Der Straßenbahndirektor schreibt:

Tram-Netz Berlin: Programm zur Grundinstandsetzung noch nicht abgeschlossen

Antwort des Straßenbahndirektors der BVG, Klaus-Dietrich Matschke zum SIGNAL-Artikel „Straßenbahn für ganz Berlin” (Heft 1/2009, siehe Artikellink am Ende dieses Beitrags).

Sehr geehrte Damen und Herren, etwas verwundert habe ich den Abschnitt „Neue Fahrzeuge“ im SIGNAL-Artikel „Straßenbahnen für ganz Berlin“ (Heft 1/2009) gelesen. Hier wird gegenüber dem Leser der Eindruck erweckt, dass die BVG ein „Zwei- Klassen-Straßenbahnnetz“ betreibt. Diese Aussage müssen wir entschieden zurückweisen.

Seit dem Beschluss des Abgeordnetenhauses in 1993 zur Modernisierung des Straßenbahnsystems ist die Grundinstandsetzung des Netzes, verbunden mit der Aufweitung des Gleismittenabstandes für den Einsatz von Fahrzeugen mit einer Breite von bis zu 2,50 m, erfolgt.

Wie Sie wissen ist dieses Programm noch nicht abgeschlossen, so dass wir heute noch die Situation haben, auf den Linien 60, 61 und 68 keine GT6N (2,30 m breit) einsetzen zu können.

Wie Sie auch wissen, verfügt die BVG über eine Fahrzeugflotte von 105 GT6N und 45 GT6N ZR der Baujahre 1994 bis 2001, die mit Ausnahme der vorgenannten Linien, im gesamten Streckennetz der Straßenbahn eingesetzt werden können.

Beabsichtigt ist im Fahrzeugbeschaffungsprogramm lediglich, die Tatra-Fahrzeuge zu ersetzen, so dass auch zukünftig – und zwar bis zum Beginn der Aussonderung der GT6N frühestens ab 2026 – GT6N mit einer Fahrzeugbreite von 2,30 m Breite und einer Kapazität für 150 Fahrgäste und Flexity mit einer Breite von 2,40 m und einer Kapazität für ca. 180 bis 240 Fahrgäste eingesetzt werden können.

Wir gehen heute davon aus, dass korrespondierend zum Fahrzeugbeschaffungprogramm das Köpenicker Netz von GT6N uneingeschränkt befahrbar ist. Entscheidend für die Fahrzeugeinsatzplanung ist für uns nicht der von Ihnen geschilderte Aspekt, sondern die erforderliche Beförderungskapazität und Bedeutung der jeweiligen Linie.

Klaus-Dietrich Matschke, BVG-Direktor Straßenbahn

aus SIGNAL 2/2009 (Mai 2009), Seite 14

 

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