
wurde, lädt der Verkehrsbetrieb Potsdam
(ViP) nun zu einer Erörterung seines Konzeptes
„Nacht+“ für eine Neuordnung
des Spät- und Nachtverkehrs ein. Der erste
Termin dazu fand am 10. Januar statt,
eine weitere öffentliche Diskussion ist für
den 14. Februar geplant. Bürgerhinweise
der letzten Fahrplanperiode wurden beachtet.
Straßenbahn (außer zur Viereckremise) bis
etwa 1 Uhr im 20-Minuten-Takt befahren werden.
Auf dem Abschnitt zwischen Glienicker
Brücke und Platz der Einheit übernimmt dies
Montag bis Donnerstag der Nachtbus N 16.
Mit der Schaffung des garantierten Anschlusses
am Platz der Einheit kann man so auch die
„Kröte“ der Reduzierung der Straßenbahnlinie
94 im Spätverkehr auf den Abschnitt Babelsberg—
Platz der Einheit schlucken. Die
beiden Hauptlinien Tram 91 (Bahnhof Rehbrücke—
Bahnhof Pirschheide) und Tram 92
(Kirschallee—Kirchsteigfeld) bekommen eine
gemeinsame Fahrplantrasse zwischen Platz
der Einheit und Waldstraße, was einen Umstieg
zwischen den Linien und die Anbindung
weiterer Buslinien sowie des S- und Regionalverkehrs
am Hauptbahnhof ermöglicht.
Busse
Entsprechend der ermittelten Nutzung des
Nachtverkehres zwischen 1 Uhr und 4 bzw.
6 Uhr wird es nun unterschiedliche Bedienangebote
geben. In den Nächten So/Mo bis
Do/Fr wird nun die Linie N 14 die Haupttrasse
der Stadt im Stundentakt bedienen. Mit diesem
Angebot werden alle großen Wohngebiete
erschlossen und ein Umstieg zur N 16
nach Berlin ist möglich. Bisher gab es durch
notwendige Umstiege am Hauptbahnhof eine
Wartezeit von bis zu 30 Minuten. In den übrigen
Nächten und vor Feiertagen wird es weitere
Nachtbuslinien geben, die zusammen mit
der N 14 dann fast alle Stadtgebiete im Halbstundentakt
erschließen. Dies dürfte durchaus
wieder zu einem Anstieg der Nutzerzahlen im
Nachtverkehr am Wochenende führen. Am
Sonntag dehnt sich der Verkehr des Nachtangebotes
bis 6 Uhr aus, da die S-Bahn dann erst
mit ihrem 20-Minuten-Takt beginnt.
Bei der Buslinie 695 will man dem Wunsch
von Studenten entsprechen und die Erschließung
ihrer Wohnheime in Potsdam-West zeitlich
ausweiten.
Bei der Buslinie 692 verhandelt man mit gastronomischen
und kulturellen Anbietern im
Bereich des Neuen Gartens über eine Beteiligung
an den Kosten für das Angebot in den
späten Abendstunden.
Gänzlich neu geschaffen wird eine Anrufbusbedienung
mit Haustürservice im Bereich
Babelsberg-Nord. Hier wird ein Großraumtaxi
alle 20 Minuten am S-Bahnhof Babelsberg abfahrbereit
stehen (Anschluss an die S-Bahnen
von Potsdam und Berlin). Für einen Zustieg an
den Haltestellen im Bedienbereich bedarf es
einer vorherigen Anmeldung beim ViP. Dieses
Taxi fährt die Fahrgäste im Gebiet bis vor die
Haustür. Somit wird das bisherige Angebot
eines Stundentaktes im Abendverkehr sogar
verbessert.
Diskutiert wurden die Forderungen von Studenten,
diese Linie stärker zu bedienen, doch
es erfolgt bisher keine starke Nutzung durch
Studenten in dieser Zeit und man muss sich
auch die Frage der Finanzierung stellen. Soll
ein anderes Angebot für andere Fahrgäste
gestrichen
werden?
In diesem Zusammenhang sei die Frage erlaubt,
wieso das Land bei seiner Hochschulpolitik
nicht auch die Finanzierung der Verkehrsanbindung
berücksichtigt? Hier gibt es zum
einen über das Jahr durchaus unterschiedliche
Verkehrbedürfnisse, aber auch Verkehrswünsche
zu ungewöhnlichen Zeiten. Diese können
oft nicht oder nur mit großer Anstrengung von
den örtlichen Unternehmen realisiert werden.
Anbindung Telegrafenberg
Um den Angestellten im Forschungszentrum
auf dem Telegrafenberg den Weg von
und zur Arbeit zu erleichtern, soll es zunächst
im Test im Früh- und Nachmittagsverkehr
jeweils mehrere Großraumtaxifahrten als Linie
693T vom Hauptbahnhof dorthin geben.
Dies begrüßt der DBV-Regionalverband,
schlägt aber eine zusätzliche Bushaltestelle
der regulären Linie 693 im Bereich des Brauhausberges
wegen einfacherer Zugänglichkeit
zum Wissenschaftsstandort vor.
Fazit
Im Rahmen der derzeitigen schwierigen Finanzierungsmöglichkeiten
hat der ViP ein
angemessen auf die Nachfrage ausgerichtetes
Konzept vorgelegt. Positiv sind auch die
Einbeziehung früherer Fahrgastvorschläge
in dieses Konzept und dessen breite öffentliche
Diskussion vor der Einführung. Bleibt
zu hoffen, dass der ViP diesen Weg fortsetzt
und weitere Unternehmen diesen Weg der
Bürgerbeteiligung ebenfalls einschlagen.
Die obige Grafik können Sie auch als PDF herunterladen:
>Download Potsdam Nachtnetz+ (PDF) Bahnkunden-Verband Potsdam-Mittelmark
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