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Verspätungen, defekte Fahrscheinautomaten,
mangelnde Informationen – manchmal funktioniert
im Öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV) nicht alles reibungslos. Fahrgäste in
Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, die
ihre Beschwerde bereits beim Verkehrsunternehmen
eingereicht haben und unzufrieden
mit dem Ergebnis sind, können sich jetzt an
die Schlichtungsstelle Nahverkehr wenden.
Eine außergerichtliche Einigung zwischen
Kunden und Verkehrsunternehmen ist das
Ziel der ehrenamtlichen Schlichter, die selbst
langjährig im Verkehrswesen tätig waren. Träger
der neuen Schlichtungsstelle sind 44 Verkehrsunternehmen
aus Berlin, Brandenburg
und Sachsen-Anhalt. „In diesen Bundesländern
nutzen pro Jahr insgesamt
rund 1,2 Milliarden
Fahrgäste den ÖPNV. Das Beschwerdemanagement
der Verkehrsunternehmen
läuft gut, aber die neue Schlichtungsstelle
erweitert den Service im Nahverkehr und
kann gerichtliche Klärungen ersparen“, erklärt
Andreas Sturmowski, Vorsitzender der
Landesgruppe Ost des Verbands der Deutschen
Verkehrsunternehmen (VDV).
„Die Schlichtungsstelle Nahverkehr ist ein
Baustein, um die Rechte der Fahrgäste zu verbessern“,
betont Maria Krautzberger, Staatssekretärin
in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
des Landes Berlin. „Sie trägt auch
dazu bei, dass das Angebot der Busse und
Bahnen dadurch attraktiver wird“. Bevor der
Fahrgast seine Beschwerde jedoch
an die Schlichtungsstelle
richtet, sollte er vorher Kontakt
zum zuständigen Verkehrsunternehmen
aufnehmen. Wenn
dieser Versuch erfolglos bleibt
und der Kunde mit der Antwort
nicht einverstanden ist, kann
die Schlichtungsstelle eingeschaltet werden.
Dies ist per E-Mail, Post, Fax oder mit dem
Online-Formular auf der Internetseite www.
schlichtungsstelle-nahverkehr-ost.de möglich.
Auch der brandenburgische Infrastrukturminister
Reinhold Dellmann ist von der
Idee überzeugt: „Die neue Schlichtungsstelle
für Nahverkehr ist ein weiterer Beitrag für
mehr Kundenzufriedenheit. Sie kann Konflikte
einvernehmlich lösen; damit wird der Busund
Bahnverkehr noch kundenfreundlicher.“
„Die Schlichter versuchen, den Fall mit allen
Beteiligten zu klären, und entwickeln einen
unverbindlichen Lösungsvorschlag. Das alles
ist für den Fahrgast kostenlos“, erklärt Wolfgang
Schwenk, Leiter des VDV Hauptstadtbüros.
Die Schlichtungsstelle Nahverkehr
arbeitet mit den Verkehrsunternehmen in
Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt zusammen.
Unterstützt wird die Arbeit der Schlichter
von einem Beirat; darin vertreten sind der
Fahrgastverband Pro Bahn, der Berliner Fahrgastverband
IGEB, der VCD (Verkehrsclub
Deutschland), der Deutsche Bahnkundenverband
e. V., die Verbraucherzentralen, der
Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg
und die für Verkehr
zuständigen Ministerien bzw.
Senatsverwaltung. „Diese Einrichtung
ist kein Ort, der sich
gegen die Verkehrsunternehmen
richtet. Sie versucht, einen
Kompromiss zwischen zwei
Parteien zu finden“, betont Jens Wieseke, Vorsitzender
des Beirats der Schlichtungsstelle
Nahverkehr und stellvertretender Vorsitzender
des Berliner Fahrgastverbands IGEB.
Am 29. Januar 2009 wurde die Schlichtungsstelle
Nahverkehr offiziell eröffnet.
Die Anliegen der Kunden werden per E-Mail
oder Fax entgegengenommen:
E-Mail: kontakt (ät) schlichtungsstelle-nahverkehr-ost.de
Telefax: (030) 39 99 32 17
Mehr Informationen zur Schlichtungsstelle
Nahverkehr gibt es unter der Internetseite:
schlichtungsstelle-nahverkehr-ost.de VDV Landesgruppe Ost
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