Ständig musste DB Regio die Fahrplanunterlagen
mit umfangreichen schriftlichen
Informationen aktualisierte. Das Durcheinander
von verschiedensten Bauinformation
bei den Aushängen auf den Bahnsteigen war
nicht mehr überschaubar. Welcher Fahrgast
hat 10 oder 20 Minuten Zeit, alle aktuellen
und künftigen Fahrplanänderungen zu lesen,
um das für ihn Zutreffende zu erfassen?
Die schriftlichen Informationen mögen vollständig
und korrekt gewesen sein, dennoch
wünscht sich der DBV zukünftig den Einsatz
von örtlichem Personal zur Auskunftserteilung
an den jeweiligen Brennpunkten, z. B.
in Falkensee.
Abgesehen von den wesentlich längeren
Fahrzeiten im Ersatzverkehr fuhren die Busse
ohne größere Beanstandungen. Dabei
wurde auf Hinweise und Wünsche von Fahrgästen
teilweise eingegangen.
Insbesondere der kurzfristig
eingefügte Halt „Friesacker
Bock“ für alle Busse ist zu würdigen.
Die Beschilderung der Ersatzbusse
war unzureichend. Diese
wurden nur mit „Linie A“ oder
„Linie B“ geschildert. Es fehlten
vor allem das konkrete Ziel und
ein Hinweis, ob es ein Bus mit
oder ohne weitere Unterwegshalte war.
Leider erst einige Zeit nach Baubeginn
gab es am Bahnhof Falkensee die Durchsagen,
an welchem Bahnsteig aktuell die
Züge stadtein- und auswärts halten. Anfangs
mussten die Fahrgäste raten („… der
nächste Zug nach Berlin hält wohl auf dem
anderen Bahnsteig …“). Selbst das Zugbegleitpersonal
war häufig nicht informiert!
Ein großes Ärgernis war die ständige
Verspätung der Züge der Linie RE 4. Leider
wurde auf eine Bereitstellung eines Reservezuges
in Nauen zum Einsatz bei größeren
Verspätungen verzichtet. So kam es für einige
Fahrgäste zu teilweise unvorhersehbaren
Wartezeiten von einer und mehr Stunden.
Das ist nicht zu rechtfertigen!
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten wurden
diese in der Regel schnellstmöglich abgestellt.
Insbesondere positiv zu vermerken
ist der – allerdings erst nach Protesten eingefügte
– Halt der RE4-Züge in Brieselang
und Finkenkrug. Hier sollte der Halt auch
nach Beendigung der Bauarbeiten beibehalten
werden; zumal sich die Fahrzeit um
lediglich drei Minuten pro Halt verlängern
würde. Leider scheitert dies an der Weigerung
des Landes Brandenburg. DBV Havelland
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